Kinder, die einen Fremdkörper verschluckt haben, zeigen oftmals sehr milde oder gar keine Symptome. Warum eine rasche diagnostische Abklärung trotzdem wichtig ist und welche Rolle dabei die Intuition spielt, erläutert Prof. Dr. Jost Kaufmann, Koordinator der überarbeiteten S2k-Leitlinie, im Interview.
Eine Frau löst eine halbe Flasche Rohrreinigergranulat in einem Glas Wasser auf und trinkt. Kurz darauf wird sie mit blutigem Erbrechen, Schocksymptomatik und massiven thorakalen Schmerzen in die ZNA eingeliefert. Bei ausgeprägten Verätzungen von Ösophagus und Magen und einer lebensbedrohlichen Atemwegsschwellung wird sofort gehandelt.
Zehn Tage nach Herz-Op. kommt es bei einem Patienten zu einem akuten Sauerstoffsättigungsabfall. Bei abgeschwächter Thoraxexkursion und auskultatorisch „stiller“ Lunge links wird der Mann notfallmäßig intubiert. Die Bronchoskopie zeigt etwas, das als zäher Sekretpropfen im Hauptbronchus interpretiert wird. Bei der Extraktion kommt der wahre Übeltäter ans Licht.
Pneumonien, und insbesondere Aspirationspneumonien, sind ein häufiges Krankheitsbild in der Geriatrie. Aspirationen sind dabei oft auf eine Dysphagie zurückzuführen, die häufig erst im Kontext eines geriatrischen Assessments auffällt - so auch in dem hier vorgestellten Fall.
Dysphagien sind nicht nur eine Herausforderung in der Neurologie. Auch auf nichtneurologischen Intensivstationen gehören sie zum Alltag. So wird bei bis zu 62 % aller auf Intensivstationen (ICU) behandelten Patient:innen, die mindestens 48 h …
Unter SGLT2-Inhibitoren droht eine lebensbedrohliche Ketoazidose, GLP1-Rezeptor-Agonisten erhöhen die Aspirationsgefahr: die "neuen" Antidiabetika sind eine Herausforderung für das anästhesiologische Management. Zum perioperativen Pausieren der Medikamente, zu Risikoevaluation, Monitoring und Umgang mit den Komplikationen gibt es bereits Empfehlungen.
Die akute Lungenembolie ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Nach den aktuellen Leitlinien findet die Therapie der Lungenembolie in einem abgestuften Schema je nach der Schwere (hoch, intermediär-hoch, intermediär-niedrig und niedrig) der …
Neben der medikamentösen Thrombolyse gehört die endovaskuläre Therapie (EVT) mittlerweile zur Standardtherapie bei der Behandlung von akuten ischämischen Schlaganfällen. Die klinische Wirksamkeit und Sicherheit dieses Eingriffs konnte 2015 durch …
Die perkutane Aspirationssystem (PAS) Angiovac (Fa. Angiodynamics, Latham, NY, USA) hat sich in den letzten Jahren als vielversprechende Alternative zu konventionellen herzchirurgischen Eingriffen bei der Entfernung von Thromben der rechtsseitigen …
Ein Priapismus ist in mehr als 95% der Fälle ein medizinischer Notfall und erfordert dann eine sofortige Intervention. Wie Sie die verschiedenen Subtypen des Priapismus differenzieren und beim Scheitern konservativer Maßnahmen weiter vorgehen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die zytologische Punktionsdiagnostik von soliden und zystischen Pankreasläsionen durch endosonographisch gesteuerte Feinnadelaspirationsbiopsie (EUS-FNA) ist ein integraler Bestandteil der klinischen Bewertung und beeinflusst die Entscheidung für …
Aspiration ist eine häufige Komplikation bei der Anästhesie mit z. T. schweren Folgeerkrankungen wie dem ARDS. Wie eine Aspiration therapiert werden soll, hängt davon ab, ob der Verdacht auf eine Aspiration besteht oder ob diese gesichert ist. Die …
Wie gut die Chancen von Schlaganfallpatienten stehen, von einer endovaskulären Thrombektomie zu profitieren, lässt sich offenbar bereits am CT ohne Kontrast bei Klinikaufnahme abschätzen. Entscheidend scheint die Wasseraufnahme im Infarktgebiet zu sein.
Verlässliche Zielmarker zur Beurteilung der Perfusion werden in der Therapie des septischen Schocks seit Längerem gesucht. In einer Studie hat sich nun ein Kandidat bewährt: die Kapillarfüllungszeit.
Halsschmerzen nach einem operativen Eingriff gelten aus anästhesiologischer Sicht als eher geringfügiges und vorübergehendes Problem. Die Patientinnen und Patienten selbst sehen das deutlich anders. Welche Interventionen könnten Abhilfe schaffen?
Chronische Schmerzen und therapieresistent: Botulinumtoxin A könnte dafür eine Lösung sein. Wie der Wirkstoff in der Orthopädie eingesetzt wird, welche Evidenz dafür spricht und wie es um die Kostenübernahme steht, erklärte Dr. Stephan Grüner auf dem Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie.