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2021 | Buch

Entzündliche Augenerkrankungen

herausgegeben von: Prof. Dr. Uwe Pleyer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das Buch vermittelt, mit Herrn Professor Pleyer an der Spitze, umfangreiches Expertenwissen über Pathophysiologie, Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie entzündlicher Augenerkrankungen. Es ist auf die praktischen Bedürfnisse der in Praxis oder Klinik tätigen Ophthalmologen ausgerichtet und behandelt eine Vielzahl an entzündlichen Augenerkrankungen, die infektiös oder nichtinfektiös, akut oder chronisch sein können. Kompakt und übersichtlich werden pathophysiologische Grundlagen, Leitfäden zur Diagnostik und aktuelle Therapieempfehlungen erläutert. Zahlreiche Flussdiagramme, Praxistipps und farbige Abbildungen machen dieses Buch zu einem diagnostischen und therapeutischen Wegweiser durch das Spektrum der entzündlichen Augenerkrankungen. Für alle Ophthalmologen, aber auch interessierte Internisten, Pädiater und Dermatologen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts

Frontmatter
1. Hintergrund/diagnostische Grundkonzepte bei Erkrankungen des vorderen Augenabschittes
Zusammenfassung
Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, dass bereits im alten Ägypten dem Problem entzündlicher Augenveränderungen und auch deren Behandlung besondere Beachtung gezollt wurde. Erste Berichte zur Behandlung von Wundverletzungen können bis ca. 2600 v. Chr. zurückdatiert werden. Später im sog. „Papyros Ebers“ (ca. 1500 v. Chr.) wurden bereits Behandlungen mit antientzündlich wirksamen Heilpflanzen, aber auch Wirkstoffen wie Zink, Kupfer und Antimon berichtet. Sowohl eine antientzündlich ausgerichtete Behandlung des Trachoms als auch die Bedeutung der Pupillenerweiterung bei intraokularer Entzündung waren bereits als Prinzipien erkannt worden.
U. Pleyer, Philipp Steven, Ojan Assadian, Axel Kramer, Oliver Stachs, Andrey Zhivov, Sabine Peschel, Karen Falke, Rudolf F. Guthoff
2. Hintergrund/therapeutische Grundrezepte bei Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts
Zusammenfassung
Zielsetzung von Antiseptic Stewardship (ASS) ist die Eindämmung der Selektion Antibiotika-resistenter Bakterien und Pilze durch Einsatz von Antiseptika anstatt von Antibiotika, sofern durch Antiseptika eine vergleichbare oder höhere Effektivität zu erwarten ist. Die Notwendigkeit für ASS ist gegeben, da topische Antibiotika zu den meistverschriebenen Antimikrobika gehören, obwohl die Evidenz nur für wenige Indikationen nachgewiesen ist. Bei superfiziellen Augeninfektionen werden in Deutschland überwiegend Antibiotika, die sowohl zur lokalen als auch zur systemischen Anwendung vorgesehen sind, lokal angewendet, obwohl auch am Auge die Anwendung von Chemotherapeutika wegen des Resistenzdrucks auf Bakterien abgelehnt wird, da sich der generelle Erregerwandel auch im Erregerspektrum okulärer Infektionen sowohl bei Endophthalmitis als auch bei bakteriellen Isolaten vom Auge widerspiegelt (Gentile et al. 2014; Wang et al. 2015a). Hinzu kommt, dass okuläre Infektionen durch multiresistente Bakterien deutlich zunehmen (Rameshkumar et al. 2016), verbunden mit Therapieversagen, und Carbapenemasebildner bei Neonaten nosokomiale Ausbrüchen mit Konjunktivitis verursacht haben (McGrath et al. 2011). Allerdings ist nicht nur die Studienlage zum Einsatz von Antiseptika unbefriedigend, sondern in Deutschland stehen derzeit nur NRF-Rezepturen mit PHMB (0,02 und 0,04 %) und PVP-I (1,25; 2,5 und 5 %) für die Augenantiseptik zur Verfügung. Als antiseptisches Fertigpräparat stehen in der Schweiz und in Frankreich Augentropfen auf Basis von Hexamidindiisethionat mit der Indikation Blepharitis, Konjunktivitis, Keratokonjunktivitis und Dakryocystitis zur Verfügung. Dagegen ist der in Augensalbe enthaltene Wirkstoff Bibrocathol antiseptisch unwirksam.
