Klug entscheiden
Vorbereitungskurs zur Facharztprüfung Innere Medizin
Klug entscheiden soll eine konkrete Hilfe bei der Indikationsstellung zu diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sein. Darüber hinaus soll die Initiative aber auch grundsätzlich dafür sensibilisieren, klug zu entscheiden und nicht alles medizinisch Machbare zu tun. Mit den Fallquizzen zu Klug entscheiden testen Sie Ihr Wissen zu diesen Empfehlungen. Weitere Informationen: www.klugentscheiden.com.
Eine 58-jährige Patientin ohne wesentliche Vorerkrankungen verspürt nach einer längeren Flugreise ein Stechen am rechten Rippenbogen und stellt sich in der Notaufnahme vor. Welcher diagnostische Test ist zum Ausschluss einer Lungenembolie am besten geeignet?
Ein 58-jähriger Patient kommt in die Notaufnahme mit seit dem Morgen bestehenden ziehenden Schmerzen im rechten Unterschenkel und einer Schwellung. Welches Vorgehen ist bei Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose indiziert?
Ein 47-jähriger Typ-1-Diabetiker litt über 2 Tage an einer Durchfallerkrankung. Ihm war übel, er konnte nichts mehr essen und hat sich kein Insulin mehr gespritzt. Jetzt kommt er mit leichten abdominellen Schmerzen in die Notaufnahme, ist etwas somnolent. Wie gehen Sie vor?
Ein 72-jähriger Mann leidet unter anhaltenden Schmerzen im Bereich der unteren Brustwirbelsäule. Im CT zeigen sich degenerative Veränderungen und als Zufallsbefund eine Raumforderung der linken Nebenniere. Was ist für die endokrinologische Abklärung wichtig?
Sie diagnostizieren eine hepatische Enzephalopathie vom Schweregrad 3 bei bekannter alkoholtoxischer Leberzirrhose bei einem 59 Jahre alten Patienten. Welche Maßnahme sollte nicht ergriffen werden?
Ein 59-jähriger Patient mit bekannter äthyltoxischer Leberzirrhose stellt sich mit Bluterbrechen in der Notaufnahme vor. Es findet sich ein für eine Leberzirrhose typisches Bild. Welche Maßnahme halten Sie in dieser Phase in der Notfallaufnahme für sinnvoll?
Eine 59-jährige Patientin kommt mit massiven abdominellen Schmerzen und Erbrechen zur Aufnahme. Es besteht der Verdacht auf Gallenblasensteine, das Pankreas ist nicht darstellbar. Welche Maßnahme ist nicht indiziert?
Ein 61 Jahre alter Patient mit bekannter alkoholischer Leberzirrhose klagt bei der aktuellen Vorstellung über Druck im Bauchbereich und ein ausgeprägtes Völlegefühl. Sie entscheiden sich zur Aszitespunktion. Welche Maßnahme sollte vor dem Eingriff erfolgen?
Ein 68-jähriger Patient mit vorausgegangenem Kolonadenom sucht die Notaufnahme auf. Es findet sich ein lokal begrenzter Druckschmerz im linken Unterbauch mit beginnender Abwehrspannung, eine Resistenz ist nicht zu tasten, Fieber besteht nicht. Wie gehen Sie vor?
Eine 77-jährige Patientin nimmt wegen Schmerzen nach einem Sturz ein nicht-steroidales Antirheumatikum. Nach erheblichem Bluterbrechen wird sie in der Notaufnahme vorstellig. Nach Kreislaufstabilisierung erfolgt die Notfallendoskopie, was sollten Sie bedenken?
Hämatologie und Onkologie
Eine 62-jährige Patientin kommt in die Notaufnahme. Vor ca. zwei Monaten ist bei ihr ein Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert und eine Chemotherapie eingeleitet worden. Die letzte Therapie sei ambulant vor 9 Tagen appliziert worden. Heute Nachmittag Fröstelgefühl, Fieber. Wie gehen Sie vor?
In der Notaufnahme stellt sich eine 34-jährige Frau vor. Sie gibt an, seit ca. 24 h Fieber zu haben, in den letzten Stunden seien massive Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und eine ausgeprägte Lichtempfindlichkeit dazu gekommen. Sie stellen die Verdachtsdiagnose Meningitis, wie gehen nun vor?
Eine 40-jährige Patientin mit Leberzirrhose, bei der eine Lebertransplantation geplant ist, kommt zu Ihnen in die Sprechstunde. Ihr Hausarzt habe ihr eine Pneumokokkenimpfung empfohlen. Was empfehlen SIe zur Impfung?
