Der Verlauf der kognitiven Störung kann variabel sein, von stabil bis zur kontinuierlichen stufenweisen Verschlechterung; dies hängt auch von der Effektivität der Kontrolle der vaskulären Risikofaktoren, einer entsprechenden Sekundärprophylaxe sowie dem Erfolg in der Neurorehabilitation nach
Schlaganfall ab.
Das typische klinische Bild von vaskulärer kognitiver Beeinträchtigung umfasst eine psychomotorische Verlangsamung,
Störungen der Exekutivfunktionen (Planung, Organisation, Hypothesengenerieren, Verhaltenskontrolle, Umstellfähigkeit, Aufmerksamkeitssteuerung bzw. Unterdrückung irrelevanter Reize, Arbeitsgedächtnis, Treffen von Entscheidungen etc.). Auch
Gedächtnisstörungen kommen vor, diese stehen jedoch oftmals (im Gegensatz zur
Alzheimer-Demenz) nicht im Vordergrund und sind für die Diagnose nicht (mehr) zwingend erforderlich. Weitere Zeichen von vaskulärer kognitiver Beeinträchtigung sind Konzentrationsstörung, Verhaltensauffälligkeiten,
affektive Störungen wie Depressionen, Störungen der Affektkontrolle wie pathologisches Weinen und Lachen sowie fokal neurologische Defizite (Hemiparese, Dysarthrie, Aphasie etc.). Allgemeine Symptome, die v. a. bei subkortikaler
vaskulärer Demenz bzw. der zerebralen Kleingefäßerkrankung zu finden sind, beinhalten: Verlangsamung, Apathie, rasche kognitive und körperliche Erschöpfbarkeit, Inkontinenz, Dysphagie, Gangstörungen, Parkinson-Syndrome und unsystematischer
Schwindel. Bei progredienter Kleingefäßerkrankung kommt es zu rezidivierenden subkortikalen Infarkten, die sich klinisch durch lakunäre Schlaganfallsyndrome bemerkbar machen können, jedoch auch klinisch unbemerkt (durch unspezifische Symptome bzw. stumm) ablaufen können.