Axel Kramer, Ojan Assadian, Uwe Pleyer, Philipp Steven, Nóra Szentmáry, Berthold Seitz
3. (engl. idiopathic orbital inflammation [IOI], idiopathic orbital inflammation syndrome [IOIS], nonspecific orbital inflammation [NSOI], orbital inflammatory syndrome [OIS])
Zusammenfassung
ICD-10 Code H05.0, H0.5.1 oder H04.0
Bernhard Nölle, Marcus Both
4. (engl. Graves’ Orbitopathy [GO], Thyroid Eye Disease [TED])
Zusammenfassung
ICD-10-Code H06.2 Exophthalmus bei Funktionsstörung der Schilddrüsen
Joachim Esser, Anja Eckstein
5. 5. Riesenzellarteriitis
Zusammenfassung
Nach der Chapel Hill Consensus Conference (CHCC) Nomenklatur wird die Riesenzellarteriitis (RZA) als Großgefäßvaskulitis definiert. Charakteristisch ist ein segmentaler Befall der Äste der Arteria carotis und der Arteria vertebralis, aber auch die Aorta und ihre großen Arterienäste können beteiligt sein. Daneben kann die Entzündung auch kleinere Arterien wie die Ziliararterien oder die Koronararterien umfassen. Man unterscheidet kranielle und extrakranielle Manifestationen der RZA. (Jennette 2013)
Thomas Neß
6. 6. Optikusneuritis
Zusammenfassung
Optikusneuritis, im Englischen optic neuritis, bezeichnet eine Entzündung des Nervus opticus und stellt somit eine Affektion des Zentralen Nervensystems (ZNS) dar. Weil die Symptomatik das visuelle System betrifft, wenden sich Betroffene primär an eine augenärztliche Einrichtung. Im Verlauf der Erkrankung ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, vorwiegend mit der Neurologie, sehr wichtig. Es ist jedoch entscheidend, dass die augenärztliche Expertise nicht nur bei der Diagnostik, sondern auch bei der Verlaufsbeobachtung, der Therapie und der Patientenberatung einfließt.
Klara Landau, Konrad Peter Weber
7. (engl.
Zusammenfassung
Die Blepharitis ist eine der häufigsten Augenoberflächenerkrankungen, die in der augenärztlichen Praxis vorkommen. Im Verlauf kann es zu Konjunktivitis, Keratitis und Veränderungen des Tränenfilms kommen. Bestehen bereits Augenoberflächenerkrankungen, wie ein Trockenes Auge oder eine allergische Entzündung, werden diese durch eine Blepharitis zusätzlich verstärkt.
Friedrich Paulsen, Delia Kaiser, Saadetin Sel
8. Konjunktivitis (engl. conjunctivitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code
Henrike Westekemper, Alexander A. Bialasiewicz
9. 9. Keratomykose engl. (Keratomycosis)
Zusammenfassung
Nach den ersten deutschsprachigen Monographien über Pilzerkrankungen des Auges (Hoffmann 1965; Behrens-Baumann 1991) erschien 1999 „Mycosis of the Eye and Its Adnexa“ mit über 1500 Literaturzitaten, welches in wesentlichen Teilen immer noch aktuell ist (Behrens-Baumann 1999). Während die Pilzerkrankungen der Orbita oder auch die Pilzendophthalmitis etwa gleich selten geblieben sind, hat seither die Keratomykose an Häufigkeit so zugenommen, dass mittlerweile ein Deutsches Pilzkeratitis-Register eingerichtet worden ist (Roth et al. 2019).
W. Behrens-Baumann
10. Akanthamöben-Keratitis (AK) (engl. Acanthamoeba keratitis)
Zusammenfassung
Die Akanthamöben-Keratitis ist eine seltene aber oft schwer verlaufende Infektion der Cornea, die - zumindest in den westlichen Industrienationen - in erster Linie bei Kontaktlinsenträgern auftritt. Der Hauptrisikofaktor ist unzureichende Kontaktlinsen-Hygiene.
