Symptome
Zu unterscheiden ist zwischen den Folgen einer chronischen Nebenniereninsuffizienz und der akuten
Addison-Krise.
Die klinischen Symptome sind durch einen Mangel von
Aldosteron,
Kortisol sowie der
Androgene Androstenedion und Dehydroepiandrosteron verursacht: Adynamie, Muskelhypotonie, Erbrechen, Diarrhö, Gewichtsabnahme, orthostatische Kreislaufstörungen,
Hypothermie.
Komplexe Störungen des Wasser- und Mineralhaushaltes durch Aldosteronmangel. Natriumverlust und verminderte Kaliumausscheidung mit Hyperkaliämie, Hypotension,
Hypovolämie. Der Kortisolmangel führt zu Störungen des Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinmetabolismus.
In der akuten
Addison-Krise: Kraftlosigkeit, profunde Asthenie, generalisierte
Schmerzen,
Hypoglykämie, Hypotonie, ggf.
Nierenversagen mit Azotämie, Bewusstseinstrübung,
Koma. Die Addison-Krise wird meist durch eine akute Infektion,
Sepsis, Trauma, operative Eingriffe oder durch Natriumverlust bei verstärktem Schwitzen ausgelöst.
Im
EKG kann ein verlängertes PR- und QT-Intervall vorliegen.
Anästhesierelevanz
Gestörten Volumenhaushalt beachten! Vorsicht bei bestehender Dehydratation und plötzlicher Sympathikolyse durch
Spinalanästhesie!
Herzmuskelschwäche und Dehydratation können eine Verminderung des Herzminutenvolumens bewirken.
Durch Katecholamin- und Volumengabe ist kaum ein positiver Effekt zu erzielen. Bei Stress ist keine zusätzliche Bereitstellung von
Katecholaminen möglich.