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Die Urologie
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Publiziert am: 06.04.2022

Pathophysiologie von Blasenfunktionsstörungen

Verfasst von: Ruth Kirschner-Hermanns und Jens Wöllner
Patienten mit suprapontinen Läsionen leiden unter einem Kontrollverlust der Blasenfunktion, der Miktionsreflex bleibt erhalten. Störungen im pontinen Miktionszentrum können sowohl mit einem Verlust der Kontrollfunktion, als auch mit einer Störung des Miktionsreflexes einhergehen. Bei einer suprasakralen Rückenmarkverletzung fehlt eine willkürliche supraspinale Kontrolle der Miktion. Die Patienten entwickeln durch die Störung/Unterbrechung der spinalen Leitungsbahnen eine sog. Reflexblase, in deren Folge die Miktion reflektorisch über das autonome Nervensystem des sakralen Rückenmarks erfolgt. Subsakrale Schäden und Schäden im Bereich der peripheren Nerven führen zur Detrusorunteraktivität oder einer Detrusorakontraktilität. Restharnbildung, Harnverhalt und Überlaufinkontinenz sind die klinischen Korrelate.

Suprapontine Läsion

Bei Patienten mit suprapontinen Läsionen manifestiert sich klinisch der Symptomkomplex der überaktiven Blase. Der Miktionsreflex bleibt erhalten, aber oft sind die willentliche Einleitung der Miktion, die Steuerung des Miktionszeitpunktes und auch die Sensorik und die Interaktion mit anderen Organsystemen gestört.
Symptomenkomplex mit
  • überfallartigem, kaum unterdrückbarem (imperativem) Harndrang
  • Pollakisurie,
  • (Nykturie)
  • (Harninkontinenz)
Die sog. „neurogenic hypothesis“ (de Groat 1997; Fowler et al. 2008) postuliert, dass Schäden der inhibitorischen Bahnen zu einer Demaskierung primitiver Miktionsreflexe führen, die kausal in Folge Detursorüberaktivitäten auslösen (Abb. 1). Die Patienten verlieren die willentliche Kontrolle über die Miktion. Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRI) unterstützen diese These und zeigen funktionelle Veränderungen (Khavari et al. 2020; Mehnert et al. 2020; Rove et al. 2018). Übergeordnete kortikale Areale haben einen wichtigen Einfluss auf die Miktionskontrolle. So scheinen der präfrontale Kortex, die Inselregion und der vordere Gyrus cingulus die bewusste Wahrnehmung, die Einleitung der Miktion und das Empfinden der Blasenfüllung zu steuern. Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne Dranginkontinenz (Griffiths und Tadic 2008). Die beschriebenen vermehrten Aktivitäten im fMRI bei Patienten mit Drangsymptomen werden als Ausdruck einer Gegensteuerung zur Dämpfung der Drangsymptomatik interpretiert (Gulur und Drake 2010). Weiterhin zeigen auch therapeutische Verfahren eine Änderung der kortikalen Aktivität (Gill et al. 2017). Auch wenn die Ergebnisse von fMRI-Untersuchungen zum Teil zu unterschiedlichen Beobachtungen führen, so scheint doch die Beteiligung mehrerer übergeordneter Zentren im Gehirn eine Erklärung dafür zu bieten, dass zerebrale Erkrankungen und senile zerebrale Atrophie Risikofaktoren für die Entwicklung einer neurogenen Dysfunktion des unteren Harntraktes (NLUTD („neurogenic lower urinary tract dysfunction“) )sind (Tab. 1).
Tab. 1
Läsionsort: Suprapontin/Hirnstamm
 
Krankheiten/Syndrome
Vorkommen von NLUTD (ICUD-EAU 2012)
Angeboren/bzw. perinatal erworben
Geistige Retardierung
12–65 % (Reid et al. 1978)
Zerebralparese
30–40 %
Normaldruckhydrozephalus
Selten
Erworbene stabile Erkrankungen
20–50 % in der akuten Phase und 20–30 % (Currie 1986) noch 6 Monate nach dem Insult
Kopfverletzung
 
