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2014 | Buch

Komplikationen in der Anästhesie

Fallbeispiele Analyse Prävention

herausgegeben von: Matthias Hübler, Thea Koch

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Aus Fehlern lernen und dadurch Zwischenfälle vermeiden! Komplikationen oder Zwischenfälle in der Anästhesie können für Patienten schwerwiegende Folgen haben. Häufig sind sie eine Kombination menschlicher, organisatorischer und technischer Fehler. Das vorliegende Werk zeigt 35 Fallbeispiele aus der Praxis, bei denen es zu Komplikationen oder Beinahezwischenfällen gekommen ist. Jeder Fall gliedert sich in zwei Teile: Darstellung des Geschehens und Analyse der Situation. Dabei werden Einflussfaktoren wie z.B. Organisation, Kommunikation, Führung, Teamfähigkeit, Ressourcenmanagement für das Zustandekommen des Zwischenfalls eingehend beleuchtet. Und quasi nebenbei - eingewoben in den Fall - lernt der Leser die wichtigeten Fakten des Faches Anästhesiologie.

Die 3. Auflage erscheint aktualisiert und um neue, spannende und lehrreiche Fallbeispiele erweitert.

Das Werk richtet sich an alle Anästhesisten in Klinik oder Praxis, die aus Fehlern lernen oder sich gegenüber Gefahrensituationen sensibilisieren möchten. Für mehr Sicherheit und Qualität in der Patientenversorgung.

"...Das, was die beiden Autoren Matthias Hübler und Thea Koch aber hier mit diesem Buch präsentieren, liest sich wie ein unglaublich spannend geschriebener Actionroman, der den Leser unvermittelt mit realitätsnaher Dramatik in die OP’s und Aufwachräume versetzt....Insgesamt ist den Autoren nicht nur ein exzellent geschriebenes Buch über Fehler und Fehlerkultur im anästhesiologischen Klinikalltag gelungen, sondern darüber hinaus ein dramaturgisches Meisterwerk im Sinne einer für uns alle spannenden „Must have“ Lektüre." (Professor Helfried Metzler, Graz).

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Fall 1 – Nachgeburt
Zusammenfassung
„Die häufigsten Telefonnummern, über die der Facharzt Dr. Hartmut während des Bereitschaftsdienstes angefordert wurde, kannte er nach zehn Jahren in der Klinik mittlerweile auswendig. Kreißsaal dachte er, informierte Fachkrankenschwester Corinna und machte sich auf den Weg…" – Dr. Harmut wird zu einer manuellen Plazentalösung gerufen. Wie soll er die Narkose durchführen? Ist eine RSI erforderlich? Welche physiologischen Veränderungen finden noch mal während einer Schwangerschaft statt? Dann passiert etwas Unvorhergesehenes, aber Dr. Hartmut weiß sich zu helfen…
Matthias Hübler, Mike Hänsel
2. Fall 2 – Luxationsfraktur des Ellbogens
Zusammenfassung
„Frank Polster war die ersten Stufen der Leiter hinaufgestiegen, als er plötzlich kurz aufstöhnte, sich an den Kopf fasste und nach hinten auf den Boden fiel. Erschreckt sprang der Bauleiter zu ihm hin: Frank Polster reagierte nicht, und sein linker Arm war in einer seltsamen Stellung verdreht. Etwas ratlos sah sich der Bauleiter um…“ – Herr Polster stürzt und zieht sich eine Fraktur des Ellenbogens zu. Aber was war die Ursache des Sturzes? Der gerufene Notarzt weiß, was er zu tun hat. Die Diagnostik im Krankenhaus führt zu der Entscheidung, dass die Fraktur zunächst nicht im Zentrum der Therapie steht. Als sie im Verlauf des Krankenhausverlaufs jedoch versorgt wird, läuft bei der Betreuung von Herrn Polster einiges schief.
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
3. Fall 3 – Pankreasoperation
Zusammenfassung
„Es war Sonntag, Dr. Constantin hatte gerade seine kalt gewordene Pizza aufgegessen, als Oberarzt Dr. Volkrad ihm mitteilte, es werde in Kürze ein Patient mit einem Pankreastumor in den OP kommen. Die Chirurgen wollten eine Probelaparatomie durchführen, es könnte auch etwas Größeres werden…“ – Dr. Constantin ärgert sich zunächst über diese Operation im Bereitschaftsdienst, aber als er den Patienten sieht, ändert er seine Meinung. Die Pankreasoperation verläuft sehr ungewöhnlich und verlangt einiges von Dr. Constantin. Schließlich weiß er sich nicht mehr zu helfen und ruft seinen Oberarzt hinzu.