Julia Walochnik, Horst Aspöck
11. Trockenes /Sjögren-Syndrom (engl. Dry Eye Syndrome)
Zusammenfassung
ICD-10-Code M35.0 Sicca-Syndrom (Sjögren-Syndrom), H04.1 Keratoconjunctivitis sicca
Elisabeth Messmer
12. Allergische (engl. Allergic conjunctivitis; atopic keratoconjunctivitis, Giant papillary conjunctivitis; vernal keratoconjunctivitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H10 Konjunktivitis H16.2 Keratokonjunktivitis
Carsten Heinz, Arnd Heiligenhaus
13. (engl. graft-versus-host disease)
Zusammenfassung
ICD-10-Code  T86.05+H58.1*, T86.06+H58.21* bzw. H58.22*, T86.07+H58.23*
Tina Dietrich-Ntoukas
14. (engl. ocular cicatricial pemphigoid, OCP)
Zusammenfassung
ICD-10-Code: L12 Pemphigoidkrankheit, L12.1 Vernarbendes Pemphigoid, H13.3 Okuläres Pemphigoid
Anne Rübsam, Uwe Pleyer
15. Okuläre Beteiligung bei und Toxisch epidermaler Nekrolyse (engl. Stevens-Johnson syndrome, SJS, and toxic epidermal necrolysis, TEN)
Zusammenfassung
ICD-10-Code L12 Pemphigoiderkrankungen, L51.1 Erythema exsudativum multiforme; Stevens-Johnson-Syndrom; Toxisch epidermale Nekrolyse
Argyrios Chronopoulos, Maja Mockenhaupt, Uwe Pleyer
16. (engl. peripheral ulcerative keratitis [PUK], marginal corneal ulceration)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H16 Keratitis
Uwe Pleyer
17. und (engl.: Scleritis; griechisch sklērós = spröde, hart)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H15.0 Skleritis
Uwe Pleyer, Juliane Schlomberg
18. , chemische ta der Augenoberfläche
Zusammenfassung
Der Artikel erläutert neben den Entstehungsmechanismen von chemischen Traumata, der klinischen Ausprägung einer resultierenden Verätzung der Augen auch die Optionen einer allgemeinen und spezifischen Notfalltherapie. Ferner werden die speziellen chirurgischen Verfahren Tenonplastik, Amnionplastik bis hin zur homologen Limbusstamm-Zelltransplantation zur optimalen Versorgung einer Verätzung dargestellt. Als wesentliches Element der augenheilkundlichen Behandlung von chronisch augenkranken Patienten, werden die speziell notwendigen und allgemein sozialmedizinischen Vorgehensweisen erläutert, die Augenärzte zum Wohle Ihrer Patienten beherzigen und anwenden müssen. Im Kontext traumatischer und chronischer Augenerkrankungen sind diese für den Patienten, bezogen auf soziale und finanzielle Aspekte, überlebenswichtig.
Norbert Schrage

Intraokuläre Entzündungen

Frontmatter
19. Hintergrund/diagnostische Grundkonzepte
Zusammenfassung
Intraokulare Entzündungen stellen in Europa und weltweit eine wesentliche Ursache schwerwiegender Sehschädigungen dar. In der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen stehen sie als Erblindungsursache zusammen mit der diabetischen Retinopathie an erster Stelle (◘ Tab. 19.1). Es können alle Altersgruppen betroffen sein, allerdings treten die meisten Erkrankungen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. Rezidive werden bei etwa 30 % aller akuten Entzündungen beobachtet. Etwa 50 % aller Patienten weisen eine Grunderkrankung oder assoziierte Merkmale (z. B. HLA-B27 Antigen) auf. Hinweise auf die Pathogenese und das differentialdiagnostische Vorgehen gehen aus den ► Abschnitten 19.1.1.1 und 19.1.3 hervor.
