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Die Geburtshilfe
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Publiziert am: 03.12.2022

Management des Placenta Accreta Spectrums

Verfasst von: Alexander Paping und Wolfgang Henrich
Der Begriff „Placenta Accreta Spectrum“ (PAS) beschreibt das Kontinuum der adhärent bis invasiv in die Uteruswand hineinwachsenden Plazenta und umfasst die Entitäten der Placenta accreta, Placenta increta und Placenta percreta. Hauptrisikofaktor sind vorangegangene Uterusoperationen. Die Inzidenz liegt zwischen 0,24 % nach einem Kaiserschnitt bis 6,74 % nach 6 oder mehr vorangegangenen Kaiserschnitten. Je nach Befundkonstellation und Wunsch der Schwangeren besteht die peripartale Therapie in einer uteruserhaltenden Operation mit partieller Exzision des befallenen Areals oder einer peripartalen Hysterektomie. Bei Wunsch nach Fertilitätserhalt oder hohem Risiko für chirurgische Komplikationen ist auch ein Belassen der Plazenta in situ möglich. Geburt und Behandlung sollten optimalerweise in einem auf PAS spezialisierten Perinatalzentrum mit angeschlossener gynäkologischer Onkologie, Urologie, Transfusionsmedizin sowie gegebenenfalls interventioneller Radiologie erfolgen.

Leitlinien

Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Kapitels existiert keine aktuelle deutsche Leitlinie zum Management des Placenta Accreta Spectrum (Placenta accreta, increta und percreta). Die Empfehlungen dieses Kapitels basieren auf den folgenden Leitlinien:

Pathophysiologie

Hauptrisikofaktor Uterusnarbe

Der Begriff „Placenta Accreta Spectrum“ (PAS) beschreibt das Kontinuum einer adhärent bis invasiv in die Uteruswand hineinwachsenden Plazenta. Es existieren verschiedene Konzepte der Ursachen einer solch abnormal invasiven Plazentation, auch wenn die Pathophysiologie noch nicht vollends geklärt ist. Erstmals beschrieben wurde das Krankheitsbild im Jahr 1937 (Irving und Hertig 1937). Anfängliche Erklärungsansätze gingen von einer primären Störung der Trophoblastenzellen aus, welche zu einem invasiven Wachstum führt (Irving und Hertig 1937; Millar 1959). Aktuellere Forschungsarbeiten sehen die Ursache jedoch primär in einem Defekt der Endometrium-Myometrium-Grenze, welcher sekundär zu einer gesteigerten Trophoblasteninvasivität führt (Benirschke und Kaufmann 2000; Tantbirojn et al. 2008; Jauniaux und Jurkovic 2012). Diese Defekte, die im Rahmen der Narbenbildung nach vorangegangenen Uterusoperationen entstehen, führen zu einer beeinträchtigten Dezidualisation im Bereich der Uterusnarbe. Die Dezidua kann die Trophoblasteninfiltration daher nicht ausreichend regulieren und begünstigt somit eine gesteigerte Invasivität. Vergleichbare Prozesse zeigen sich bei ektopen Schwangerschaften am Eileiter oder in der Bauchhöhle, da auch hier die Trophoblasteninvasivität nicht reguliert wird (Randall et al. 1987; Godyn et al. 2005). Der Hauptrisikofaktor für PAS ist die frühere Kaiserschnittentbindung. Die Inzidenz steigt hierbei von 0,24 % nach dem ersten Kaiserschnitt auf 6,74 % bei Frauen, die 6 oder mehr Kaiserschnitte hatten (Silver et al. 2006). Es wurden aber auch Assoziationen mit vorangegangenen weniger traumatischen Eingriffen wie Uteruskürettage, manueller Plazentalösung und postpartaler Endometritis beschrieben (Irving und Hertig 1937; Fox 1972; Benirschke et al. 2013). Weitere Risikofaktoren für eine invasive Plazentation stellen das Vorliegen einer Placenta praevia oder die Diagnose einer Narbenschwangerschaft in der Frühgravidität dar (Timor-Tritsch et al. 2014b). Bei der Narbenschwangerschaft handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine andere Entität. sondern um eine frühe Manifestation des Placenta Accreta Spectrum (Timor-Tritsch et al. 2014a; Zosmer et al. 2015).

Gesteigerte Trophoblasteninvasivität und Neovaskularisierung

Im Allgemeinen zeichnet sich die humane Plazentation im Vergleich zu anderen Säugetieren durch eine hohe Invasivität aus. Bereits früh nach der Implantation proliferieren mononukleäre Zytotrophoblastenzellen an den Spitzen der primären Plazentazotten und formen Zellkonglomerate, die die Zytotrophoblastenhülle bilden, welche die Frucht ummantelt. Die oberflächlich gelegenen Zellen durchlaufen eine epithelial-mesenchymale Transition und invadieren das deziduale Stroma. Diese Zellen werden kollektiv als extravillöser Trophoblast bezeichnet (Benirschke et al. 2013; Huppertz und Schleußner 2018). Sie wandern bereits im Rahmen physiologischer Plazentation bis ins innere Drittel des Myometriums und in die Lumina der Spiralarterien ein. Hierzu sezernieren sie unter anderem Matrixmetalloproteinasen wie Kollagenasen, Gelatinasen und Stromelysine (James et al. 2012; Pijnenborg et al. 2011). Im Rahmen der Migration bauen diese Enzyme die extrazelluläre Matrix der Dezidua um. Sie können jedoch auch Narbengewebe verdauen, wenn die Plazentation im Bereich einer myometranen Läsion stattgefunden hat (Jauniaux et al. 2018b). In diesem Fall können sie dann bis weit ins Myometrium hineinwandern (Abb. 1).
Aktuelle Theorien zur Pathogenese des PAS gehen davon aus, dass uterine Narbenbildung zu einer geringeren Sauerstoffzufuhr der Plazenta führt und der lokal verminderte oxidative Stress zu einer reduzierten Apoptose von Trophoblastenzellen sowie einer verstärkten Angiogenese führt (Öztaş et al. 2017). Die Plazenta durchwächst die Uteruswand sozusagen „auf der Suche“ nach ausreichender Perfusion und Oxygenierung.
Histologische Untersuchungen konnten in Fällen von invasiver Plazentation ein ungewöhnlich ausgeprägtes uteroplazentares Gefäßsystem zeigen (Khong und Robertson 1987). Dies deckt sich mit dem Befund eines hypervaskularisierten Plazentabettes in pränataler sonografischer Bildgebung sowie in der makroskopischen Inspektion des Situs beim Kaiserschnitt. Eine Ursache hierfür ist das Einwandern von extravillösen Trophoblastenzellen in tiefe myometriale Arterien, welches zu einer Vasodilatation der radialen und bogenförmigen uterinen Arterien führt. Zudem zeigen sich im Bereich des PAS in den meisten Fällen prominente Blutgefäße auf der Uteruswand, welche auf eine Neovaskularisation im Narbenbereich hindeuten (Jauniaux et al. 2018b; Cho et al. 2015a).
Die Pathogenese des PAS ist somit ein multifaktorieller Prozess, basierend auf einer erhöhten Trophoblasteninvasion vor dem Hintergrund einer fehlenden Dezidua (Tantbirojn et al. 2008).