Erworbene fortschreitende Erkrankungen
Demenz, Morbus Alzheimer
 
37,9–70 %
(6)
NLUTD „neurogenic lower urinary tract dysfunction“
In tierexperimentellen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass, durch Veränderungen des Glutamat-Stoffwechsels nach Apoplex, ein Missverhältnis zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Impulsen entsteht.
Ähnlich verhält es sich beim Morbus Parkinson (MP). Die Parkinson-Erkrankung ist eine degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems – verursacht durch Degeneration von Dopaminergen Zellen in der Substantia nigra. Bei Patienten mit MP zeigt sich in 33–54 % der Fälle eine Drangsymptomatik und bei 45–93 % eine neurogene Dysfunktion des unteren Harntraktes (de Groat et al. 1990; Brucker and Kalra 2017). Grundlage der Überlegung ist die Hypothese, dass die Basalganglien einen inhibitorischen Effekt, vermittelt über D1-Rezeptoren, auf den Miktionsreflex haben. Verursacht durch die Degeneration dompaminerger Zellen wird dieser inhibitorische Einfluss reduziert und damit die Entwicklung einer Drangsymptomatik bis hin zur überaktiven Blase begünstigt.
Einige Patienten können durch eine kompensatorische Überaktivierung des externen urethralen Sphinkters eine sog. Pseudo-Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie entwickeln, die klinisch schwer von einer echten neurogen bedingten Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie zu unterscheiden ist (Siroky und Krane 1982).

Pontine Läsion

Isolierte Läsionen im Hirnstamm sind selten und oft nicht mit dem Leben vereinbar. Bei Kindern (Renier und Gabreels 1980) mit Tumoren mit Bereich des Pons und in einzelnen Fallstudien wurde bei Patienten mit isolierten Läsionen im Ponsbereich Harnverhalte beschrieben. Schon 1925 hatte Barrington durch Versuche an Katzen als Erster das pontine Miktionszentrum beschrieben (Barrington 1921). Später konnte die Lokalisation genauer definiert werden als Nukleus im dorsalen Bereich des Pons und wird deshalb auch „Barrington-Nukleus“ genannt (Abb. 2, Tab. 2).
Tab. 2
Läsionsort: Pons
 
Krankheiten
Vorkommen von NLUTD
Angeboren/bzw. perinatal erworben
Tumoren im Bereich des Pons
Harnverhalt
Erworbene stabile Erkrankungen
Insult
 
Erworbene fortschreitende Erkrankungen
Tumoren
 
NLUTD „neurogenic lower urinary tract dysfunction“

Suprasakrale Läsion

Bei einer suprasakralen Rückenmarkverletzung oder – Erkrankung (Myelitis, Ischämie, Tumorerkrankung, iatrogen) fehlt eine willkürlich supraspinale Kontrolle der Miktion. Die Patienten entwickeln durch die Verletzung eine Unterbrechung der spinalen Leitungsbahnen durch fehlenden inhibitorischen Einfluss eine sog. Reflexblase, in deren Folge die Miktion reflektorisch über das autonome Nervensystem des sakralen Rückenmarks erfolgt. Eine Reflexblase kann auch bei fortgeschrittener multipler Sklerose (MS) auftreten.
Im Gegensatz zur physiologischen, neurogen intakten Funktion des unteren Harntraktes, entstehen durch eine Aktivierung pathologischer sakraler Reflexbögen, eine nachhaltig gestörte Dysfunktion. Bei dieser NLUTD ist sowohl die Speicher, als auch die Entleerungsphase betroffen. Charakteristisch sind folgende Pathologien:
  • unkontrollierte Detrusorkontraktionen während der Speicherphase mit reduzierter Blasenkapazität und elevierten Detrusordrücken, z. T. mit Reflexinkontinenz
  • Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie mit erhöhten, potenziell den oberen Harntrakt gefährdenden Detrusordrücken und Restharnbildung durch inkomplette Entleerung
  • reflektorische Entleerung durch äußere Stimuli (z. B. Triggern).
Typischerweise ist bei einer suprasakralen Läsion nicht nur die Speicher-, sondern auch die Blasenentleerungsfunktion gestört – unwillkürliche Miktion von kleinen Mengen und Restharnbildung sind typische Symptome. Auch bei partiell erhaltener Sensorik, ist eine willkürliche Steuerung der Miktion nicht möglich (Abb. 3, Tab. 3). Insbesondere bei kompletten Lähmungen und fehlender Sensorik, bei gleichzeitig ausgeprägter Detrusor-Sphinkter Dyssynergie (DSD) kann der Patient durch fehlende Inkontinenz und fehlender Sensorik subjektiv beschwerdefrei sein, bei allerdings deutlich gestörter Funktion des unteren Harntaktes. Hier ist für die exakte Diagnostik, auch zur Abschätzung einer potenziellen Gefährdung des oberen Harntaktes, eine Video-urodynamische Untersuchung obligat.
Tab. 3
Läsion: suprasakral
 
