Hauterkrankungen im Genitalbereich können viele Ursachen und zum Teil schwerwiegende Folgen haben. Bei der digitalen FOBI 2020 berichtete Helmut Schöfer, Frankfurt, von entzündlichen Erkrankungen, Präkanzerosen und Tumorerkrankungen.
Hauterkrankungen wie Akne oder Rosazea können die Patienten stark belasten. Bei der FOBI 2020 erklärte Dr. Markus Reinholz, München, welche Aspekte bei den aktuellen Therapieoptionen eine wichtige Rolle spielen.
Biologika sind in der Therapie der mittelschweren und schweren Psoriasis etabliert. Doch nach wie vor ist die konventionelle Systemtherapie die Erstlinienoption. Prof. Dr. Jörg Prinz, München, stellte sie im Rahmen der FOBI 2020 auf den Prüfstand.
Die aktuelle konsensusbasierte und interdisziplinäre europäische Leitlinie zum Melanom umfasst auch überarbeitete Empfehlungen zu Diagnose, Staging und Chirurgie.
Die Therapieresultate beim infantilen Hämangiom hängen stark vom Zeitpunkt des Behandlungsbeginns ab. Den neuen Empfehlungen zufolge muss die Strategie deshalb im Alter von einem Monat feststehen, so Dr. Martin Theiler, Zürich, bei der FOBI 2020.
Da viele Rosazea-Subtypen parallel auftreten, findet die Klassifizierung anhand der klinischen Symptome zunehmend Anerkennung. Für die Behandlung der verschiedenen Ausprägungen sei der 2016 publizierte Therapiealgorithmus sehr sinnvoll, so Prof. Dr. Martin Schaller, Tübingen. In seinem Vortrag auf der FOBI 2020 fokussierte er auf besondere Herausforderungen.
Haarausfall kann unterschiedliche Formen annehmen und je nach Erscheinungsbild eine enorme psychische Belastung für den Patienten bedeuten. Auf der FOBI 2020 wurden neue Therapieoptionen für drei Alopezieformen vorgestellt.
Die Therapieerfolge mit Checkpoint-Inhibitoren sind beim malignen Melanom enorm. Allerdings können an jedem Organsystem Nebenwirkungen der Therapie auftreten – auch mit tödlichen Folgen.
Besonders viel getan habe sich in der Weiterentwicklung von Lasern im Bereich der Pigment- und Tattooentfernung, berichtete Prof. Klaus Fritz, Landau. Hier nehmen Laser mit Picosekundenpuls eine immer größere Rolle ein. Diese sind aufgrund der kürzeren Pulsdauer weniger chromophorenabhängig. Die Behandlung entwickelt weniger Hitze, ist schmerzärmer und zerstört kleinere Partikel.
Hämangiome müssen in bis zu 80% der Fälle gar nicht therapiert werden. Wenn doch, ist der Griff zu Laser oder IPL die Methode der Wahl, aber nicht völlig konkurrenzlos, so Dr. Gerd Kautz, Konz.
Bei Plaque-Psoriasis lassen sich Biologika erfolgreich einsetzen. Dabei gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Wirkstoffklassen, aber auch zwischen einzelnen Antikörpern. Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Kiel, hat sich sein eigenes Bild gemacht.
Mit chemischen Peelings lässt sich die Haut erkennbar verschönern. Es kann aber auch zu Komplikationen kommen. Eine Methode für Anfänger in der ästhetischen Medizin sind zumindest die mitteltiefen und tiefen Peelings nicht, wie aus den Ausführungen von a.o. Univ-Prof. Dr. Daisy Kopera, Graz, auf der FOBI 2020 deutlich wurde.
Wenn im Kindesalter die topische Therapie der Psoriasis versagt, muss über einen systemischen Behandlungsansatz nachgedacht werden – gemeinsam mit den Eltern. Sie seien häufig offen dafür, ihre Kinder systemisch behandeln zu lassen, wenn sie gut informiert sind, so Prof. Dr. Michael Sticherling, Erlangen.
Die Stammzelltherapie eröffnet neue Wege bei der Behandlung chronischer Wunden. Aber auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei Wundheilungsprozessen, wie Dr. Justin Schlager, München, bei der FOBI 2020 berichtete.
Beim Basalzellkarzinom ist und bleibt die chirurgische Therapie mit Exzision und Rekonstruktion Standard. In den Fällen, wo das nicht geht oder gewünscht wird, könnten zukünftig neben den Hedgehog-Inhibitoren auch Checkpoint-Inhibitoren eine Rolle spielen.
Wird die Juvenile Spring Eruption, die häufig in Clustern auftritt, womöglich durch ein Virus ausgelöst? Ein Dermatologe will Hinweise für einen kausalen Zusammenhang gefunden haben.
In der Öffentlichkeit gibt es ein großes Interesse am Einfluss von Ernährung auf das Hautbild, dagegen gibt es jedoch nur ein geringes Angebot an doppelblinden, randomisiert-kontrollierten Studien. Ernährungsmedizinerin Anne Gürtler versucht, die aktuelle Datenlage einzuordnen.
„Komplikationen können Sie nur vermeiden, wenn sie keinen Laser abfeuern und keine Injektionen vornehmen“ – das war die klare Botschaft, die Dr. Laurence Imhof, Zürich, Schweiz, auf der FOBI 2020 für ihre Zuhörer hatte. Selbst erfahrene Behandler stoßen bei einer hohen Patientenzahl irgendwann auf schwierige Nebenwirkungen.
Kutane T-Zell-Lymphome gehören zu den niedermalignen Non-Hodgkin-Lymphomen. PD Dr. Max Schlaak, München, hat im Rahmen der FOBI 2020 einen Überblick über die aktuellen Therapieoptionen dieser seltenen Tumorerkrankung gegeben.
In der EORTC-Klassifikation der kutanen Lymphome gibt es seit Kurzem drei neue, in der Praxis noch wenig bekannte Entitäten, die alle mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) assoziiert sind. Prof. Dr. Alexander Kreuter, Oberhausen, erklärte auf der FOBI 2020, was es damit auf sich hat.