Differenzialdiagnose Uteruswanddehiszenz

An dieser Stelle muss auf die mögliche Fehldiagnose eines PAS im Falle einer Uteruswanddehiszenz hingewiesen werden, bei der eine andere Ätiologie vorliegt. Im Fall eines sehr dünnen oder bereits dehiszenten unteren Uterinsegments kann die Uteruswanddehiszenz mit aufliegender Plazenta einem PAS sonografisch zum Verwechseln ähnlich erscheinen. Pathophysiologisch zeigen sich im Falle einer Dehiszenz weder eine gesteigerte trophoblastäre Invasivität noch eine Hypervaskularisation (Hecht et al. 2020; Einerson et al. 2020). Die Unterscheidung dieser zwei Krankheitsbilder ist für die Planung der Geburt hinsichtlich des Gestationsalters bei geplanter Sectio und der Invasivität des geplanten Vorgehens für Mutter und Kind relevant.

Klassifikation

Der Oberbegriff „Placenta accreta“ wurde erstmals 1937 definiert als „das abnorme Anhaften der Nachgeburt an der darunter liegenden Gebärmutterwand, entweder ganz oder teilweise“ (Irving und Hertig 1937). Die Gradeinteilung der adhärenten bzw. invasiven Plazenta nach der Tiefe der Zotteninvasion in das Myometrium wurde von Pathologen in den 1960er-Jahren eingeführt (Luke et al. 1966; Fox 1972; Benirschke et al. 2013). Sie unterschieden 3 Kategorien (Jauniaux et al. 2018b):
  • Placenta accreta, wenn die Zotten nicht in der Dezidua inserieren, sondern bis ans Myometrium vorgewachsen sind und dort anhaften
  • Placenta increta, wenn ein Zottenwachstum bis ins Myometrium hinein vorliegt
  • Placenta percreta, wenn die Zotten das gesamte Myometrium durchdringen und eventuell Serosa, Harnblase oder andere Organe infiltrieren
Diese Begriffe sind zwar weiterhin im geburtsmedizinischen Alltag präsent, es hat sich jedoch gezeigt, dass die Definitionen der PAS-Entitäten vor allem im internationalen Vergleich stark voneinander abweichen, was die Vergleichbarkeit verschiedener Studienergebnisse erheblich einschränkt. Es wurden daher in der Vergangenheit unterschiedliche Überbegriffe zur Beschreibung adhärenter oder abnormal invasiver Plazenta vorgeschlagen. Hierzu zählen die englischsprachigen Begriffe „placenta accreta spectrum“, „abnormally invasive placenta“ und „morbidly adherent placenta“. Zur Vereinheitlichung der Nomenklatur im Sinne des Erkenntnisgewinns sowie zur Optimierung des individuellen Managements hat die Internationale Vereinigung für Gynäkologie und Geburtshilfe (Fédération Internationale de Gynécologie et d’Obstétrique, FIGO) 2019 eine neue Klassifikation publiziert (Jauniaux et al. 2019b) (s. Box 1). Aufgrund der internationalen Tendenz zum einheitlichen Überbegriff „Placenta-accreta-Spektrum“ wurde die Nomenklatur auch in dem vorliegenden Buchkapitel übernommen (Jauniaux und Ayres-de-Campos 2018). Der Begriff ist insbesondere deshalb akkurat, da er betont, dass es um verschiedene Ausprägungsgrade eines Spektrums geht, die auch nebeneinander in einer Plazenta vorliegen können. Analog zur FIGO-Klassifikation, welche auf klinischen Kriterien beruht, publizierte ein internationales Experten-Panel 2020 zudem eine Leitlinie mit einer korrelierenden Klassifikation zur standardisierten pathologischen Diagnosestellung bei PAS (Hecht et al. 2020). Diese bietet einheitliche histopathologische Kriterien zur Unterscheidung der Grade plazentarer Invasivität. Die Klassifikation wird an dieser Stelle nicht behandelt, kann aber in der Publikation von Hecht et al. nachgelesen werden.

Präoperatives Management

Pränatale Diagnostik

Eine genaue pränatale Diagnosestellung ist entscheidend für die Planung einer sicheren Geburt in einem auf PAS spezialisierten Kompetenzzentrum mit einem multidisziplinären Team und Zugang zu Erwachsenen- und Neugeborenen-Intensivpflege (American College of Obstetricians and Gynecologists 2017; Bailit et al. 2015; Silver et al. 2015; Shamshirsaz et al. 2015). Insbesondere vorangegangene Kaiserschnitte und das Vorhandensein einer anterioren tiefsitzenden Plazenta bzw. Placenta praevia sollten das pränatal betreuende Team auf das höhere Risiko eines PAS hinweisen. Den Goldstandard zur pränatalen Detektion stellt die Sonografie dar (s. Kap. 12 Ultraschall im 3. Trimenon und peripartal) (Henrich et al. 2008; Jauniaux und Bhide 2017). Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist für die pränatale Diagnose eines PAS-Verdachts nicht notwendig und ist daher nicht die bevorzugte primäre Bildgebungsmethode für die Erstuntersuchung von Frauen mit PAS-Risiko (Jauniaux et al. 2021). Zwar kann die MRT nützlich sein, um die genaue pelvine Ausdehnung einer Placenta percreta zu beurteilen, jedoch ist der Zugang zu Radiologen mit entsprechender Expertise im Bereich der Plazentabeurteilung zwischen Zentren, Regionen und Ländern sehr unterschiedlich, was sich möglicherweise auf die diagnostische Genauigkeit der MRT auswirken kann. Die Durchführung einer MRT zur PAS-Diagnostik sollte daher derzeit nur im Rahmen von Studien erfolgen.

