Charakteristische Zeichen der LAE sind Tachykardie (>100/min) und Tachypnoe (>20/min) und natürlich die klinischen Zeichen einer TVT. Bei der Auskultation werden das typische Lederknarren und die Atemgeräusche durch das pleurale Reiben hervorgerufen. Abgeschwächte Atemgeräusche können Zeichen eines
Lungeninfarktes sein. Durch die Pleuritis ergeben sich oft atemabhängige Schmerzen (Stein und Henry
1997). Ein lauter Pulmonalisklappenschluss, ein rechtsventrikulärer Galopprhythmus und ein erhöhter zentraler Venendruck, der sich an der Halsvenenstauung zeigen kann, können Zeichen einer
pulmonalen Hypertonie sein. Bei der Mehrzahl der Patienten mit einer gesicherten LAE ist der Röntgen-Thoraxbefund pathologisch (z. B.
Pleuraerguss, Zwerchfellerhöhung, keilförmige Atelektase, Minderperfusion, Amputation der Hilusarterien oder Infiltrate (Miniati et al.
1999)). Auch EKG-Veränderungen können eine Rechtsherzbelastung dokumentieren, zum Beispiel ein SI/QIII-Lagetyp oder ein Rechtsschenkelblock, insbesondere wenn diese Zeichen in vorausgegangenen
EKG nicht vorlagen. Allerdings finden sich diese klassischen EKG-Veränderungen nur in 2–15 % der Patienten mit LAE (Wicki et al.
2001). Die
arterielle Blutgasanalyse zeigt typischerweise eine
Hypoxie (PaO
2 < 80 mmHg) und eine Hypokapnie sowie eine respiratorische Alkalose. Bis zu 20 % der Patienten mit LAE haben jedoch normale arterielle Sauerstoffdrücke (Stein et al.
1996).