Julia Storch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
4. Fall 4 – Ein Tag im Aufwachraum
Zusammenfassung
„Es war Ferienzeit, und Dr. Degenhard außerplanmäßig erstmals für den Aufwachraum zuständig. Das OP-Programm war reduziert und keine intensivpflichtigen Patienten zu erwarten. Unter seinen Kollegen war der Arbeitsplatz unterschiedlich beliebt. Einig waren sich alle nur darüber, dass die Arbeit abwechslungsreich und kurzweilig war, und so freute sich Dr. Degenhard auf die neue Aufgabe…“ – Dr. Degenhard muss sich zunächst mit typischen Problemen postoperativer Patienten beschäftigen. Die Arbeitslast ist hoch und so therapiert er eine Patientin ohne ausreichend Diagnostik durchgeführt zu haben. Das hat beinahe fatale Folgen.
Julia Storch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
5. Fall 5 – TUR-Prostata
Zusammenfassung
„Die Vorbereitungen für die dritte Operation des Vormittages waren bereits abgeschlossen, als der nächste Patient, Herr Kleinheber, in die Einleitung gebracht wurde. Der urologische Oberarzt lief schon unruhig im Saal hin und her. […] Der Narkosearzt Dr. Demian kontrollierte das Prämedikationsprotokoll. Er war kurz vor seiner Facharztprüfung und heute im TUR-Saal eingeteilt…“ – Was muss Dr. Demian bei transurethralen Resektionen alles bedenken? Warum ist eine Spinalanästhesie günstig? Unmittelbar nach der Einleitung geht es Herrn Kleinheber sehr schlecht und schnelle Handlungen sind gefragt. Aber auch nach der Operation ist der Spuk noch nicht vorbei. Der hinzu gerufene Oberarzt denkt an ein TUR-Syndrom, aber kann es nicht auch etwas anderes sein?
Anke Hübler, Mike Hänsel, Matthias Hübler
6. Fall 6 – Tonsillektomie – Hurra, ein Kind!
Zusammenfassung
„Dr. Maverick war seit zweieinhalb Jahren in der Anästhesie und schon durch fast alle Abteilungen rotiert, nur Kindernarkosen waren für ihn noch ein gänzlich unbekanntes Feld. Deshalb freute er sich, als sein Oberarzt in der HNO, Dr. Volkrad, ihn zur Prämedikation eines Kleinkinds schickte. Insgeheim hoffte er, das Kind am nächsten Tag narkotisieren zu dürfen…“ – Dr. Maverick wird am nächsten Tag auch die Anästhesie durchführen, aber zunächst ist die Prämedikation eine Herausforderung für ihn. Welche Impfabstände sind zu beachten? Welche Laborwerte müssen abgenommen werden? Wie war das nochmal mit der Nüchternheit? Am Folgetag ist Dr. Maverick hochmotiviert, aber leider wirkt die Prämedikation bei dem Kind nicht. Hatte er etwas falsch gemacht? Nein – es gibt eine einfache Erklärung. Aber die eigentlichen Probleme kommen noch auf Dr. Maverick zu.
Julia Storch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
7. Fall 7 – Die Nachblutung – Oh je, ein Kind!
Zusammenfassung
Das Kind aus Fall 6 beschäftigt Dr. Maverick weiter: „Während er die Akte des ersten Patienten auf der Station durchsah, hörte er einen durchdringenden Schrei: „Ein Arzt sofort ins Zimmer 110!“ Die gegenübersitzende Schwester schaute ihn aufmunternd an; gemeinsam liefen sie los. „In Zimmer 110 liegt das tonsillektomierte Kind von heute“, sagte sie auf dem Weg. Als sie das Zimmer betraten, bestätigten sich Dr. Mavericks Befürchtungen: Im Bett lag Kevin. Das Kopfkissen, das Laken, alles war voller Blut…“ – Wie groß mag der Blutverlust sein? Welches und wie viel Volumen soll Dr. Maverick geben? Dann geht auch noch der i.v.-Zugang verloren und Dr. Maverick braucht unbedingt Hilfe.
Julia Storch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
8. Probleme bei der Bauch-Op.: Was lief hier alles schief?
Zusammenfassung
„Bevor ich von meinen persönlichen Erfahrungen berichte, stelle ich mich erst einmal vor: Mein Name ist Sabine Brandner, ich bin 45 Jahre alt, 1,65 m groß und 56 kg schwer. Seit 10 Jahren arbeite ich als Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin in einem kleinen, städtischen Krankenhaus. Wir machen ca. 6.500 Narkosen pro Jahr und betreuen eine Intensivstation mit 7 Betten. Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden und mache sie sehr gern. Doch darum geht es nicht. Hier nun mein Bericht:…“ – Eine Kollegin muss operiert werden und berichtet, wie sie den Ablauf erlebt. Natürlich macht der Oberarzt selber die Narkose. Er muss eine RSI durchführen, aber darf er Succinylcholin verwenden? Welchen besonderen Gefahren ist Frau Brandner ausgesetzt? Wie verhalte ich mich, wenn ein Patient nach OP nicht so zufrieden mit der Behandlung ist?
