Masern, Mumps, Röteln bei Kindern und Jugendlichen
Masern, Mumps und Röteln sind ubiquitär vorkommende Viruserkrankungen, die sich häufig im Kindes- und Jugendlichenalter manifestieren (typische „Kinderkrankheit“). Masern gehen immer mit einer Immunschwäche einher, die Wochen bis Monate anhalten kann. Zu den schweren, oft tödlichen Komplikationen gehören Masernenzephalitis, weiße Masern und subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE). Mumps ist in den meisten Fällen eine akute, selbstlimitierende Erkrankung. Die Mumpsinfektion manifestiert sich neben Parotitis als seröse Meningitis, Pankreatitis und Orchitis. Bei Röteln ist die Rötelnembryofetopathie, die progressive Rötelnpanenzephalitis (PRP) und die akute Rötelnenzephalitis gefürchtet. Säuglinge mit konnatalen Röteln müssen bis zum Ende des 1. Lebensjahrs als infektiös betrachtet werden. Gegen alle 3 Erkrankungen stehen wirksame Lebendimpfstoffe zur Verfügung, meist als Drei- oder Vierfachimpfung mit Varizellen (MMR, MMRV).