Planung der Geburt

Es hat sich gezeigt, dass vor allem der maternale Verlauf wesentlich besser ist, wenn die Geburt in einem Kompetenzzentrum für die Behandlung von Schwangeren mit PAS stattfindet (Smulian et al. 2017; Al-Khan et al. 2014; Eller et al. 2011; Shamshirsaz et al. 2015). Dies sollte optimalerweise ein Perinatalzentrum Level 1 sein mit angeschlossener gynäkologischer Onkologie, Urologie, Transfusionsmedizin sowie gegebenenfalls interventioneller Radiologie (Bartels et al. 2018). Die präoperative Koordination sollte möglichst eine protokollbasierte interdisziplinäre Betreuung einschließlich Anästhesie, Blutbank, Geburtsmedizin, Neonatologie und erfahrene Beckenchirurgie umfassen, um die intra- und postoperativen Ergebnisse zu optimieren. Weitere Voraussetzungen für PAS-Kompetenzzentren finden sich in der Leitlinie der International Society for Placenta Accreta Spectrum (IS-PAS) (Collins et al. 2019).
Präoperativ sollte die Aufklärung über die geplante Operation erfolgen. Hierbei sollte thematisiert werden, dass sich die genaue Ausdehnung des Befundes erst intraoperativ beurteilen lässt. Daher sollte bei Wunsch nach organerhaltendem Vorgehen sowohl über die Möglichkeit einer partiellen myometrialen Resektion als auch über eine Sectiohysterektomie aufgeklärt werden. Des Weiteren sollte über die Transfusion von Blutprodukten aufgeklärt werden und die Möglichkeit einer Sterilisation bei uteruserhaltender Operation angeboten werden (Jauniaux et al. 2021).
Bei der Entscheidung über den Entbindungszeitpunkt müssen Risiken und Nutzen für die Mutter mit denen für den Fetus bzw. das Neugeborene abgewogen werden (Morlando et al. 2021). Um das Risiko neonataler Morbidität zu reduzieren, empfiehlt die IS-PAS bei Frauen ohne Frühgeburt in der Vorgeschichte, die keine vaginalen Blutungen, keinen frühen vorzeitigen Blasensprung oder vorzeitige Wehen haben, die geplante Entbindung nach 36+0 Schwangerschaftswochen (Collins et al. 2019). Andere Leitlinien empfehlen die Geburt bei stabilem Zustand zwischen 34+0 und 35+6 SSW (ACOG) bzw. 35+0 und 36+6 SSW (RCOG) (Jauniaux et al. 2021). Bei Frauen mit einer vorangegangenen Frühgeburt, mehreren Episoden mit geringen vaginalen Blutungen, einer einzelnen Episode einer starken vaginalen Blutung oder einem frühen vorzeitigen Blasensprung empfiehlt die IS-PAS eine geplante Entbindung bei 34+0 SSW (Collins et al. 2019). Der Zeitpunkt der Entbindung sollte individuell je nach Situation der Schwangeren und den personellen und zeitlichen Ressourcen der Geburtsklinik bestimmt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass in Kompetenzzentren, die jederzeit eine multidisziplinäre Betreuung mit einem spezialisierten chirurgischen Team vorhalten, bis 36 SSW abgewartet werden kann, da selbst Frauen, die sich akut mit Wehen oder vaginaler Blutung vorstellen, auf hohem Niveau versorgt werden können (Morlando et al. 2021).

OP-Vorbereitung

Präoperativ sind folgende Punkte zu beachten (Silver 2020; Collins et al. 2019):
  • Anämie und Transfusionsbereitschaft: Die Optimierung der Hämoglobinwerte während der Schwangerschaft ist beim Verdacht auf Vorliegen von PAS besonders wichtig. Wird eine Anämie (Hämoglobin <11,0 g/dl vor 28 SSW oder <10,5 g/dl nach 28 SSW) festgestellt, sollte eine hämatologische Differenzialdiagnostik erfolgen. Im Falle eines Eisenmangels sollte eine orale Substitution oder intravenöse Infusionen durchgeführt werden. Zudem kann, wenn verfügbar, eine intraoperative maschinelle Autotransfusion erfolgen. Hierbei wird Blut der Patientin aus dem Operationsgebiet aufgefangen, wiederaufbereitet und retransfundiert (Biedler und Wilhelm 2001). Präoperativ sollten bis zu 6 Erythrozytenkonzentrate auf Abruf bereitgestellt werden.
  • Urologie: Derzeit gibt es nicht genügend Daten, um eine routinemäßige zystoskopische Beurteilung der Blase und die Platzierung von Harnleiter-Stents zu empfehlen. Der Nutzen von Ureter-Stents ist wahrscheinlich auf Fälle von Plazenta percreta mit signifikanter Invasion beschränkt, bei denen eine Hysterektomie absehbar sehr komplex ist. Die Zusammenarbeit mit einem urologischen Chirurgen bei Verdacht auf Blasenwandbeteiligung (FIGO Grad 3b und 3c) wird empfohlen.
  • Anästhesieverfahren: Es ist sinnvoll, den Kaiserschnitt wie sonst auch üblich in Regionalanästhesie zu beginnen. So kann auch der Partner bei der Geburt des Kindes anwesend sein und die Durchführung einer Kaisergeburt sollte aufgrund der bekannten Vorteile gefördert werden (Armbrust et al. 2016). Je nach intraoperativem Befund kann dann beispielsweise eine partielle myometriale Resektion durchgeführt werden oder im Falle einer notwendigen umfangreichen operativen Therapie auf eine Vollnarkose umgeschwenkt werden. Um auf die Notwendigkeit von Massivtransfusionen bzw. eine mögliche Katecholaminpflichtigkeit vorbereitet zu sein, empfiehlt sich die präoperative Anlage eines zentralvenösen Katheters.
  • Antenatale Steroidprophylaxe: Es gibt keine Hinweise darauf, dass PAS die neonatale respiratorische Morbidität oder Mortalität beeinflusst, wenn die geplante Entbindung nach 34+0 SSW stattfindet. Die Indikation zur antenatalen Steroidprophylaxe sollte daher unabhängig vom PAS-Befund gestellt werden (Jauniaux et al. 2019a).
  • Lagerung im OP: In Fällen, bei denen eine Hysterektomie entweder geplant ist oder wahrscheinlich durchgeführt werden muss, empfiehlt sich eine Lagerung der Schwangeren in Steinschnittlage auf dem OP-Tisch. So ist der vaginale Zugriff zur Zervix erleichtert. Zudem lässt sich der vaginale Blutverlust zuverlässiger einschätzen. Das Anbringen eines Auffangbeutels für den vaginalen Blutabgang kann helfen, den Blutverlust intraoperativ zu messen.
  • Postoperative Versorgung: Für die postoperative Versorgung sollten Kapazitäten auf der Intensivstation vorgehalten werden.

Operatives Management

Beim Verdacht auf das Vorliegen von PAS erfolgt die Entbindung per Kaiserschnitt. Es existieren 4 operative Techniken, die jeweils alleine oder in Kombination mit zusätzlichen Prozeduren wie Ligationstechniken der Aa. iliacae oder Aa. uterinae (offen-chirurgisch oder interventionsradiologisch) beschrieben wurden (Jauniaux et al. 2021).
Die radikalen Techniken sind:
  • Primäre Sectiohysterektomie ohne Versuch der manuellen Plazentalösung (s. Abschn. 5.2)
  • Primäres Belassen der Plazenta mit Verschluss der Hysterotomie und sekundäre (geplante) Hysterektomie zwischen 3 Tagen und 12 Wochen nach Geburt (s. Abschn. 5.3)
Die konservativen Techniken sind:
  • Primäres Belassen der Plazenta (oder von Plazentateilen) mit Verschluss der Hysterotomie (abwartendes Vorgehen) (s. Abschn. 5.4)
  • Partielle myometriale Resektion (partielle Exzision des befallenen Areals) nach Entwicklung des Kindes mit Hysterorrhaphie (Reparatur der Uteruswand) (s. Abschn. 5.5)