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
9. Fall 9 – Abrasio
Zusammenfassung
„Frau Karla Roland war 57 Jahre alt und hatte eine lange Krankheitsgeschichte: Vor 5 Jahren war bei ihr wegen eines Karzinoms eine tiefe anteriore Rektumresektion mit Anlage eines Kolostomas durchgeführt worden. Damals wurde eine Leberzirrhose im Stadium Child B festgestellt, und seit dieser Zeit trank sie keinen Alkohol mehr. Der Verzicht war ihr anfangs schwer gefallen. Vor der Diagnose hätte sie sich selbst oder auch jemand anderem gegenüber nie zugegeben, Alkoholikerin zu sein. Aber das Problem war für sie jetzt überstanden…“ – Die Leberzirrhose ist aber nicht die einzige relevante Vorerkrankung von Frau Roland. Zum Glück bekommt sie nur einen kleinen Eingriff – denkt sich der Anästhesist. War es richtig, auf weitere Voruntersuchungen zu verzichten? Während des Eingriffs geht es Frau Roland plötzlich sehr schlecht und zügiges Handeln ist gefordert, aber der Monitor gibt keinen Alarm. Warum?
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
10. Fall 10 – Leistenhernie
Zusammenfassung
„Zwei Monate war es jetzt her, dass Frau Dr. Clara erfolgreich die Facharztprüfung Anästhesiologie abgelegt hatte. Bereits kurz vor der Prüfung war sie in den Bereich Kinderanästhesie rotiert. Diese Rotation fand meist kurz vor oder nach Erreichen der Facharztreife statt. […] Heute war Hernientag, und insgesamt waren fünf Säuglinge zu betreuen, die alle jünger als 3 Monate waren…“ – Als Anästhesie wird eine Kombination aus Allgemeinanästhesie mit Kaudalanästhesie gewählt. Wie muss das Lokalanästhetikum dosiert werden? Das Kind ist ein ehemaliges Frühgeborenes. Wie sieht es mit Muskelrelaxanzien aus? Wieso benötigen Säuglinge mehr Anästhetika? Plötzlich bricht der Kreislauf des Säuglings zusammen. Es muss schnell gehandelt werden, aber was war die Ursache?
Matthias Hübler, Mike Hänsel
11. Fall 11 – Hüftoperation
Zusammenfassung
„Während die erste Operation im Gange war, fragte der Operateur die Anästhesistin Dr. Frona, ob die nächste Patientin bereits bestellt sei. Dr. Frona, seit einem Jahr Fachärztin, war am Vortag im Dienstfrei gewesen und kannte die Patientin nicht. Sie versprach, sich um die Organisation zu kümmern…“ – Die Patientin, Frau Scholz, ist 85 Jahre, hat eine eingeschränkte Belastbarkeit, eine absolute Arrhythmie bei Vorhofflimmern, KHK CCS 2 und ein relativ unauffälliges Herzecho. Jetzt muss die Hüftprothese gewechselt werden. Wie sollte Frau Scholz überwacht werden? Auf welche Probleme muss man sich bei dieser Operation vorbereiten? Wieso ist es wichtig, dass OP- und Anästhesieteam eng zusammenarbeiten?
Anke Hübler, Mike Hänsel, Matthias Hübler
12. Fall 12 – Fußoperation
Zusammenfassung
„Frau Claussen war 59 Jahre alt und litt – wie ihr erstmals vor 30 Jahren mitgeteilt wurde – an der Charcot-Marie-Tooth- (CMT-)Erkrankung. Betroffen waren bei ihr die Beine, und nach den vielen Jahren war ihre Unterschenkelmuskulatur mittlerweile sehr schwach. Sie hatte jetzt ausgeprägte Hohlfüße und Hammerzehen und war nur noch auf Krücken unterwegs. Aufgrund der Schmerzen hatte sie sich jetzt dazu entschlossen, sich operieren zu lassen…“ – Frau Clausen hat aber nicht nur eine CMT-Erkrankung sondern auch noch Parkinson. Die Allgemeinanästhesie verläuft erst einmal unauffällig, aber dann will die Patientin nicht aufwachen. Hat sie zu viel Midazolam erhalten? Liegt es am Parkinson? Kann die CMT-Erkrankung das Problem sein? Ist das Monitoring ausreichend?
Matthias Hübler, Mike Hänsel
13. Fall 13 – Spinalkanalstenose
Zusammenfassung
„Als Dr  Arnd sich am Mittwochmorgen in den OP einschleusen wollte, wartete vor der Tür Herr Tann. Herr Tann hatte gestern seine Frau bei der Prämedikation begleitet und erkannte Dr. Arnd sofort „Guten Morgen, Dr. Arnd. Meine Frau ist schon im OP. Passen Sie bitte gut auf sie auf! Ich habe niemanden sonst mehr.“ Dr. Arnd empfand die Situation als etwas merkwürdig, aber er versprach, gut auf sie acht zu geben. Dann betrat er den Umkleideraum…“ – Frau Tann wird an einer Spinalkanalstenose in Bauchlage operiert. Was gibt es dabei zu beachten? Im Herzecho zeigte sich eine diastolische Herzinsuffizienz? Was war das schon wieder? Warum bricht der Blutdruck zusammen, als Frau Tann auf den Bauch gedreht wird? Hat sie etwa eine allergische Reaktion? Dr. Arnd nimmt die Anästhesie und die OP zunächst auf die leichte Schulter, muss dann aber erkennen, dass er dies besser nicht hätte tun sollen.