Ein 46-jähriger Patient in der Notaufnahme ist schläfrig und gibt unzusammenhängend Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen an. An Vorerkrankung ist eine Transplantatleber bekannt. Sie finden eine ausgeprägte Nackensteifigkeit, eine Hyperästhesie des gesamten Körpers mit abnormaler Beugereaktion und eine Tachykardie. Was ist zu beachten?
Es ist Oktober, und der neue Influenzaimpfstoff steht wieder zur Verfügung. Im Wartezimmer Ihrer internistischen Praxis sitzen viele Patientinnen und Patienten. Welchen Patienten empfehlen Sie eine Influenzaimpfung?
Eine 22-jährige bislang gesunde Medizinstudentin hospitiert zum ersten Mal im OP. Plötzlich wird ihr übel, schwarz vor Augen und sie sackt kurzfristig bewusstlos zu Boden, ohne sich dabei zu verletzen. Die Verdachtsdiagnose lautet situative Synkope. Welcher nächste Schritt ist indiziert?
Eine 40-jährige Patientin kommt mit akutem Thoraxschmerz in die Notaufnahme. Dabei dient das EKG zum Nachweis eines ST-Strecken-Hebungsinfarkts und anderer Befunde. Welches Vorgehen ist bezüglich der EKG-Diagnostik empfehlenswert?
Eine 47-jährige Patientin stellt sich mit Fieber, Brennen beim Wasserlassen und rechtsseitigen Flankenschmerzen in der Notaufnahme vor. Es zeigt sich eine Tachykardie mit 100/min und ein Blutdruck von 100/60 mmHg. Das EKG zeigt bis auf eine Sinustachykardie keinen pathologischen Befund. Was müssen Sie zur Troponin-Bestimmung beachten?
Ein 48-jähriger Patient stellt sich mit Dyspnoe und thorakalen Schmerzen in der Notaufnahme vor. Plötzlich fällt er zu Boden und zeigt das Bild eines Herz-Kreislauf-Stillstandes. Es werden sofort Reanimationsmaßnahmen eingeleitet. Was ist in dieser Situation am besten geeignet?
In der Notaufnahme weist ein 63-jähriger Patient mit Verdacht auf Apoplex einen Blutdruck von 210/110 mmHg auf; eine 5 Minuten später durchgeführte Kontrollmessung zeigt immer noch einen Blutdruck von 205/105 mmHg. Wie gehen Sie mit diesem Blutdruck um?
Ein 67-jähriger Patient kollabiert auf dem Marktplatz, wird von Ersthelfern reanimiert und vom Notarzt unter Reanimation in die Notaufnahme eines nahegelegenen Krankenhauses gebracht. Welche diagnostische Maßnahme sollte bereits in der Notaufnahme erfolgen?
Ein 73-jahriger Patient erleidet einen akuten ST-Strecken-Hebungs-Vorderwand-Infarkt mit einem Infarkt-bedingten kardiogenen Schock. Der Notarzt bringt ihn direkt in das Herzkatheterlabor. Welches Vorgehen empfehlen Sie als verantwortlicher Interventions-Kardiologe?
Ein 75-jähriger Patient kommt wegen seit zwei Stunden anhaltender Schmerzen hinter dem Brustbein in die Notaufnahme. Der diensthabende Arzt in der Notaufnahme schreibt sofort ein EKG und stellt die Diagnose eines akuten ST-Strecken-Hinterwandinfarktes. Wie gehen Sie vor?
Eine 80-jährige Patientin ruft wegen massiver Brustschmerzen den Notarzt. Der Notarzt diagnostiziert anhand des EKGs einen akuten Hinterwandinfarkt und führt die Erstversorgung durch. Welches Vorgehen durch den Notarzt ist hinsichtlich der Sauerstoffversorgung korrekt?
Bei einem 55-jährigen Mann mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit stellen Sie die Indikation zur invasiven Diagnostik mittels Koronarangiographie. Welche Maßnahme ist zur Prävention einer Kontrastmittel-Nephropathie sinnvoll?
Wie beurteilen Sie das therapeutisches Vorgehen bei Exposition gegenüber jodhaltigem Röntgenkontrastmittel und fortgeschrittener Niereninsuffizienz?
