Kardiopulmonale Reanimation
Die Therapie des Kreislaufstillstands besteht aus kardiopulmonaler Reanimation (CPR) in verschiedenen Stufen. Zu den Basismaßnahmen („basic life support“; BLS) gehören Beatmung sowie Thoraxkompressionen und sofern verfügbar Defibrillation. Die erweiterten Wiederbelebungsmaßnahmen („advanced cardiac life support“; ALS) bestehen aus Sicherung des Atemweges, Vasopressoren, und Defibrillation. Die Leitlinien zur CPR sind zuletzt 2021 überarbeitet worden.
Ziel der CPR Leitlinien ist es, nur klinisch bewiesene Interventionen zu empfehlen. Die erwähnten Studienergebnisse können online in den jeweiligen Kapiteln der Leitlinien eingesehen werden, die an dieser Stelle als Ausgangspunkt umfangreicherer Literaturrecherche empfohlen sein sollen.
Insgesamt haben sich mit den Leitlinien 2021 keine umfangreichen Änderungen ergeben; die für eine signifikante Änderung der Leitlinien erforderlichen klinischen Studien sind einfach extrem schwer durchführbar und extrem aufwändig. Es sind eher neue Schwerpunkte der neuen Reanimationsleitlinien, die unter dem Stichwort „Big Five“ subsumiert werden: Es sind dies die Stärkung der Laienreanimation durch verbesserte Ausbildung, zweitens die Telefonreanimation durch Anweisungen des Leitstellenpersonals und drittens bessere Ersthelfersysteme. Punkt vier ist der weitere Ausbau professioneller CPR Versorgung mit erweiterten Reanimationsmaßnahmen und Punkt fünf der Ausbau spezieller Cardiac Arrest Zentren, in denen rund um die Uhr alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Kapazitäten zur Behandlung nach Widerherstellung eines Spontankreislaufes vorgehalten werden. Neben diesen perspektivischen Weiterentwicklungen bleibt festzustellen, dass die hochwertige Basis CPR nach wie vor das Rückgrat jeglicher weiterer Maßnahmen darstellt und eine elementare Kernkompetenz in der intensivmedizinischen Versorgung ist.