Anke Hübler, Mike Hänsel, Matthias Hübler
14. Fall 14 – Muschelkaustik
Zusammenfassung
„Sandy – ein blasses und zartes Mädchen – betrat mit ihrer Mutter den Behandlungsraum. Frau Dr. Pia stellte sich vor und erläuterte den Zweck des Prämedikationsgesprächs. „Bei der letzten Narkose hat es Schwierigkeiten gegeben. Was genau war das Problem?“ „Ich weiß es nicht so richtig“, sagte Sandys Mutter, „aber ich hab’ Ihnen das hier mitgebracht.“ Sie zog einen gelben Ausweis und einen etwas abgegriffenen, kurzen Arztbrief hervor…“ – Auf dem Anästhesieausweis steht vermerkt, dass Pia Allergien gegen Midazolam und Propofol hat, und es deswegen bei der letzten Operation Probleme gab. Gibt es so etwas? Wie sollte Pia prämediziert werden? Wie macht man eine Allergietestung? Wie wird ein negativer Test gewertet? Was ist ein Provokationstest?
Katharina Martin, Mike Hänsel, Matthias Hübler
15. Fall 15 – Kosmetische Operation
Zusammenfassung
„Simone war froh, endlich für ihre Operation in der Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG) aufgenommen zu werden. Auf ihrer Operationsaufklärung stand Progenie-OP nach Obwegeser-Dal-Pont. Seit ihrer Kindheit litt Simone auch seelisch an ihrem „Überbiss“. Dabei handelte es sich um eine mandibuläre Prognathie, also einer Verlängerung des Unterkieferkörpers und der aufsteigenden Äste mit Vorbiss der unteren Frontzähne, und vorspringendem Kinn (Progenie) mit positiver Lippenstufe…“ – Wie erfolgt die anästhesiologische Aufklärung zu solch einer Operation? Welche Medikamente bieten sich an? Mit welchen postoperativen Problemen ist zu rechnen? Im Aufwachraum geht es Simone nicht besonders gut. Der Aufwachraum-Arzt Dr. Firmin schätzt den Zustand von Simone falsch ein und beinahe geht die Geschichte schlecht aus.
Susanne Heller, Mike Hänsel, Matthias Hübler
16. Fall 16 – Laparoskopische Cholezystektomie
Zusammenfassung
„Der allgemeinchirurgische Operationsplan sah für den heutigen Mittwoch im Operationssaal 4 insgesamt drei laparoskopische Cholezystektomien vor. Anästhesist Dr. Sven dachte sich: „Das übliche Programm.“ Als Ausbildungsassistent im 2. Jahr war Dr. Sven häufiger im Laparoskopiesaal eingeteilt. Hier fühlte er sich sicher, denn er war mit dem Ablauf und den anästhesiologischen und chirurgischen Besonderheiten dieser Eingriffe vertraut…“ – Und trotzdem verläuft die Anästhesie nicht so wie geplant. Plötzlich gibt es Beatmungsprobleme. Kann es an den Veränderungen durch das Kapnoperitoneum liegen? Oder sind es Patientenfaktoren? Ist die Anästhesie ausreichend? Was ist bei der Anästhesie zu beachten? Am Ende sind es mehrere Faktoren, die einen Einfluss nehmen – auch ein überraschender.
Markus Eller, Mike Hänsel, Matthias Hübler
17. Fall 17 – Die zweite Leistenhernie
Zusammenfassung
„Herr Klaus verließ mit seiner Krankenakte beladen die chirurgische Aufnahme und machte sich auf die Suche nach der Prämedikationsambulanz. Die Sprechstundenhilfe in der Aufnahme hatte ihm eine Wegbeschreibung mitgegeben, aber es dauerte trotzdem einige Zeit, bis er schließlich dort ankam. Das Gebäude mit den vielen Gängen war sehr verwirrend, und das Treppensteigen strengte ihn sehr an. Nach jeder Treppe musste er eine kleine Pause einlegen. Er hatte gerade noch Zeit, den gelben Aufklärungsbogen auszufüllen, als er auch schon aufgerufen wurde…“ – Herr Klaus leidet an einer Myasthenia gravis. Für die geplante Leistenhernien-Operation bietet sich eine Spinalanästhesie an. Aber was muss man bei einer Allgemeinanästhesie beachten? Was ist die Einteilung nach Ossermann? Wie wirken Muskelrelaxanzien? Muss ein Intensivbett besorgt werden? Wie kann orales Pyridostigmin in eine intravenöse Dosierung umgerechnet werden?