Präoperative Amniondrainage und Zugang zum Situs

Der operative Zugang erfolgt per Unterbauchquerlaparotomie (Pfannenstiel-Schnitt). Möglich ist auch der Zugang per Längslaparotomie (Franz et al. 2019), dies ist jedoch bei ausreichend großer Schnittführung zumeist nicht erforderlich. Zuvor kann unmittelbar präoperativ eine Amniondrainage erwogen werden, welche die Exteriorisation des graviden Uterus nach Querlaparotomie vereinfacht (Braun et al. 2019). Hierdurch kann die Plazentaimplantationsstelle leichter identifiziert werden. Durch das Hervorluxieren des Uterus vor die Bauchdecke besteht ausreichend Platz, um fundale, hohe anteriore oder sogar posteriore Uteruswandinzisionen außerhalb der Plazentahaftstelle durchzuführen und den Fetus sicher zu entwickeln. Durch das Vermeiden eines transplazentaren Zugangs wird das Risiko einer Plazentaablösung und eines anschließenden unkontrollierten Blutverlusts minimiert. Vor dem Uterusschnitt wird zunächst das Becken auf Anzeichen von perkreten Arealen und die Lage kollateraler Blutversorgung untersucht (Silver 2020) (Abb. 2) .
Auch eine intraoperative Ultraschalluntersuchung kann helfen, den Plazentarand zu identifizieren und die beste Position für die Hysterotomie zu bestimmen, um ein Durchtrennen der Plazenta zu vermeiden. Nun erfolgt die Entscheidung zum primären operativen Vorgehen (Hysterektomie, partielle myometriale Resektion oder Belassen der Plazenta). Es empfiehlt sich mindestens 2 Fingerbreit oberhalb des Plazentarandes in den Uterus einzugehen. Nach der Kindsentwicklung wird die Nabelschnur durchtrennt und die Hysterotomie umgehend verschlossen, um den Blutverlust zu minimieren. Sofern das Vorliegen von PAS nicht eindeutig ausgeschlossen werden kann, sollte der Versuch der manuellen Plazentalösung unterbleiben, da dies zu starken Blutungen und erschwerten operativen Bedingungen führen kann. Es folgt die operative Therapie des PAS.

Primäre Sectiohysterektomie

Technik der peripartalen Hysterektomie bei PAS

Ist der Entschluss zur Hysterektomie gefallen, so erfolgt zunächst die beidseitige Eröffnung des Ligamentum latum. Die Ureteren werden beidseits langstreckig dargestellt, sie können bei Bedarf mit Vessel-Loops angeschlungen werden. Nun werden die Aa. uterinae auf beiden Seiten dargestellt und in sicherer Entfernung zum Ureter mit Overholt-Klemmen gefasst und umstochen. Dann erfolgt das Absetzen der Adnexe sowie der Ligamenta rotunda vom Uterus mit Overholt-Klemmen und anschließenden (doppelten) Ligaturen (Franz et al. 2019). Das Blasenperitoneum wird mit der Kauterisationsschere von der Uterusvorderwand und der Zervix bis unterhalb des Plazentabereichs abpräpariert und die sich darstellenden Gefäßbündel werden mit (Umstechungs-)Ligaturen und bipolarer Kauterisation unterbunden bzw. koaguliert. Falls eine totale Hysterektomie avisiert wird, erfolgt zusätzlich das Absetzen der Sakrouterinligamente beidseits. Dann werden beidseits Wertheim-Klemmen unterhalb der Plazentaimplantationsstelle angesetzt. Je nachdem ob eine Infiltration der Zervix uteri vorliegt, erfolgt dies unter- oder oberhalb der Zervix. Der Uterus wird darüber abgetrennt und zur histologischen Untersuchung gegeben (Abb. 3 und 4).
Das Vaginalende bzw. die Zervix wird mit fortlaufender überwendlicher Naht in 2 Schichten verschlossen. Die Blutstillung erfolgt mittels bipolarer Koagulation und – sofern notwendig – mit einzelnen Umstechungen im Bereich der Zervix und der Blasenhinterwand. Es empfiehlt sich, die intraabdominale Einlage einer Drainage ohne Sog. Da während der gesamten Operation die Distanz zu Harnblase und Ureteren gewahrt werden muss, ähnelt die Operation durchaus einer modifizierten radikalen Hysterektomie (Soleymani Majd et al. 2021). Dies setzt voraus, dass der Operateur eine entsprechende Expertise auf dem Gebiet der gynäkologisch-onkologischen Chirurgie hat.

Vorgehen bei Blaseninfiltration

Vor allem bei Vorliegen von PAS im Bereich von Narben vorangegangener Kaiserschnitte kann die Separierung der Harnblase von der Uterusvorderwand aufgrund deutlich variköser Erweiterungen der vesikouterinen Gefäße bzw. der Neovaskularisation deutlich erschwert sein (Palacios-Jaraquemada 2012). Es besteht die Gefahr, dass bei der Präparation massive Blutungen ausgelöst werden (Franz et al. 2019; Matsubara et al. 2013). Zudem kann es zu einer Blasenläsion kommen, da sich der genaue Blasenumschlagspunkt nicht sicher identifizieren lässt. Das Auffüllen der Harnblase mit Kochsalzlösung kann bei nicht eindeutigen anatomischen Verhältnissen hilfreich sein (Matsubara 2013). Im seltenen Fall einer Blasenwandinfiltration (FIGO Grad 3b) sollte die Blase eröffnet werden, damit – sinnvollerweise unter Zuhilfenahme urologischer Fachkompetenz – der infiltrierte Teil der Blasenwand reseziert werden kann. Anschließend erfolgt die Rekonstruktion der Harnblase (Pala et al. 2018).