No-Gos bei Medikamentenkombis
Ein 54-jähriger Patient mit Bronchialkarzinom unter palliativ intendierter Systemtherapie und stabiler Analgesie erhält seit gestern aufgrund einer Pneumonie eine ambulante Antibiose. Heute berichtet seine Ehefrau über somnolente Bewusstseinstrübung. Was ist Ihre Diagnose?
Sie betreuen einen 58-jährigen Patienten mit periprothetischer Infektion seiner Knieendoprothese in der Orthopädie. Der Patient hatte vor 2 Jahren eine Lebertransplantation und nimmt eine Immunsuppression (Tacrolimus) ein. Was müssen Sie vor Therapiebeginn beachten?
Ein 65-jähriger Patient mit Typ-2-Diabetes, Hypertonie und chronischer Nierenerkrankung ist trotz Ramipril weiterhin hypertensiv mit Tages-Blutdrücken zwischen 130–160 mmHg systolisch (diastolisch 75–85 mmHg) in Eigenmessungen. Was ist in dieser Situation nicht zu empfehlen?
Eine 72-jährige, übergewichtige Patientin klagt über progrediente dyspeptische Beschwerden mit postprandialem Völlegefühl. Eine Gastroskopie erbringt den Befund eines flachen Ulcus duodeni. Welches arzneitherapeutische Vorgehen empfehlen Sie?
Bei einer 73-jährige adipösen Patientin wird neu eine Polymyalgia rheumatica diagnostiziert, die mit Kortikosteroiden behandelt werden soll. Welche Maßnahmen ergreifen Sie?
Wegen der eingeschränkten Nierenfunktion befindet sich Ihr 75-jährige Patient in Mitbetreuung durch eine Nephrologin, von der dies als am ehesten hypertensiv-vasosklerotisch-bedingt eingeschätzt wurde. Welche Maßnahme halten Sie nun nicht für sinnvoll?
Bei einem 74-jährigen Patienten wird – 11 Monate nach multimodaler Primärtherapie – eine sekundäre Metastasierung eines Adenokarzinoms des Pankreas diagnostiziert. Der Patient ist multipel vorerkrankt. Er fragt, ob die „vielen Medikamente noch nötig seien“. Wie antworten Sie?
Bei einem 81-jährigen multimorbiden Patienten mit terminaler dialysepflichtiger Niereninsuffizienz, fortgeschrittener Demenz und einer mit einem CRT-D-Gerät versorgten Herzinsuffizienz wird im Rahmen eines stationären Aufenthaltes von einer Fortsetzung der chronischen Hämodialyse abgesehen. Im Rahmen des Entlassmanagements stellt sich die Frage nach der Deaktivierung der Schockfunktionen des CRT-D-Gerätes. Wie gehen Sie vor?
Eine 60-jährige Frau kommt mit seit 4 Wochen zunehmender Luftnot in die Notaufnahme. Eine Herzinsuffizienz soll als Ursache der Dyspnoe mit der Bestimmung eines natriuretischen Peptids wahrscheinlich gemacht oder ausgeschlossen werden. Was müssen Sie wissen?
Was müssen Sie in der Notaufnahme bei Patienten mit Pneumonie bzgl. der Pneumonieformen beachten?
Eine 47-jährige Patientin mit Fieber von 38,9°C, Husten mit wenig eitrigem Auswurf und deutlicher Schwäche stellt sich Ihnen vor. Bei der Auskultation erheben Sie den Befund feinblasiger Rasselgeräusche im Bereich des rechten Unterfeldes. Radiologisch findet sich ein Infiltrat des rechten Lungenunterlappens. Wie gehen Sie vor?
In der Notfall-Ambulanz stellt sich ein 59-jähriger Patient mit bekannter mittelschwerer COPD vor. Bereits in der Häuslichkeit wurde eine Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure eingeleitet. Wie gehen Sie vor?
Eine 46 Jahre alte ansonsten gesunde Frau stellt sich bei Ihnen mit Synovitiden der MCP 2–3 und PIP 2–3 bds. sowie Schmerzen in den Vorfüßen vor. Bei Diagnose einer „seropositiven rheumatoiden Arthritis“ beginnen Sie bis zur Überbrückung eines Termins beim Rheumatologen mit Prednison. Wie beraten Sie zur Osteoporoseprophylaxe?
In allen Trainingsfällen können Sie Ihren individuellen Lernstatus abspeichern. So behalten Sie den Überblick in der Liste der Fälle. Einfach gewünschten Lernstatus anklicken und dann die Trainingseinheit schließen.