Krankheiten/Syndrome
Vorkommen von NLUTD (ICUD-EAU 2012)
Angeboren/bzw. perinatal erworben
Erbliche spastische Paraparese
 
Spinale Dysraphie (abhängig von der Höhe der Läsion)
90–97 %
Fast 50 % haben DSD
Erworbene stabile Erkrankungen
Trauma (abhängig von der Höhe der Läsion)
Fast alle Patienten abhängig vom Schweregrad der Läsion
Inkomplette Rückenmarkläsion:
- Zentrale Läsion
- Vorderes Rückenmarksyndrom
- Brown-Sequard-Syndrom
Bei einer zentralen Läsion: 42 % bei Erstdiagnose
Erworbene fortschreitende Erkrankungen
Demyelisation – multiple Sklerose (abhängig von der Höhe der Läsionen, kann auch suprapontin sein)
59–90 %
Intradurale Metastasen – z. B. Nierenzellkarzinom
22 %
DSD Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie; NLUTD „neurogenic lower urinary tract dysfunction“. Terminologie nach den ICS-Standards – siehe Referenz ICS
Wichtig
Bei einer Läsionshöhe oberhalb des Niveaus Th 6 besteht die Gefahr der potenziell letalen, autonomen Dysregulation. Durch reflektorische Aktivierung des Sympathikus (z. B. gefüllte Blase/Darm) entsteht durch Vasokonstriktion im gelähmten Bereich ein massiver Blutdruckanstieg, mit gleichzeitiger reflektorischer Bradykardie zur Gegenregulation.
Autonome Dysregulation
Die autonome Dysregulation ist eine potenziell lebensbedrohliche Fehlsteuerung des vegetativen Nervensystems bei (in)kompletter Querschnittlähmung oberhalb des Niveaus TH6.
Häufigster Auslöser ist eine Irritation viszeraler Organe, von Darm und Blase (z. B. Harnverhalt, Manipulation im Rahmen einer Katheterisierung oder Zystoskopie).
Typische Zeichen sind:
  • Hoher Blutdruck
  • Bradykardie
  • Piloerektion
  • Veränderte Hautdurchblutung (Gefäßverengung unterhalb und Gefäßerweiterung oberhalb der Läsion)

Sakrale und conale Läsion

Die parasympathische cholinerge Innervation erfolgt im sakralen Bereich durch den intermediolateralen Nukleus (Onuf Nukleus im ventralen Anteil des Vorderhorns der Rückenmarkssegmente S1 bis S3). Die Neuronen des Onuf-Kerns (Nucleus nervi pudendi) sind verantwortlich für die Steuerung von externen Schließmuskel des Anus und Harnröhre beim Menschen. Als Onuf-Kern wird eine Gruppe von Neuronen im ventralen Teil des vorderen Horns zwischen S1 und S2 des sakralen Bereichs des menschlichen Rückenmarks bezeichnet (Kap. „Innervation und Reflexkontrolle des unteren Harntrakts“).
Schäden in diesem Bereich führen zur Detrusorunteraktivitätoder zu einer Detrusorakontraktilität. Restharnbildung, Harnverhalt und Überlaufinkontinenz sind die klinischen Korrelate. Die Sensorik kann beeinträchtigt sein und verhindert oft, dass die Betroffenen weder eine Blasenfüllung noch Urin in der Harnröhre adäquat spüren. Zudem leiden die Patienten meistens unter einer Obstipation, auch wenn der Plexus myentericus trotz sakraler Läsion eine segmentale Peristaltik im Kolon auslösen kann. Schäden in diesem Bereich haben einen negativen Einfluss auf die Harn- und Stuhlinkontinenz. Ist zusätzlich der N. pudendus betroffen, der für die Innervation des externen Sphinkters verantwortlich ist, steigt das Risiko für eine Inkontinenz.