Totale versus suprazervikale Hysterektomie

Bei geplanten gynäkologischen Operationen existieren derzeit keine eindeutigen medizinischen oder chirurgischen Vorteile der suprazervikalen Hysterektomie gegenüber der totalen Hysterektomie. In der peripartalen Situation ist der Uterus stark durchblutet und das Gewebe wesentlich weicher, was die totale Hysterektomie vor allem bei weit geöffnetem Muttermund erschwert und zu signifikant höherem Blutverlust führen kann (Clark et al. 1985). Vor allem in Situationen mit starken Blutungen kann die suprazervikale Hysterektomie schneller und technisch weniger anspruchsvoll sein. Eine totale Hysterektomie sollte vor allem im Falle eines Zervixbefalls bei PAS bzw. bei starken Blutungen aus dem Bereich der Zervix erfolgen. In einer Auswertung von 4967 in den USA durchgeführten peripartalen Hysterektomien war die totale Hysterektomie mit mehr Blasen- und anderen (aber nicht gastrointestinalen, vaskulären oder ureteralen) Verletzungen sowie mehr pulmonalen Komplikationen und Transfusionen assoziiert, aber die suprazervikale Hysterektomie hatte höhere Raten an Reoperationen und perioperativem Versterben (Wright et al. 2010). Knight untersuchte alle peripartalen Hysterektomien, die in Großbritannien über einen Zeitraum von 12 Monaten (2005–2006) durchgeführt wurden (Knight 2007). Bei den 318 durchgeführten Hysterektomien gab es keine signifikanten Unterschiede in den Verläufen zwischen totaler und subtotaler Hysterektomie. Insgesamt waren 119 der Hysterektomien bei PAS durchgeführt worden; dies waren häufiger totale Hysterektomien, wobei keine Subgruppenanalyse zum Vergleich der 2 Methoden durchgeführt wurde. Aufgrund der heterogenen Studienlage kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine routinemäßige subtotale Hysterektomie in allen PAS-Fällen die mütterliche Morbidität oder Mortalität im Vergleich zu einer totalen Hysterektomie reduziert. Die Art der durchgeführten Hysterektomie sollte daher von Fall zu Fall individuell festgelegt werden. Dabei sollten Ort und Grad der Invasion, Blutungsmenge, kardiovaskuläre Stabilität der Patientin sowie Fähigkeiten, Erfahrung und Präferenz des Operationsteams berücksichtigt werden (Collins et al. 2019).

Primäres Belassen der Plazenta mit sekundärer Hysterektomie

Um den hohen Blutverlust im Rahmen einer peripartalen Hysterektomie zu vermeiden, kann die Plazenta auch primär in situ belassen werden und nach einigen Tagen bis Wochen eine sekundäre Hysterektomie durchgeführt werden. Aufgrund der nachlassenden uterinen Perfusion sowie der plazentaren Involution kann das perioperative Blutungsrisiko so möglicherweise verringert werden. Der übliche Zeitraum beträgt hierbei 3 Tage bis 12 Wochen (Henrich et al. 2002; Al-Khan et al. 2014; Arendas et al. 2012; Rupley et al. 2016). Es gibt aber auch Berichte von erhöhtem Blutverlust, vor allem wenn im Falle verstärkter uteriner Blutungen eine notfallmäßige sekundäre Hysterektomie durchgeführt werden muss (Schwickert et al. 2021). Beim Entschluss zum abwartenden Vorgehen muss die Patientin darüber aufgeklärt werden, dass in der Zwischenzeit ein erhöhtes Risiko für verstärkte Blutungen, Sepsis und Koagulopathien besteht (s. Abschn. 5.4 Abwartendes Vorgehen). Aufgrund der heterogenen Datenlage gibt es zu diesem Vorgehen keine klare Empfehlung seitens der Fachgesellschaften. Vor allem In Fällen von PAS mit ausgedehnter Beckeninvasion (FIGO Grad 3c) kann eine verzögerte Hysterektomie in Betracht gezogen werden (Allen et al. 2018). In weniger komplizierten Situationen erscheint die primär chirurgische oder die primär konservative Therapie ohne geplante 2. Operation für die Patientin vorteilhafter (American College of Obstetricians and Gynecologists 2017).

Abwartendes Vorgehen („Belassen der Plazenta in situ“)

Erfolgschancen und Risiken

Der Ansatz des „Belassens der Plazenta in situ“ besteht darin, die gesamte Plazenta unberührt zu lassen und auf ihre vollständige Resorption zu warten. Vorteile dieses Vorgehens können in einem signifikant niedrigeren Blutverlust sowie einer geringeren Hysterektomierate liegen (Timmermans et al. 2007). Das abwartende Management scheint mit weniger Blutverlust und geringerem Transfusionsbedarf verbunden zu sein als eine primäre Hysterektomie oder partielle myometriale Resektion. Es wurden Erfolgsraten zwischen 60 % und 93 % berichtet (Pather et al. 2014; Kutuk et al. 2018). „Erfolg“ bedeutet hierbei das Vermeiden einer Hysterektomie. Gründe für sekundäre Hysterektomien sind zumeist sekundäre postpartale Blutungen oder Infektionen. Die bisher größte publizierte Fallserie zum abwartenden Vorgehen ist eine multizentrische retrospektive Studie, die 167 Fälle von PAS in 40 Krankenhäusern umfasste (Sentilhes et al. 2010a). Die Gesamterfolgsrate des Uteruserhalts lag bei 78 % (95 %iges Konfidenzintervall: 71–84 %), wobei in 10 Fällen (6 %) eine schwere mütterliche Morbidität auftrat. Eine komplikationslose plazentare Involution wurde in 75 % der Fälle berichtet, wobei in 25 % zusätzlich eine hysteroskopische Resektion und/oder Kürettage durchgeführt wurde. Der Versuch, die Plazenta gewaltsam zu entfernen, erhöht den Blutverlust, die Hysterektomierate, die Infektionen und die Inzidenz disseminierter intravasaler Koagulopathien erheblich (Kayem und Keita 2014).
Das „Belassen der Plazenta in situ“ ist eine geeignete Behandlungsstrategie für Frauen, die ihre Fertilität erhalten möchten und für Situationen, in denen im Falle einer Hysterektomie mit einem hohen Risiko für chirurgische Komplikationen gerechnet werden muss. Wenn sich Frauen für diese Option entscheiden, müssen sie angemessen beraten werden, einschließlich der Information, dass ein 6 %iges Risiko einer schweren mütterlichen Morbidität besteht (Collins et al. 2019). Dies umfasst vor allem Sepsis, septischer Schock, Peritonitis, Uterusnekrose, postpartale Uterusruptur, Fisteln, Verletzung von Nachbarorganen, akutes Lungenödem, akutes Nierenversagen, tiefe Venenthrombosen, Lungenembolien oder sogar den Tod der Mutter (Sentilhes et al. 2010a).

