Sporadischer organischer Hyperinsulinismus (Insulinom)
Insulinome sind kleine, meist gutartige und funktionell aktive neuroendokrine Neoplasien (NEN), die aus Inselzellen oder multipotenten Stammzellen des Pankreas entstehen. Das Leitsymptom sind spontane oder postprandiale Hypoglykämien.
Die laparoskopische oder offen-chirurgische Entfernung der Insulinome ist der Goldstandard und führt bei gutartigen Tumoren in weit über 95 % zur Heilung. Für Hochrisiko-Patienten werden heute auch alternative Verfahren wie z. B. die Radiofrequenzablation des Tumors diskutiert. Die Therapie des metastasierten malignen Insulinoms umfasst die Kombination operativer, radiologischer und medikamentöser Behandlungsansätze, ohne dass die Prognose in den letzten Jahren entscheidend verbessert werden konnte.
Eine zusätzliche Besonderheit der sporadischen pankreatogenen Hypoglykämie stellen die Nesidioblastose des Kindesalters und das „Non-insulinoma-hypoglycemia-Syndrom“ des Erwachsenen dar, bei denen konservative und operative Therapien zu diskutieren sind.