Neben der richtigen Verschlusstechnik, ist die Nachsorge bei dermatochirurgischen Eingriffen essenziell. Ziel ist es, Komplikationen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Wie das geht, lesen Sie in dem folgenden CME-Beitrag.
Bei einem 58-jährigen Mann mit Diabetes mellitus Typ 2 wurde nach einer Luxationsfraktur ein Fixateur angelegt. Trotz intensiver Wundversorgung wurde 2 Tage nach der letzten Wundvisite ein massiver Fliegenmadenbefall der Eintrittsstellen des Fixateurs diagnostiziert. Die Außentemperaturen lagen zu dem Zeitpunkt bei 28–32,8 °C.
Ein 59-jähriger Mann mit Magenkarzinom in der Vorgeschichte kommt mit schweren Schmerzen im Oberbauch in die Notaufnahme. Sein Zustand verschlechtert sich rapide. Bei der Laparotomie zeigt sich eine retroperitoneale nekrotisierende Fasziitis. Versuche, den Sepsisverlauf einzudämmen, bleiben erfolglos. Die Ursache findet sich letztendlich im nekrotischen Gewebe.
14 Tage nach einer Appendektomie kämpft eine 16-Jährige mit einer Wundinfektion – begleitet von Fieber und Erbrechen. Aufgrund einer Exsikkose und stark reduziertem Allgemeinzustand wird sie stationär aufgenommen. Trotz Infusionstherapie lässt sich die arterielle Hypotonie und Tachykardie nicht in den Griff bekommen – auch die Eskalation der antibiotischen Therapie bringt keine Besserung. Ein Blick auf ihre Hände führte schließlich auf die richtige Fährte.
Verletzungen des medizinischen Personals mit scharfen und spitzen Instrumenten zählen zu den häufigsten Arbeitsunfällen im Gesundheitswesen. Wenn die verletzenden Instrumente mit Patientenblut kontaminiert sind, besteht die Gefahr einer Infektion mit blutübertragbaren Erregern. Was ist dann zu tun?
Aus anästhesiologischer Sicht ist der Applikationszeitpunkt wohl einer der wichtigsten Aspekte hinsichtlich der perioperativen Antibiotikaprophylaxe (PAP). Ähnliches gilt für die neuen Leitlinienempfehlungen zu Substanzwahl, Dauer der PAP und Umgang mit einer vermuteten Penicillinallergie.
Steigende Sommertemperaturen infolge des Klimawandels stellen besondere Herausforderungen, in der (Gefäß‑)Chirurgie, für das perioperative Management dar. Vulnerable Patientengruppen mit kardiovaskulären Komorbiditäten sind bei Hitzestress einem …
Neben der steigenden Resistenzentwicklung birgt der breite Einsatz von Antibiotika auch Risiken für die operierten Patientinnen und Patienten. Für die strukturierte Indikationsstellung einer Antibiotikatherapie in der Dermatochirurgie geben die Positionspapiere der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC) aktuelle Empfehlungen.
Die perioperative Antibiotikaprophylaxe ist entscheidend, um Wundinfektionen nach Operationen zu verhindern. Was gilt bei orthopädischen Eingriffen, bei offenen Frakturen oder einer Hüft-TEP? Und wie ist bei Allergien vorzugehen? Die neue S3-Leitlinie beantwortet diese und weitere wichtige Fragen für den klinischen Alltag.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche und deren Bewertung durch das Komitee „Perioperatives Management“ der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik zum Therma „Antimikrobielle Waschlotion, Precleaning und …
Ein 55-jähriger Mann wurde von seinem eigenen Hund durch den Handschuh gebissen. Mit Verletzungen sowohl am Handrücken als auch in der Hohlhand stellte er sich umgehend in der Bereitschaftsdienstpraxis vor. Über die dort durchgeführte Wundversorgung kam es zum Rechtsstreit.
Das Qualitätssicherungsverfahren QSWI soll zur Vermeidung postoperativer nosokomialer Wundinfektionen (NWI) einen Vergleich der Qualität der Leistungserbringer (LE) bestimmter sogenannter „TRACER-Operationen“ erstellen. Hierzu wird unter anderem …
Vor jeder Behandlung einer lokalen Wunde steht die Diagnose der zugrundeliegenden Erkrankung. Diese Übersicht fasst die 2023 aktualisierte S3-Leitlinie „Lokaltherapie schwerheilender und/oder chronischer Wunden aufgrund von peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus oder chronischer venöser Insuffizienz“ zusammen.
Ein wichtiger Baustein in der Prävention von postoperativen Wundinfektionen nach einem Kaiserschnitt ist die perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP). Wann verabreicht man diese am besten und welche Konsequenzen hat das für das Neugeborene?
Fast jede vierte nosokomiale Infektion in Deutschland ist eine postoperative Wundinfektion. Die neue S3-Leitlinie zur perioperativen und periinterventionellen Antibiotikaprophylaxe will das ändern. Was bedeutet das Upgrade von S1 auf S3 für die klinische Praxis und welche Empfehlungen gelten nun? Darüber spricht Leitlinienautor Prof. Alt im MedTalk Leitlinie KOMPAKT für die Zeitschrift Orthopädie und Unfallchirurgie.
Auf dem Gebiet der Wundbehandlung hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert. Die etwas profane Ansicht, dass jeder erfahrene Arzt oder jede erfahrene Pflegende auch komplexe Wunden behandeln kann, ist schon lange nicht mehr haltbar. Hinzu …
Chronische Wunden stellen eine äußerst heterogene Erkrankungsgruppe dar. Die häufigsten Ursachen von Hautwunden bestehen in venösen und/oder arteriellen Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus oder konstantem Druck. Die moderne Wundbehandlung …
Obwohl die akute Wundversorgung global nach den gleichen Standards abläuft, die einfach und unkompliziert umzusetzen sind, kommt es hierbei nicht selten zu verzögerten Heilungsprozessen, Infektionen und sekundärer Wundheilung und damit auch zu …
Patienten, die schon früh am Tag auf dem OP-Tisch zu liegen kommen, haben bessere Überlebenschancen als am Nachmittag operierte. Allerdings sind die im Zuge einer Studie ermittelten Mortalitätsraten insgesamt niedrig und die Differenzen gering – wenngleich signifikant.
Wie gebrechlich jemand ist, entscheidet offenbar wesentlich darüber, ob und wie gut er/sie eine Herzoperation übersteht. In einer Studie aus Michigan ging ein Punktwert von 5 oder höher auf der CFS (Clinical Frailty Scale) mit einer signifikant höheren Mortalität und Morbidität einher.
Bei immunsupprimierten Patientinnen und Patienten mit Nasentamponade nach anteriorer Epistaxis konnte durch eine prophylaktische Antibiotikagabe keine Reduktion klinisch relevanter Infektionen erzielt werden. Die Rate unerwünschter Arzneimittelwirkungen lag hingegen deutlich über der Infektionsrate.
Eine periprothetische Gelenkinfektion stellt ein erhebliches Mortalitätsrisiko in der Endoprothetik dar. Der Prothesenwechsel kann in einem einzeitigen oder zweizeitigen Verfahren erfolgen. Die Wahl des Verfahrens beeinflusst die Prognose maßgeblich, der Trend geht aber klar in eine Richtung.