Postoperatives Management bei belassener Plazenta

Um Komplikationen beim Belassen der Plazenta in situ zu vermeiden bzw. früh zu erkennen, sollte die Patientin regelmäßig zu postpartalen Kontrollen einbestellt werden. Die FIGO empfiehlt wöchentliche Kontrollen über 2 Monate, gefolgt von monatlichen Untersuchungen bis zur Dokumentation der vollständigen Plazentainvolution bzw. der sekundären Plazentageburt. Dies kann bis zu 6 Monate dauern. Neben dem Beurteilen des klinischen Allgemeinzustands (Blutung, Temperatur, Untersuchung auf Zeichen tiefer Venenthrombosen) und einem Lochialabstrich sollte auch eine Sonografie des kleinen Beckens durchgeführt werden (Sentilhes et al. 2018). Hier wird vor allem das Plazentavolumen beurteilt, um die plazentare Rückbildung einzuschätzen. Des Weiteren sollte auf freie Flüssigkeit im Abdomen oder Hämatome im kleinen Becken geachtet werden.
Es hat sich gezeigt, dass eine verstärkte plazentare Koagulationsaktivität zu einem massiven Fibrinogenverbrauch und z. T. auch starken postpartalen Blutungen führen kann. Daher sollten routinemäßig neben Blutbild, C-reaktivem Protein und dem Nierenretentionsparameter Kreatinin auch Gerinnungsparameter wie die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT), Quick-Wert bzw. International Normalized Ratio (INR) und zusätzlich Fibrinogen und D-Dimere (als Marker für eine lokale Fibrinolyse) erhoben werden. Ergeben sich Hinweise für eine beginnende disseminierte intravasale Koagulopathie, kann Tranexamsäure oral verabreicht werden, um eine Stabilisierung des Zustandes herbeizuführen (Biele et al. 2020).
Einige Autoren haben in der Vergangenheit die Gabe von Methotrexat zur schnelleren plazentaren Resorption vorgeschlagen (Mussalli et al. 2000). Allerdings bestehen zu diesem Vorgehen nur Fallberichte und kleine Fallserien ohne Kontrollgruppen (Henrich et al. 2002; Timmermans et al. 2007). Da die Zellerneuerung der Trophoblastenzellen in der späten Schwangerschaft bzw. postpartal im Vergleich zur frühen Schwangerschaft sehr eingeschränkt ist, kann von einer geringeren Effektivität von Methotrexat ausgegangen werden (Sentilhes et al. 2018). Außerdem gibt es Berichte, dass bereits die einmalige Gabe zur Therapie bei extrauteriner Gravidität zu Neutropenie oder Knochenmarkaplasie und damit zu einer erhöhten Infektgefahr infolge Immunsuppression führen kann (Isaacs, JR et al. 1996). Die Methotrexatgabe kann daher derzeit zur Beschleunigung der plazentaren Resorption bei PAS nicht empfohlen werden, bis weitere Daten vorliegen (Sentilhes et al. 2018; Jauniaux et al. 2021).
Die prophylaktische Embolisation der Aa. uterinae wurde ebenfalls erprobt, um schwere postpartale Blutungen und sekundäre Hysterektomien nach konservativem Management bei PAS zu verhindern. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Risiken der Morbidität durch die Embolisation den potenziellen Nutzen überwiegen. Eine retrospektive Kohortenstudie mit 45 Patientinnen mit PAS verglich den Ausgang nach prophylaktischer Arterienembolisation der Gebärmutter mit dem Ausgang einer konservativen PAS-Behandlung ohne Embolisation (Pan et al. 2017). Es wurde kein Unterschied hinsichtlich des Blutverlustes, der Hysterektomierate oder der Inzidenz von Massivtransfusionen beobachtet. Allerdings kam es bei einer Patientin in der Embolisationsgruppe zu einer Uterusnekrose, die eine Hysterektomie erforderte. Die Fachgesellschaften empfehlen daher keine routinemäßige prophylaktische Embolisation bei belassener Plazenta. Ob eine therapeutische Embolisation eine Hysterektomie verhindern kann, muss im Einzelfall entschieden werden (Collins et al. 2019). Gleiches gilt für die prophylaktische operative Ligatur der Aa. uterinae oder Aa. hypogastricae bzw. die intraarterielle Ballonokklusion (Sentilhes et al. 2009; Sewell et al. 2006; Matsueda et al. 2015; Gagnon et al. 2013) (vgl. 6.2).

Partielle myometriale Resektion

Die partielle myometriale Resektion beschreibt die Exzision der durch die Plazenta invadierten Uteruswand gefolgt von einer Rekonstruktion des Uterus. Die Operationstechnik besteht aus folgenden operativen Schritten (modifiziert nach Palacios-Jaraquemada 2012):
1.
Durchtrennung neu gebildeter Gefäße zwischen Uterus und Harnblase (sog. „feeder vessels“) und Abtrennen des befallenen Uterusgewebes vom befallenen vesikalen Gewebe
 
2.
Hysterotomie im Fundusbereich und Entwicklung des Fetus
 
3.
Resektion des gesamten invadierten Myometriumgewebes und der gesamten Plazenta in einem Stück nach vorheriger lokaler Gefäßkontrolle
 
4.
Chirurgische Blutstillung
 
5.
Myometriumrekonstruktion
 
6.
Blasenreparatur, falls erforderlich
 
Die partielle myometriale Resektion kann eine definitive Operationstechnik für Frauen darstellen, die den Uteruserhalt wünschen (Abb. 5). Es gibt sogar Hinweise darauf, dass der Blutverlust bei einer partiellen myometrialen Resektion im Vergleich zur peripartalen Hysterektomie geringer sein kann (Kilicci et al. 2018; Schwickert et al. 2021). Die Erfolgsraten im Sinne des Vermeidens einer Hysterektomie werden in der Literatur mit 67–100 % angegeben (Palacios Jaraquemada et al. 2004; Chandraharan et al. 2012; Karaman et al. 2017; Barinov et al. 2019; Polat et al. 2017). Wichtig ist die Auswahl der geeigneten Patientinnen für dieses Vorgehen, da der Versuch einer lokalen Resektion in Fällen mit einer Invasion von Zervix und/oder Parametrien nicht gelingen kann. Daher sollte eine fokale Resektion nur dann in Betracht gezogen werden, wenn keine Invasion in Parametrien und/oder Zervix vorliegt. Im Falle einer fokalen Erkrankung mit einem adhärenten bzw. invasiven Bereich, der <50 % der Vorderwand des Uterus ausmacht, sollte eine partielle myometriale Resektion erwogen werden (Collins et al. 2019).

Additive Maßnahmen zur Reduktion des perioperativen Blutverlustes

Intraoperative Medikation

Tranexamsäure

Tranexamsäure hemmt den enzymatischen Abbau von Fibrinogen und Fibrin durch Plasmin. Als Fibrinolysehemmer kann es peripartale Blutungen reduzieren. Der Nutzen einer frühen Tranexamsäuregabe zur Senkung der Müttersterblichkeit wurde in der WOMAN-Studie nachgewiesen. In dieser multizentrischen randomisierten kontrollierten Studie zeigten sich signifikant weniger Todesfälle durch alle Blutungsursachen, einschließlich PAS und anderer Morbiditäten, nach Tranexamsäuregabe im Vergleich mit Placeboapplikation (Shakur et al. 2017). Eine 2019 veröffentlichte doppelblinde randomisierte kontrollierte Studie (46 Patienten) zeigte dass Tranexamsäure bei PAS-Operationen den intraoperativen Blutverlust im Vergleich zur Placebogruppe signifikant reduziert (Ibrahim 2019). Die Grade der Invasivität wurden hier jedoch nicht berichtet. Die IS-PAS empfiehlt die Anwendung von Tranexamsäure beim Auftreten massiver Blutungen (Collins et al. 2019). Eine prophylaktische Anwendung wird aufgrund seltener berichteter unerwünschter Arzneimittelwirkungen wie renaler kortikaler Nekrose derzeit nicht empfohlen, kann aber bei antizipiertem hohem PAS-Schweregrad erwogen werden. (Frimat et al. 2016; Simonazzi et al. 2016; American College of Obstetricians and Gynecologists 2018).