Uwe Pleyer, Gerhild Wildner, Ulrike Kaufmann, Stephan Thurau, Sylvia Metzner
20. Bildgebende Verfahren (engl. Imaging procedures, medical imaging)
Zusammenfassung
Der „Tyndalleffekt “, benannt nach dem Erstbeschreiber Lord John Tyndall im Jahre 1869, bezeichnet das Phänomen, das entsteht, wenn Licht in die Vorderkammer fällt und an „wolkigen Bestandteilen“, wie er es nannte, reflektiert wird. Dieser Effekt wird bei der Untersuchung an der Spaltlampe verwendet, um das Ausmaß der Blut-Kammerwasser-Schrankenstörung in der Vorderkammer zu beurteilen. Die „Laser-Flare-Photometrie“ (LFP) war die erste nicht-invasive Methode zur quantitativen Messung von Störungen der Blut-Kammerwasser-Schranke und 1988 zum ersten Mal kommerziell erhältlich. Zuvor konnten ähnliche Messungen nur mittels Fluorophotometrie durchgeführt werden, welche technisch einer Fluoreszeinangiographie entsprach und dieselben Risiken beinhaltete (► Kap. 19). Nach der Einführung der LFP wurde schnell deren Bedeutung für Studien, aber auch für die klinische Anwendung bei intraokulären Entzündungen erkannt. Einige Modelle bieten sogar die Funktion an, die Zellzahl in der Vorderkammer zu messen. Im Folgenden konzentrieren wir uns aber nur auf die Tyndallmessung, da die Zellzahlbestimmung zwar wichtig für Studien sein kann, sich jedoch für den täglichen klinischen Gebrauch aus unten genannten Gründen nicht durchgesetzt hat.
Pascal Knecht-Bösch, Carl Herbort, Florian Heussen, Vita Dingerkus
21. Hintergrund/therapeutische Grundrezepte
Zusammenfassung
Die moderne Therapie der Uveitis begann in den 1950er-Jahren mit der oralen und topischen Therapie mit Kortikosteroiden (Gordon and McLean 1950). Später kamen die peri- und intraokularen Applikationsformen dazu. Mit der zunehmenden Kenntnis um die Nebenwirkungen, v. a. bei systemischer Anwendung, wurden steroidsparende Immunsuppressiva eingeführt. Hier stehen vor allem die konventionellen synthetisch hergestellten Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs (csDMARD) Azathioprin, Methotrexat, Ciclosporin A und die Mycophenolate im Vordergrund. Erst seit Ende der neunziger Jahre wurden auch für die Uveitistherapie zunehmend Biologika (bDMARD) wie Interferon-α, TNF (Tumor-Nekrose-Faktor)-Blocker, anti-B-Zell-Antikörper und anti-Interleukin- bzw. anti-Interleukinrezeptor-Antikörper eingesetzt.
Uwe Pleyer, Matthias D. Becker, Argyrios Chronopoulos, Ina Kötter, Daniel J. Salchow, Stephan Thurau, Nóra Szentmáry, Berthold Seitz, Karoline Walscheid, Christoph Tappeiner, Arnd Heiligenhaus

Spezifische Krankheitsbilder - anteriore Uveitis

Frontmatter
22. Virale anteriore Uveitis
Zusammenfassung
ICD-10-Code H22.0*Iridozyklitis bei anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten, Infektion durch Herpesviren (Herpes simplex) B00.5†
Uwe Pleyer, C. -D. Quentin
23. Bakterielle anteriore Uveitis
Zusammenfassung
ICD-10-Code H22.0*Iridozyklitis bei andernorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten, Infektion durch Herpesviren (Herpes simplex) B00.5†
Synonyme dieses Krankheitskomplexes lauten: Herpes (Kerato-)Uveitis, Posner-Schlossmann-Syndrom
Lothar Krause, Friederike Mackensen, Uwe Pleyer, Claus-Dieter Quentin, Ira Seibel, Stefan Zimmermann
24. Spondyloarthritis (SpA)
Zusammenfassung
Abk: SpA, engl.: spondyloarthritis (SpA)
Judith Rademacher, Uwe Pleyer, Sibylle Winterhalter
25. (engl. tubuluinterstitial nephritis and uveitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code N10 TINU-Syndrom, akutes
Karin Brandauer, Markus Zeisbrich, Vedat Schwenger, Friederike Mackensen
