Erschienen in:
06.06.2018 | Erkrankungen der Schilddrüse | Übersichten
Aktualisierung der S2k-Leitlinie
Operative Therapie benigner Schilddrüsenerkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. T. J. Musholt, FEBS, Prof. A. Bockisch, Dr. T. Clerici, Prof. C. Dotzenrath, Prof. H. Dralle, Prof. P. E. Goretzki, Prof. M. Hermann, Prof. Dr. K. Holzer, Prof. W. Karges, Prof. H. Krude, Prof. J. Kussmann, Prof. K. Lorenz, Prof. M. Luster, Prof. B. Niederle, Prof. C. Nies, Prof. P. Riss, Dr. J. Schabram, RA P. Schabram, Prof. K. W. Schmid, Prof. D. Simon, Prof. Ch. Spitzweg, Prof. Th. Steinmüller, Prof. A. Trupka, Dr. C. Vorländer, Prof. T. Weber, Prof. D. K. Bartsch, Leitliniengruppe der CAEK
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Resektionen der Schilddrüse stellen mit 76.140 Eingriffen im Jahr 2016 (Quelle Destatis) eine der häufigsten Operationen in Deutschland dar. Überwiegend handelt es sich hierbei um benigne Schilddrüsenerkrankungen. Empfehlungen zur operativen Therapie benigner Schilddrüsenerkrankungen wurden durch die CAEK (Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie) vor dem Hintergrund zunehmend radikalerer Resektionsverfahren zuletzt 2010 als S2k-Leitlinie publiziert (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. [AWMF] 003/002). Hemithyreoidektomien bzw. Thyreoidektomien werden in der Praxis routinemäßig zur Behandlung gutartiger Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt. Die operationsspezifischen Risiken nehmen mit dem Resektionsausmaß deutlich zu. Darum erfordert die Risiko-Indikations-Abwägung zwischen unilateraler Lobektomie oder Thyreoidektomie eine unabhängige seitengetrennte Indikationsstellung. Insbesondere dieses Prinzip wurde der Aktualisierung der Leitlinien zugrunde gelegt. Darüber hinaus fanden auch die zuvor formulierten Empfehlungen der CAEK zur korrekten Durchführung und Konsequenzen des intraoperativen Neuromonitorings Eingang in die Leitlinien, welche insbesondere der Vermeidung beidseitiger Stimmlippenparesen dienen. Ergänzend wurden die Empfehlungen zur Behandlung postoperativer Komplikationen wie des Hypoparathyreoidismus und postoperativer Infektionen überarbeitet. Die aktualisierten Leitlinien stellen somit den derzeitigen Stand der Wissenschaft bzw. die hieraus resultierende chirurgische Praxis dar.