Uterotonika

Wird die Plazenta im Uterus belassen (z. B. im Rahmen der primären Hysterektomie), schränkt dies die uterine Kontraktilität ein. Es ist davon auszugehen, dass auch die Gabe von Uterotonika an dieser Tatsache wenig ändern kann, solange sich die Plazenta in utero befindet. Andererseits hat sich aber auch die These, dass die Gabe von Uterotonika bei belassener Plazenta zu partiellen Plazentaablösungen mit verstärktem Blutverlust führen könnte, als nicht relevant erwiesen. Alle nationalen Leitlinien sind sich einig, dass derzeit keine eindeutige Evidenz für oder gegen die Applikation von Uterotonika (z. B. Oxytocin, Sulproston, Misoprostol) existiert. Die IS-PAS empfiehlt, intraoperativ zunächst eine vollständige Beurteilung des PAS-Ausmaßes vorzunehmen. Eine Uterotonikagabe sollte nur erfolgen, wenn die Plazenta ganz oder teilweise entfernt werden kann, oder wenn es zu einer signifikanten Blutung kommt (Collins et al. 2019).

Chirurgischer und radiologischer Gefäßverschluss

Zur Verminderung der uterinen Durchblutung stehen 3 Methoden des Gefäßverschlusses zur Verfügung. Zunächst die chirurgische Ligatur, welche intraoperativ durch den Operateur erfolgen kann. Daneben besteht die Möglichkeit zur Einlage intraarterieller Ballonkatheter oder zur Embolisation durch eine entsprechend erfahrene interventionelle Radiologie. Radiologische Maßnahmen können prophylaktisch, d. h. präoperativ, oder therapeutisch bei postoperativ anhaltender vaginaler Blutung angewandt werden.
Die chirurgische Ligatur der Aa. uterinae ist ein Verfahren, dass auch allgemein in der Therapie der postpartalen Hämorrhagie angewendet wird und daher jedem Operationsteam geläufig sein sollte. Noch effektiver kann die Ligatur der A. iliaca interna sein. Diese ist jedoch technisch anspruchsvoller und sollte daher nur von einem erfahrenen Beckenchirurgen durchgeführt werden (Schlembach et al. 2018). Im Vergleich zur intraarteriellen Balloneinlage oder arteriellen Embolisation hat die chirurgische Ligatur der A. iliaca interna den zusätzlichen Vorteil, dass sie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zur Verfügung steht, wo der Zugang zur interventionellen Radiologie begrenzt sein kann. Derzeit existieren nur wenige Studien, die die Sicherheit und Effektivität der Ligatur der A. iliaca interna speziell im Zusammenhang mit PAS untersucht haben. In einer Studie von Tan et al. erhielten 12 von 27 Patienten eine bilaterale Ligatur der A. iliaca interna vor einer Hysterektomie bei PAS, allerdings zeigte sich kein Unterschied im Transfusionsbedarf im Vergleich zu Frauen, die sich keiner Ligatur unterzogen hatten (Tan et al. 2013). In einer anderen Studie mit 23 Patientinnen, von denen sich 15 einer Ligatur der A. iliaca interna unterzogen, konnten keine Unterschiede im mittleren Blutverlust bzw. im Blutverlust von mehr als 5000 ml mit und ohne Ligatur nachgewiesen werden (Iwata et al. 2010).
Zur Rolle der prophylaktischen Platzierung von Ballonverschlusskathetern zur Reduktion des perioperativen Blutverlustes bei PAS existieren viele zumeist retrospektive Studien. Diese haben sehr unterschiedliche Ergebnisse erbracht (Allen et al. 2018). Die Applikation erfolgte zumeist in die Aorta, die Aa. iliacae communes, die Aa. iliacae internae oder die Aa. uterinae. Viele Autoren befürworten die präoperative Anwendung mit Verweis auf eine mögliche Verringerung des Blutverlustes und des Transfusionsbedarfs sowie auf eine verbesserte Visualisierung des Operationsfeldes (Allen et al. 2018). Einige Studien zeigen jedoch keine Vorteile und kritisieren die Anwendung mit dem Argument, dass die Blutversorgung des Beckens durch während der Schwangerschaft entstehende Kollateralen aufrechterhalten wird. Sie argumentieren, dass Okklusionsballons katastrophale Blutungen nicht nur nicht verhindern, sondern die Blutungen aus Kollateralkreisläufen sogar verstärken können. Es wird postuliert, dass das Aufblasen dieser Ballons in einer relativ trockenen Umgebung Blutungen aus solchen Kollateralen verschlimmern kann (Salim et al. 2015; Shrivastava et al. 2007; Levine et al. 1999; Clausen et al. 2013). Darüber hinaus haben Berichte über Gefäßrupturen und katheterbedingte thromboembolische Komplikationen das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Ballons in Frage gestellt (Allen et al. 2018). Die Datenlage zur arteriellen Embolisation ist ebenfalls heterogen. Für die präoperative Embolisation der Aa. uterinae vor einer Hysterektomie konnte gezeigt werden, dass diese den intraoperativen Blutverlust vermindern kann (Angstmann et al. 2010). Eine prophylaktische postoperative Embolisation konnte das Risiko für das Auftreten von Nachblutungen nach Sectio mit Uteruserhalt vermindern (Bouvier et al. 2012). Eine systematische Übersichtsarbeit berichtete über Erfolgsraten von 89,8 % (159/177) für die arterielle Embolisation, wobei eine sekundäre Hysterektomie in 11,3 % (20/177) notwendig wurde. Eine anschließende Menstruation trat in 87,1 % (74/85) auf (Mei et al. 2015). Möglicherweise kann die Embolisation bei Belassen der Plazenta auch die plazentare Resorption beschleunigen (Soyer et al. 2013).
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die aktuelle Studienlage zu den genannten 3 Verfahren des Gefäßverschlusses bei Vorliegen von PAS derzeit zu heterogen ist, um genaue Handlungsempfehlungen zu geben. Vor allem liegen keine randomisierten klinischen Studien vor, welche die verschiedenen Techniken vergleichen (Sentilhes et al. 2018). Eine routinemäßige Anwendung dieser Techniken wird daher in den Leitlinien nicht empfohlen und sollte derzeit nur im Rahmen von Studien erfolgen (Allen et al. 2018; Sentilhes et al. 2018; Collins et al. 2019).