Matthias Hübler, Mike Hänsel
18. Fall 18 – Schenkelhalsfraktur
Zusammenfassung
„Dr. Hugo war im 3. Jahr der Ausbildung zum Facharzt für Anästhesie und hatte schon viel gesehen. Er konnte es seiner Meinung nach mit den meisten Fachärzten aufnehmen. Viele gingen zu zögerlich an Probleme heran. „Man muss sich auch mal etwas zutrauen und in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen, wenn es darauf ankommt“, war seine Devise. Auf diese Weise hatte er schon manche knifflige Situation gemeistert. Entsprechend war auch sein Image in der Abteilung: „Dr. Hugo kümmert sich…“ – Diesmal hat es Dr. Hugo mit einer alten Patientin mit Schenkelhalsfraktur zu tun. Beherzt macht einen Femoralisblock, um ihr die Schmerzen zu nehmen. Der Erfolgt stellt sich gleich ein. Doch dann ist die Dame plötzlich verwirrt. Hat sie eine Lokalanästhetikaintoxikation? Wie muss die therapiert werden? Oder ist eine akute perioperative Bewusstseinsstörung? Oder etwas ganz anderes?
Katharina Martin, Mike Hänsel, Matthias Hübler
19. Fall 19 – Frozen Shoulder
Zusammenfassung
„Frau Berg war 86 Jahre alt und hatte M. Bechterew. Jetzt hatte der Orthopäde zusätzlich eine „frozen shoulder“ diagnostiziert, und er wollte das Gelenk in Narkose durchbewegen. Schweren Herzens begab sie sich in das Krankenhaus…“ – Welche Besonderheiten sind bei M. Bechterew zu beachten? Welche Anästhesie ist sinnvoll? Wie geht eine fiberoptische Intubation bei einem wachen Patienten? Der betreuende Anästhesist Dr. Benjamin hatte sich gut vorbereitet, dann aber etwas Wesentliches falsch gemacht und beinahe ging es schief.
Julia Storch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
20. Fall 20 – Unterarmfraktur
Zusammenfassung
„Assistenzärztin Dr. Mara war seit einem Jahr in der Abteilung für Anästhesie beschäftigt. Bislang hatte sie in der Allgemeinchirurgie und Urologie Patienten betreut. Jetzt freute sie sich, dass sie in der Unfallchirurgie eingeteilt war. Hier wurden viele Eingriffe in Regionalanästhesie durchgeführt, und die manuelle Seite der Anästhesie machte ihr besonders Spaß. In ihrer Abteilung wurden die Blockaden fast nur noch ultraschallgestützt durchgeführt. „Die Zeiten des Blindflugs bei der axillären Plexusblockade sind vorbei“, war der Lieblingsspruch ihres heute für sie zuständigen Oberarztes Dr. Volkrad…“ – Der Patient, der von Dr. Mara betreut wird, hat zusätzlich zu seiner Unterarmfraktur eine Latexallergie. Was war dabei noch mal zu beachten? Die axilläre Plexusblockade gelingt, aber plötzlich fällt die Sättigung des Patienten. Alle Maßnahmen helfen nicht und Dr. Mara entschließt sich zur Intubation. OA Dr. Volkrad ist damit sehr unzufrieden, denn seiner Meinung nach war das nicht notwendig.
Angelika Eichner, Mike Hänsel, Matthias Hübler
21. Fall 21 – Kolektomie
Zusammenfassung
„Dr. Ferdinand kannte den Patienten nicht; dieser war in der Prämedikationsambulanz gesehen worden. Er überflog das Narkoseprotokoll und blätterte kurz durch die Stationsakte. Herr Stiebel war 43 Jahre alt, 172 cm groß und wog 85 kg. Er litt seit ca. 20 Jahren an einer Colitis ulcerosa, die schon relativ früh den gesamten Dickdarm betroffen hatte. […] Da nach dem 10. Erkrankungsjahr das Karzinomrisiko deutlich ansteigt, war die Indikation zur elektiven Kolektomie und Ileum-Pouch-Anlage gestellt worden…“ – Für Dr. Ferdinand stellt die Anästhesie für die Operation keine besondere Herausforderung dar. Der Blutverlust ist gering und der Patient stabil. Plötzlich ändert sich aber die Situation. Wie kann der Patient wieder stabilisiert werden? Welches Volumenersatzmittel darf er erhalten? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten der Therapie?
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
22. Fall 22 – Knieprothese
Zusammenfassung
„Die junge Assistenzärztin Dr. Sophie kam gut erholt und motiviert aus ihrem Sommerurlaub. Sie war mittlerweile im 3. Ausbildungsjahr und vor kurzem in den orthopädischen Bereich rotiert. Endlich konnte sie die Regionalanästhesie von Grund auf erlernen! Das fehlte ihr noch für ihre Facharztausbildung. Gut gelaunt betrat sie die Einleitung…“ – Die von Frau Dr. Sophie betreute Patientin Frau Peine bekommt eine Knieprothese in Regionalanästhesie. Dabei werden nicht unerhebliche Mengen an Lokalanästhetikum verabreicht. Als Frau Peine neurologisch auffällig wird, denken alle an die gleiche Diagnose. Aber dann wird sie plötzlich hyperton. Was kann die Ursache sein?