Subsakrale, periphere Läsion (inkl. Cauda equina/periphere Nerven)

Bei diesen Läsionen zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der sakralen Läsion. Auch hier sind möglicherweise die somatische wie auch die parasympathische Versorgung der Blasen- und Beckenbodenmuskulatur gestört. Der Detrusor kann unteraktiv- oder akontraktil und durch den Verlust der somatischen Versorgung können die urethralen Schließmuskeln betroffen sein. Bedingt durch die meist intakte hypogastrische, sympathische Versorgung der Blase kann ein Teil der Sensorik erhalten sein. Aufgrund der überwiegend sympathischen Innervation des Blasenhalses ist selbst bei denerviertem äußeren Schließmuskel Kontinenz erhalten. Typisch für eine Schädigung des autonomen Nervensystems ist ein durch entsprechende Bildgebung nachweisbarer offener Blasenhals. Dies kann beim Mann bei erhaltener Ejakulationsfähigkeit zur retrograden Ejakulation führen (Abb. 4, Tab. 4).
Tab. 4
Läsionsort: subsakral und peripher
 
Krankheiten/Syndrome
Vorkommen von NLUTD (ICUD-EAU 2012)
Angeboren/bzw. perinatal erworben
Agenesie des Sakrums
 
Spinale Dysraphie (abhängig von der Höhe der Läsion)
 
Familäre Dysautonomie
 
Familäre Amyloidose (Polyneuropathie)
50 %
Erworbene stabile Erkrankungen
Zentraler lumbarer Bandscheibenprolaps
1–5 % aller Bandscheibenvorfälle (Shapiro 2000)
Erworbene fortschreitende Erkrankungen
Periphere Neuropathie
75–100 %
Diabetes mellitus
Typ 1: 43–87 %, Typ 2: 25 %
Alkoholabusus
5–15 % bis 64 %
12 %
Selten
Herpes im Lumbosakral- und im genitalen Bereich
4 %
25–80 % mit hoher Verbesserungstendenz
Selten 1 %
NLUTD „neurogenic lower urinary tract dysfunction“

Zusammenfassung

  • Suprapontine Läsion: Defekt liegt oberhalb des pontinen Miktionszentrums. Reflexkontraktionen des Detrusors bleiben erhalten.
    • Koordination des Detrusors mit urethralem Sphinkter oder der Beckenbodenmuskulatur erhalten.
    Funktionsverlust bei pontinen Läsionen:
    • willentliche Steuerung, eine Miktion bis zu einem gewissen Grad zu verschieben,
    • Unterdrückung von Detrusorkontraktionen in der Füllphase,
    • Sensitivität der Blasenfüllung
    • Sensitivität der Miktion.
  • Suprasakrale Läsion: Läsion im Rückenmark unterhalb des pontinen Miktionszentrums. Durch Unterbrechung der neuronalen Verbindungen zum pontinen Miktionsszentrum und höher gelegenen zentralen und kortikalen Steuerungszentren: Verlust der Fähigkeit zur koordinierten Miktion.
    Typischer Befund: Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie:
    • Fehlende Koordination zwischen Detrusor und urethralem Sphinkter und/oder Beckenbodenmuskulatur.
    • Detursorüberaktivität mit oder ohne Harninkontinenz.
    • Inkomplette Relaxation des Sphinkters während der Entleerungsphase führt zur Restharnbildung.
    • Risiko: irreversible Schädigung des oberen Harntraktes durch erhöhte Detrusordrücke während der Speicherphase
  • .Sakrale Läsion: Defekt im Bereich des Conus medullaris. Schädigung der parasympathischen und somatischen Versorgung der Blase und der Beckenbodenmuskulatur.
    Typische Befunde:
    • Verlust der Kontraktionsfähigkeit des Detrusors.
    • Harnverhalt durch Detrusorunteraktivität oder einer Detrusorakontraktilität
    • (Überlauf-) Inkontinenz als Folge der nicht entleerten Blase.
  • Subsakrale Läsion: Defekt im Rückenmark im Bereich der Cauda equina und/oder der peripheren Nerven. Ähnliche Schädigungen wie bei sakralen Läsionen.
    • Detrusorunteraktivität- oder einer Detrusorakontraktilität mit Blasenentleerungsstörungen und Restharnbildung
    • Erhöhtes Risiko einer Inkontinenz bei Schädigung des N. pudendus.
Literatur
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