Intrauterine Tamponade

Bei kleineren PAS-Arealen kann nach Entfernen der Plazenta zur Blutstillung auch eine intrauterine Tamponade durchgeführt werden. Die Anwendung von intrauterinen Ballonsystemen zur Blutstillung ist bereits in der Behandlung postpartaler Hämorrhagien etabliert (Schlembach et al. 2018). Zur Effektivität bei Vorliegen eines PAS besteht bisher wenig Evidenz. Eine retrospektive Studie verglich die Erstlinienhysterektomie (17 Frauen) mit der primären Einlage einer Ballontamponade (19 Frauen) (Pala et al. 2018). Frauen, bei denen eine über 50 %ige Invasion der axialen Ebene des Uterus festgestellt wurde, erhielten eine sofortige Hysterektomie. Die restlichen Frauen erhielten eine Ballontamponade nach Exstirpation der Plazenta, mit oder ohne zusätzliche quadratische Kompressionsnähte am Plazentabett. Blutverlust und Transfusionsmengen waren in der Tamponadengruppe signifikant geringer (p <0,05). Aufgrund der verwendeten Auswahlkriterien ist die Vergleichbarkeit der 2 Gruppen jedoch fraglich und außerdem wurde nicht differenziert, ob der Ballon zur Vorbeugung oder zur Behandlung der Blutung eingesetzt wurde. Drei retrospektive Studien und eine Metaanalyse, die sich mit der Behandlung der postpartalen Hämorrhagie befassen, berichten, dass das Vorliegen von PAS mit einer höheren Versagensrate der Ballontamponade verbunden ist (Maher und Abdelaziz 2017; Mathur et al. 2018; Cho et al. 2015b; Suarez et al. 2020).
Auch mit dem Hämostyptikum Chitosan überzogene Tamponaden haben sich – im Off-Label-Use – in der Therapie postpartaler Blutungen bewährt (Celox™-Tamponade, Medtrade Products, Crewe, UK). Ihre Anwendung wurde sowohl primär (Schmid et al. 2013; Dueckelmann et al. 2019) als auch in Kombination mit einer Ballontamponade als sog. uterine „Sandwichmethode“ beschrieben (Seidel et al. 2018). Zur Effektivität bei PAS sind bisher jedoch noch keine Daten bekannt. Da sich chitosanüberzogene Tamponaden aber vor allem zur Stillung von Blutungen aus dem Plazentabett eignen, kann die supportive Anwendung aus Sicht der Autoren empfohlen werden.

Psychologische Betreuung

Die körperliche Belastung der Gebärenden mit PAS ist hoch. Sie geht häufig mit einem hohen peripartalen Blutverlust und möglicherweise auch mit dem Verlust der Gebärmutter einher. Dies kann auch psychische Folgen für die Frauen haben. Unter anderem kann Angst vor dem eigenen Versterben durch Verbluten im Rahmen der Geburt bestehen. Es können aber auch Ängste um den Verlust des Uterus sowie um das frühgeborene Kind eine Rolle spielen. In einer britischen Fall-Kontroll-Studie konnte gezeigt werden, dass Frauen, bei denen vorgeburtlich ein PAS diagnostiziert wurde und die daher eine potenziell traumatische Entbindung erwarteten, ein signifikant erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) vorlag (Tol ID et al. 2019). Selbst die Möglichkeit, pränatal auf lebensbedrohliche Umstände vorbereitet zu sein, minderte nicht unbedingt das Risiko, postnatal eine PTBS zu entwickeln. Den behandelten Frauen sollte daher postpartal eine psychologische Betreuung angeboten werden. Dafür ist es wichtig, dass aufseiten des behandelnden Teams ein hohes Bewusstsein für die negativen psychologischen Auswirkungen von PAS besteht. So können betroffene Frauen zeitnah identifiziert und therapiert werden, um ihre postpartale Lebensqualität zu verbessern.

Ausblick

Klinik

Vor allem aufgrund der weltweit zunehmenden Kaiserschnittraten steigt die Inzidenz des Placenta Accreta Spectrums immer weiter an (Jauniaux et al. 2018a). Während Irving und Hertig sie bei der Erstbeschreibung 1937 noch auf 1 zu 30.000 Geburten schätzten, zeigen aktuelle Studien eine Inzidenz von 1,9–2,4 auf 1000 Geburten (Irving und Hertig 1937; Wu et al. 2005; Higgins et al. 2013). Vor allem im Hochrisikokollektiv der voroperierten Schwangeren ergeben sich Inzidenzen von 6,7 % nach 5 vorangegangenen Kaiserschnitten bzw. bis zu 67 % bei gleichzeitigem Vorliegen einer Placenta praevia (Silver et al. 2006). Die Relevanz dieses Krankheitsbildes nimmt somit zu und unsere Bemühungen sollten darauf gerichtet sein, betroffene Schwangere auf möglichst hohem Standard zu behandeln. Aufgrund der chirurgischen Komplexität sollte die Versorgung bei präpartalem Verdacht des Vorliegens von FIGO Grad 3a oder höher (Placenta percreta) in einem spezialisierten Zentrum erfolgen. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit sollten vor allem eine standardisierte radiologische Beurteilung von präpartalen MRT-Sequenzen sowie eine standardisierte pathologische Aufarbeitung der entnommenen Präparate erfolgen. Dies ist wichtig, um die Rate an fälschlicherweise als PAS eingeschätzten Uteruswanddehiszenzen möglichst gering zu halten und vergleichende wissenschaftliche Auswertungen zu ermöglichen. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass Frauen, die eine erfolgreiche konservative Behandlung bei PAS erhielten, in Zukunft erneut Kinder gebären können. Im Falle einer erfolgreichen konservativen Behandlung kann in der Folge von Schwangerschaftsraten zwischen 86 % und 89 % ausgegangen werden (Sentilhes et al. 2010b; Provansal et al. 2010). Frauen, die ihre Fruchtbarkeit erhalten möchten, sollten daher informiert werden, dass dies oft möglich ist. Sie sollten dann von einem Team mit entsprechenden Ressourcen und Erfahrung in der konservativen Behandlung gemäß den lokalen Protokollen behandelt werden (Collins et al. 2019). Diese Frauen müssen jedoch auch darüber aufgeklärt werden, dass das Risiko eines erneuten Auftretens von PAS in einer nachfolgenden Schwangerschaft zwischen 22 % und 29 % liegt (Sentilhes et al. 2010b; Provansal et al. 2010).

Forschung

Aufgrund der Aktualität des Themas und der Vielzahl an unbekannten Aspekten sind weitere Studien notwendig, um die Versorgung von Schwangeren mit PAS zu verbessern. Aktuelle Forschungsaktivitäten beschäftigen sich mit der Pathogenese von PAS sowie der Erprobung von Präventionsansätzen. Dabei geht es unter anderem um die Wahl der gewebeschonendsten Nahttechnik zum Uterusverschluss beim Kaiserschnitt (Sumigama et al. 2014). Das Optimieren der uterinen Wundheilung kann einer defizitären Dezidualisierung von Uterusnarben – der Ursache für PAS – vorbeugen. Zudem erfolgt derzeit die Evaluation von Serumbiomarkern als supportive Methoden zur präpartalen Ultraschalldiagnostik (Schwickert et al. 2021). Um die Versorgungsqualität in Zukunft weiter zu steigern, werden außerdem randomisierte kontrollierte Studien benötigt, um zu evaluieren, welche Patientinnen am besten von welchen operativen und supportiven Maßnahmen profitieren. Vor dem Hintergrund der Fülle an Optionen sollte es unser Ziel sein, in Zukunft jeder Frau die für sie passende Therapie anzubieten.
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