26. und Uveitis. Ein ophthalmologischer und kinderrheumatologischer Überblick (engl. Juvenile idiopathic arthritis; psoriatic arthritis and ankylosing spondylitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code M08.- Juvenile Arthritis, M08.1 Juvenile Spondylitis ankylosans, M08.3 Juvenile chronische Arthritis (seronegativ), polyartikuläre Form, M08.4 Juvenile chronische Arthritis, oligoartikuläre Form, M08.8 Sonstige juvenile Arthritis, M09.0 Juvenile Arthritis bei Psoriasis (L40.5+)
Arnd Heiligenhaus, Carsten Heinz, FEBO, M. Kasper, Martina Niewerth, Kirsten Minden

Spezifische Krankheitsbilder - intraokulare Entzündung

Frontmatter
27. Toxoplasmose-Retinochorioiditis (engl.: ocular toxoplasmosis; von griechisch: „toxon“ = Bogen)
Zusammenfassung
ICD-10 B58.0+ Augenerkrankung durch T. gondii
Uwe Pleyer
28. Okuläre (engl. ocular toxocariasis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code B83 Toxokariasis
Eckart Bertelmann, Uwe Pleyer
29. HIV-assoziierte (engl. HIV-associated uveitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code B25.8 CMV-Retinitis
Hermann O. C. Gümbel
30. ARN, PORN (engl. Acute retinal necrosis syndrome, progressive outer retinal necrosis syndrome)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 + B02.3
Sibylle Winterhalter
31. 31. Bartonella
Zusammenfassung
Bartonellaceae sind eine eigenständige Gattung hämatotroper gram-negativer Stäbchenbakterien. Kennzeichen sind eine lebenslange Infektion der menschlichen und tierischen Wirte sowie eine Verbreitung durch arthropodische Vektoren wie Flöhe, Zecken oder Stechfliegen. Es existieren sowohl primär den Menschen als Reservoir nutzende Spezies (B. bacilliformis und B. quintana) als auch sogenannte zoonotische Spezies, die vom tierischen Primärwirt „akzidentell“ auf den Menschen übertragen werden können.
Andreas Lipski
32. Diffuse unilateral subakute Neuroretinitis
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30-H36
Ira Seibel
33. „Neue“ seltene infektiöse posteriore (engl. New infectious etiologies, posterior uveitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H20
Imen Ksiaa, Nesrine Abroug, Uwe Pleyer, Moncef Khairallah
34. Traumatische (engl. Ocular trauma, inflammation, uveitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H20; S05.20
Heinrich Heimann
35. (engl. endophthalmitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H44.1 Endophthalmitis
Silvia Bopp
36. Intermediäre Uveitis (engl. intermediate uveitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H20 Intermediäre Uveitis
Christoph Deuter, Manfred Zierhut
37. (engl. sarcoidosis; von griechisch „fleischartig“)
Zusammenfassung
ICD-10-Code 86.8 Sarkoidose an sonstigen und kombinierten Lokalisationen
Uwe Pleyer, Enken Gundlach
38. Vogt-Koyanagi-Harada-Erkrankung (VKH-Erkrankung) (engl. Vogt-Koyanagi-Harada disease [VKH disease])
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.8 Sonstige Chorioretinitiden (incl. Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom)
Horst Helbig, Carl Herbort
39. Sympathische Ophthalmie (SO) (engl. „sympathetic ophthalmia“, griech. συμπαθειν = „mitleiden“)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H44.1 Sympathische Uveitis (Sonstige Endophthalmitis)
Teresa Barth, Uwe Pleyer, Horst Helbig
40. Birdshot HLA-A29 Retinochoroiditis (engl. Birdshot HLA-A29 chorioretinitis, Birdshot chorioretinopathy)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 Chorioretinale Entzündung, unspezifisch
Carl Herbort, Pascal Knecht-Bösch, Marina Papadia
41. ()
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 Chorioretinale Entzündung, unspezifisch
Thomas Neß
42. Acute Posteriore Multifokale Plakoide Pigment-Epitheliopathie (APMPPE)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.14
Tobias Hudde
43. 43. Multifokale Choroiditis (MFC)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 Chorioretinale Entzündung, unspezifisch
Stephan Thurau
44. 44. Akute retinale Pigmentepitheliitis (ARPE)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 Chorioretinale Entzündung, unspezifisch
Stephan Thurau
45. (PIC) (engl. Punctate Inner Choroidopathy [PIC])
Zusammenfassung
ICD-10-Code H.20
Vita Dingerkus, Florian Heussen, Uwe Pleyer
46. 46. Serpiginöse Choroiditis
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 Chorioretinale Entzündung, unspezifisch
Stephan Thurau
47. Akute zonale okkulte äußere () (engl. Acute zonal occult outer retinopathy)
Zusammenfassung
ICD-10-Code H30.9 Chorioretinale Entzündung, unspezifisch
Uwe Pleyer
48. Morbus Behçet (MB)
Zusammenfassung
ICD-10-Code M35.2 Behçet-Krankheit
Nicole Stübiger
49. Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) (engl. Systemic lupus erythematosus)
Zusammenfassung
ICD-10-Code M32 Systemischer Lupus erythematodes, M32.1+ Systemischer Lupus erythematodes mit Beteiligung von Organen oder Organsystemen
Sibylle Winterhalter, F. Hiepe
50. und andere primäre systemische Vaskulitiden (engl. granulomatosis with polyangiitis)
Zusammenfassung
ICD-10-Code M31.3 Wegener-Granulomatose
Bernhard Nölle
51. Medikamenten-induzierte (engl. drug-induced uveitis)
Zusammenfassung
Die Medikamenten-induzierte Uveitis ist eine unerwünschte Arzneimittelwirkung, die definitionsgemäß durch die bestimmungsgerechte Einnahme eines Arzneimittels hervorgerufen wird Es gibt keine gesonderte Klassifikation für arzneimittelbedingte Uveitiden. Sie sind selten, wobei es sich zumeist um eine akute Uveitis anterior handelt.Prizipiell ist bei jeder Ursachenabklärung einer Uveitis auch eine sorgfältige Medikamentenanamnese durchzuführen und ein möglicher Zusammenhang zu prüfen.
Torsten Schlote
52. Paraneoplastische Retinopathien: , melanomassoziierte Retinopathie (MAR), paraneoplastische vitelliforme Makulopathie , paraneoplastische Optikusneuropathie (PON), bilaterale diffuse uveale melanozytäre Proliferation (BDUMP),
Zusammenfassung
Paraneoplastische Retinopathien sind Autoimmunerkrankungen, die durch die Fernwirkung einer extraokulären Tumorerkrankung ausgelöst werden. Als spezifische Krankheitsbilder werden die karzinomassoziierte Retinopathie (CAR), die melanomassoziierte Retinopathie (MAR), die paraneoplastische vitelliforme Makulopathie (PVM) ◘ (Abb. 52.1), die paraneoplastischen Optikusneuropathie (PON), die bilaterale diffuse uveale melanozytäre Proliferation (BDUMP) und das POEMS-Syndrom (Polyneuropathie, Organomegalie, Endokrinopathie, monoklonale Gammopathie und Hautveränderungen) (S=skin) differenziert (◘ Tab. 52.1). Okuläre Metastasen eines Tumors sind nicht Ursache einer paraneoplastischen Retinopathie, können aber selten in Spätstadien zusätzlich auftreten. Es ist unklar, ob unspezifische Sehstörungen in Spätstadien von Tumorerkrankungen auf einer spezifischen Fernwirkung dieser Tumoren oder auf anderen Ursachen beruhen.
Ulrich Kellner
53. (engl. Intraocular lymphoma)
Zusammenfassung
ICD-9-Code 200.50 Primary central nervous system lymphoma, unspecified site, extranodal and solid organ sites
Sarah Coupland, Doris Jähne
Backmatter
Metadaten
Titel
Entzündliche Augenerkrankungen
herausgegeben von
Prof. Dr. Uwe Pleyer
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-60399-4
Print ISBN
978-3-662-60398-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60399-4

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