Katharina Martin, Mike Hänsel, Matthias Hübler
23. Fall 23 – Laseroperation
Zusammenfassung
„Lisa-Sophie war eine aufgeweckte, kontaktfreudige 3-Jährige. […] Vor 4 Monaten hatte sie akut Heiserkeit mit Dysphonie entwickelt. Die HNO-Kollegen eines auswärtigen Krankenhauses hatten Papillome an den Stimmbändern diagnostiziert und komplikationslos operativ in Vollnarkose abgetragen. […] Die Eltern hatten auf dem Aufklärungsbogen unter der Rubrik Vornarkosen angegeben, dass Lisa-Sophie lange geschlafen hätte…“ – Dr. Andreas kümmert sich um die Anästhesie von Lisa-Sophie, die erneut an den Stimmlippen operiert werden muss. Was gibt bei laserchirurgischen Eingriffen in der HNO zu beachten? Was macht man, wenn es brennt? Und warum hat Lisa-Sophie das letzte Mal so lange geschlafen?
Angelika Eichner, Mike Hänsel, Matthias Hübler
24. Fall 24 – Tibiafraktur
Zusammenfassung
„Nach der Frühstückspause gegen 11.00 Uhr kam als nächstes Herr Klauser dran – ein 21-jähriger Patient, den Dr. Bernhard aus seinem Notarztdienst vor 10 Tagen kannte. Herr Klauser war als Motorradfahrer – vermutlich bei überhöhter Geschwindigkeit – aus der Kurve getragen worden und mit einem Baum kollidiert. Es war ein schwerer Unfall gewesen, Totalschaden an Mann und Maschine. Dass der polytraumatisierte junge Mann überhaupt noch lebte, grenzte an ein Wunder…“ – Was versteht man unter einem Polytrauma? Was ist der ISS-Score? Warum hat Herr Klauser Herzrhythmusstörungen? Das sind Fragen, die Dr. Bernhard beschäftigen, aber dann gibt es plötzlich Beatmungsprobleme, die schnelles Handeln erfordern. Dr. Bernhard wählt die richtigen Medikamente, aber macht doch etwas falsch…
Angelika Eichner, Mike Hänsel, Matthias Hübler
25. Fall 25 – Leistenabszess
Zusammenfassung
„Es war 19.15 Uhr, und nur noch 45 Minuten trennten Dr. Conner vom Feierabend. Er hatte heute Spätdienst und in der ersten Tageshälfte in der Prämedikationsambulanz gearbeitet. Anschließend hatte er eine laufende Anästhesie in der Allgemeinchirurgie von einem Kollegen übernommen. […] Gerade war er mit der Übergabe des Patienten im Aufwachraum fertig, als sein Telefon klingelte. Der diensthabende Oberarzt Dr. Volkrad kündigte eine kurze Notfalloperation an. Bei einem Patienten sollte ein Leistenabszess gespalten werden…“ – Als Dr. Conner den Patienten Herrn Würmeling in der Einleitung in Augenschein nimmt, stellt er fest, dass es dem Patienten nicht gut geht. Muss er transfundieren? Was muss er bei der Niereninsuffizienz beachten? Wie kann er den Blutdruckabfall wieder in den Griff bekommen?
Markus Eller, Mike Hänsel, Matthias Hübler
26. Fall 26 – Aortenaneurysma
Zusammenfassung
„Vor ca. 3 Jahren war Herrn Bergs Hausarzt die Hauptschlagader des Bauches verdächtig groß vorgekommen. Er hatte ihn zu einem Chirurgen überwiesen. Seitdem ging Herr Berg 2-mal im Jahr zur Kontrolle. Zuletzt war das Aneurysma größer geworden. „Es kann jederzeit platzen, und dann kann Ihnen keiner mehr helfen“, war ihm mitgeteilt worden. Herr Berg wusste, dass das Operationsrisiko nicht unerheblich war, aber mit der ständigen Angst vor einem plötzlichen Tod mochte er nicht leben…“ – Die Anästhesie wird von Frau Dr. Elen durchgeführt. Was muss man bei einer offenen Aortenchirurgie bedenken? Welche Vorbereitungen sollten getroffen worden sein? Sollte man einen PDK trotz Antikoagulation legen? Frau Dr. Elen hat sich gut vorbereitet, aber übersieht dennoch etwas Wesentliches und Herr Berg hätte beinahe unnötige Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen.
