Renale Toxizität antineoplastischer Substanzen
Nephrotoxizität ist eine klinisch relevante und häufige Nebenwirkung von Cisplatin und hoch dosiertem Methotrexat. Die Beachtung von Kontraindikationen, Risikofaktoren sowie eine suffiziente Supportivtherapie kann das Risiko für renale Toxizitäten durch diese Substanzen deutlich reduzieren. Neben einer Verschlechterung der glomerulären Filtrationsrate kann Cisplatin auch zu einem renalen Elektrolytverlust führen, weshalb diese im Rahmen der Supportivtherapie substituiert werden müssen. Selten können auch andere antineoplastische Substanzen wie beispielsweise Ifosfamid, Gemcitabin, Anti-VEGF-Inhibitoren sowie Immuncheckpoint-Inhibitoren zu Nephrotoxizität führen. Bei vorbestehender Nierenfunktionseinschränkung oder Dialysepflichtigkeit können die meisten Zytostatika unter Beachtung von Empfehlungen zur Dosisreduktion sicher verabreicht werden.