Kawasaki-Erkrankung
Die Kawasaki-Erkrankung ist eine hochfieberhafte Vaskulitis des Kleinkindes, die unbehandelt bei bis zu 25 % der Erkrankten zu Koronararterienaneurysmen führt. Die Ursache ist unbekannt, wahrscheinlich wird bei einem suszeptiblen Kind eine gesteigerte Immunantwort auf eine bisher nicht identifizierte infektiöse oder nichtinfektiöse Substanz ausgelöst. Neben dem antibiotikaresistenten Fieber sind Veränderungen der Lippen und der Mundschleimhaut, Schwellungen an Handtellern und Fußsohlen, ein polymorphes Exanthem und eine oft einseitige zervikale Lymphadenopathie wegweisend. Es gibt keine spezifischen Laborparameter, aber generell deutlich erhöhte Entzündungswerte. Eine frühzeitige Therapie mit Acetylsalicylsäure und intravenösen Immunglobulinen ist von zentraler Bedeutung für das Verhindern von Koronararterienaneurysmen. Bei Risikopatienten sollten zusätzlich großzügig Steroide verwendet werden und bei therapieresistenten Verläufen oder Rückfällen kommen auch Interleukin-1- oder TNF-Inhibitoren zum Einsatz. Unter optimaler Therapie ist die Prognose gut, die Patienten sollten aber, abhängig von der kardialen Beteiligung, für mindestens 1 Jahr kontrolliert werden.