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
27. Fall 27 – Luftnot
Zusammenfassung
„Frau Schneider war gerade auf dem Weg ins Café, als sie mit einem Fuß unglücklich hängen blieb und stürzte. Das rechte Bein verdrehte sich – der einschießende Schmerz war unerträglich. Danach ging alles sehr schnell. Wenige Minuten nach dem Sturz befand sie sich im Rettungswagen auf den Weg in das nächste Krankenhaus.]…] „So geht also mein Leben zu Ende“, dachte sie. Der Mann in Grün gab ihr eine Spritze, und ihre Augen wurden schwer…“ – Natürlich geht ihr Leben nicht zu Ende, aber bis zur Heilung wird es noch einige Zeit dauern. Welche Gefahren drohen älteren Patienten im Krankheitsverlauf? Plötzlich bekommt Frau Schneider keine Luft mehr. Hat sie eine Lungenembolie? Sie wird schnell in den OP gebracht, nachdem die Diagnose feststeht. Die Anästhesistin Dr. Miriam will Frau Schneider schnell die Luftnot nehmen, aber das hat fast fatale Folgen für die Patientin.
Katharina Martin, Mike Hänsel, Matthias Hübler
28. Fall 28 – Strabismusoperation
Zusammenfassung
„Die junge Mutter brachte ihre 5-jährige Tochter Amelie nur schweren Herzens in die Klinik für Augenheilkunde. Der angeborene Strabismus convergens musste korrigiert werden, denn der weitere Erfolg der Mal- und Lerntherapie im Rahmen der frühkindlichen Behindertenförderung war schon seit geraumer Zeit ins Stocken geraten. Wegen Bronchitiden war der Operationstermin bereits zweimal verschoben worden – aber heute sollte es sein…“ – Die Anästhesie übernimmt Jungfacharzt Dr. Erich. Zu seinem Schrecken stellt er fest, dass Amelie eine partielle Trisomie 18 hat. Gab es da was zu beachten? Intubationsprobleme? Herzfehler? Assoziation mit MH? Und wieso wir Amelie plötzlich so bradykard?
Angelika Eichner, Mike Hänsel, Matthias Hübler
29. Fall 29 – Thorax-CT
Zusammenfassung
„Dr. Knut hatte ordentlich zu tun. Er war Assistenzarzt für Anästhesie im 2. Ausbildungsjahr und arbeitete seit wenigen Wochen auf der Intensivstation. Die Arbeit machte ihm Spaß, und mit den Herausforderungen einer ITS kam er besser zurecht, als er vorher gedacht hatte…“ – Dr. Knut begibt sich mit einem Intensivpatienten auf die Reise zum CT. Auf dem Transport läuft einiges schief. Wie lange reicht die Sauerstoffflasche noch? Stimmen die Daten auf dem Überwachungsmonitor? Dann passiert alles gleichzeitig: Blutdruck und Sauerstoffsättigung fallen, das Beatmungsgerät gibt Alarm und die Intensivstation ruft wegen eines Notfalls an.
Johannes Löser, Mike Hänsel, Matthias Hübler
30. Fall 30 – Apoplex
Zusammenfassung
„Dr. Berenike beschleunigte ihre Schritte Richtung Neuroradiologie. Als sie ankam, war Fachkrankenschwester Sabine bereits eingetroffen. Zu ihrem Schrecken war der diensthabende neuroradiologische Kollege Dr. Dado, mit dem sie seit einer etwas feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier, die zu intim endete, nicht mehr sprach. Sie konzentrierte sich deshalb ganz auf die Patientin Frau Quaas…“ – Frau Quaas hat einen frischen Apoplex und soll eine neuroradiologische Intervention erhalten. Wie soll Frau Dr. Berenike die Anästhesie durchführen? Als die Patientin Kreislauf- und Beatmungsprobleme zeigt, weiß Frau Dr. Berenike sich nicht mehr zu helfen und ruft ihren Oberarzt zu Hilfe. Entscheidend ist dann aber der Hinweis des Neuroradiologen.
Anke Hübler, Mike Hänsel, Matthias Hübler
31. Fall 31 – Prostatektomie
Zusammenfassung
„Dr. Marid war ein erfahrener Assistenzarzt und stand kurz vor der Facharztprüfung. Derzeit war er in der Urologie eingeteilt. Im Einleitungsraum angekommen, begrüßte er Fachkrankenpfleger Ole und wandte sich dann an den Patienten Herrn Schlot. Bei Herrn Schlot war eine roboterassistierte laparoskopische Prostatektomie geplant. Im Klinikjargon wurde der Eingriff nach dem Hersteller des Operationsroboters als Da-Vinci-Prostatektomie bezeichnet…“ – Was ist das Besondere an Da-Vinci-Operationen? Soll ein Neuromonitoring durchgeführt werden? Herr Schlot entwickelt eine ausgeprägte Azidose. Wie hatte es dazu kommen können? Und welche Therapie muss jetzt durchgeführt werden?
Matthias Hübler, Mike Hänsel
32. Fall 32 – Angiographie
Zusammenfassung
„Kerngesunde Patientin mit Asthma, metabolischem Syndrom und Hypertonus“, dachte Dr. Serenus, als er auf dem Weg zum Patientenzimmer war. Bei den Laborwerten war ihm nur ein leicht erhöhter Kreatininwert aufgefallen. Aber das passte zur Niereninsuffizienz. Das EKG zeigte bis auf eine leichte Linksherzhypertrophie keine Auffälligkeiten…“ – Die Patientin Frau Kleinschmidt hat eine zerebrale AV-Malfomation, die embolisiert werden soll. Wie kann man bei solchen Patienten eine Leistungsanamnese durchführen? Die Anästhesie verläuft zunächst ohne Problem. Frau Kleinschmidt wird von Dr. Serenus in den Aufwachraum gebracht. Frau Dr. Doxa kümmert sich dort um sie, aber das Shivering bekommt sie nicht in den Griff. Was hat Frau Kleinschmidt für ein Problem?
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
33. Fall 33 – Glioblastom
Zusammenfassung
„Frau Dr. Spiegel war momentan in der Neurochirurgie eingeteilt, und es ging ihr eigentlich genauso wie ihren Kindern: Sie war auch nicht begeistert zur Arbeit gegangen. Der Grund war die Aussicht, den Arbeitstag in einem abgedunkelten Raum zu verbringen und den Neurochirurgen bei ihrer diffizilen Arbeit zuzusehen. Sie war eine erfahrene Fachärztin, und die Anästhesieführung stellte für sie keine Herausforderung mehr dar…“ – In der Einleitung trifft sie auf Herrn Schreiber, dem es schon vor Beginn der Anästhesie schlecht geht. Ist sein Asthma bronchiale dekompensiert? Hat er einen Herzinfarkt? Plötzlich stehen viele Differenzialdiagnosen im Raum. Welche ist die Wahrscheinlichste und soll die Operation überhaupt noch durchgeführt werden?
Anke Hübler, Mike Hänsel, Matthias Hübler
34. Fall 34 – Leberchirurgie
Zusammenfassung
„OA Dr. Volkrad betrat die Einleitung. Im Raum waren Fachkrankenpfleger Thomas und Dr. Linus, ein Assistenzarzt im 4. Ausbildungsjahr. Der Patient, Martin Schneider, blickte auf. „Guten Morgen“, sagte Dr. Volkrad und gab ihm die Hand. „Mein Name ist Volkrad. Ich gehöre zu dem Anästhesieteam, das heute auf Sie aufpasst.“ Der Händedruck von Herrn Schneider war kraftlos, die Hand selber nass. „Wer hat Sie denn so gequält?“, OA Dr. Volkrad deutete auf die zahlreichen Pflaster an beiden Unterarmen – stumme Zeugen frustraner Punktionsversuche. „Ich werde niemanden verraten“, gab Herr Schneider lächelnd zur Antwort. „Das ist bei mir immer so. Schuld sind die Chemotherapien. Im Vergleich zu sonst hat es diesmal eher besser geklappt.“ „Hmm, trotzdem unangenehm für Sie und uns. Ich verspreche Ihnen, dass der Rest für Sie weniger belastend sein wird!…“ Herr Schneider hat ein Kolonkarzinom mit Lebermetastasen, die zeitgleich operiert werden sollten. Was ist bei der Leberchirurgie zu beachten? Wie wird die Volumentherapie gesteuert? Es ist geplant, vor Einleitung der Anästhesie einen PDK zu legen und leider stellt sich heraus, dass OA Dr. Volkrad nicht Recht hatte. Der Tag wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.
Matthias Hübler, Mike Hänsel
35. Fall 35 – Eine Schwangerschaft
Zusammenfassung
„Dr. Payatt machte seit einem Jahr regelmäßig Notarztdienste. Die Facharztprüfung Anästhesie hatte er sich für das kommende Jahr vorgenommen. Als der Notruf „Schwangere am Termin“ sein Team erreichte, verfluchte er sich selbst für seinen Heldenmut, unbedingt Notarzt sein zu wollen…“ – Dr. Payatt macht sich Gedanken über den Ablauf einer Geburt und was er im Rettungsdienst machen kann. Soll er die Wehen hemmen? Doch dann stellt sich heraus, dass die Patientin Frau Reimer noch ein anderes Problem hat: Sie ist bewusstlos. Soll Dr. Payatt intubieren? Wo soll er sie hinbringen? Im Krankenhaus gehen die schwierigen Entscheidungen weiter und Anästhesie und Gynäkologie sind nicht immer einer Meinung.
Jana Kötteritzsch, Mike Hänsel, Matthias Hübler
36. Tipps zur Reduktion menschlicher Fehlerquellen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die psychologischen Faktoren, die in den 35 Fällen den Verlauf beeinflusst haben, dargestellt. Hierbei werden die menschlichen Faktoren benannt und erläutert sowie mit Beispielen ergänzt. Ziel ist es Ihnen im Klinikalltag Tipps zur Bewältigung der einen oder anderen Situation an die Hand zu geben.
Mike Hänsel, Matthias Hübler
Backmatter
Metadaten
Titel
Komplikationen in der Anästhesie
herausgegeben von
Matthias Hübler
Thea Koch
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-43440-6
Print ISBN
978-3-662-43439-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-43440-6

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