-Granuläre Erscheinung, narbige Einziehungen der Nierenoberfläche (häufiger Befund in Autopsien) |
-Unkomplizierte Nierenzysten (Review in Martin und Sheaff 2007) |
-Abnahme der Nierenmasse um 10 % pro Dekade >40 Jahre, das Nierenvolumen bleibt weitgehend unverändert |
-Abnahme der Kortexbreite |
-Abnahme der Anzahl funktioneller Nephrone, Zunahme aglomerulärer Nephrone (Ljungqvist und Lagergren 1962). Rückgang der Glomeruli von 1 Mio. auf ≤600.000 mit >80 Jahren. |
-Bis zum Alter von 40 Jahren zeigen ca. 10 % der Glomeruli gesunder Nieren eine Sklerose, danach nimmt die Zahl, individuell variabel, stetig zu (10–30 % der Glomeruli >70 Jahre zeigen eine fokal segmentale Glomerulosklerose, FSGS, selten auch fokal globale Glomerulosklerose, FGGS). Subkapsuläre Glomeruli sind deutlich mehr betroffen als juxtamedulläre (Review in Martin und Sheaff 2007) |
-Glomeruläre Hypertrophie |
-Periglomeruläre Fibrose mit teils atubulären Glomeruli |
-Zunahme der Zahl von Mesangialzellen und Endothelzellen, aber nicht Podozyten bis zum Alter von ca. 50 Jahren |
-Expansion des mesangialen Kompartments |
-Zunahme der hyalinen mesangialen Matrix mit Obliteration kapillärer Schlingen |
-Relative Abnahme der Podozytenzahl (Wiggins et al. 2005), Zunahme ihres Desmingehalts (Filament, Ratte, Floege et al. 1997) |
-Podozyten zeigen im Elektronenmikroskop Hypertrophie, intrazelluläre Aufnahme von Proteinen, Fußfortsatzverschmelzungen und Loslösen der Fußfortsätze von der Basalmembran |
-Zunahme der Dicke der glomerulären Basalmembran |
-Tubulointerstitieller Schaden/Fibrose insbesondere in der äußeren Medulla: Tubuläre Dilatation und Atrophie, mononukleäre Infiltrate, interstitielle Fibrose |
-Bildung von tubulären Divertikeln (häufiger Entstehungsort von Nierenzysten) |
-Lipofuszinakkumulation und Vergrößerung der Lysosomen im Tubulus (Review in Martin und Sheaff 2007). Rückgang der Zahl der Tubuli und ihrer Länge, Zunahme der tubulären Atrophie |
-Altersassoziierte Vaskulopathie: Fibrointimale Hyperplasie und hyaline Arteriosklerose (arterioläre Hyalinose, vor allem bei HTN, Aufnahme von Plasmaproteinen in die Gefäßwand) |
-Vaskuläre Shunts der afferenten und efferenten Arteriole |
-Durch Makroangiopathie kommt es mutmaßlich zu vermehrten Cholesterinmikroembolien, die schwer nachzuweisen sind (Review in Martin und Sheaff 2007) |
-Gesteigerte Apoptoseraten durch Akkumulation von Zellschäden |
-Erhöhte tubuläre Apoptoserate nach Ischämie |
-Reduzierte Fähigkeit der Tubuluszellen sich bei/nach akutem Nierenversagen durch Zellteilung zu erneuern |
-Zunahme des interstitiellen Volumens, Abnahme der Metalloproteinasen, Kollagendeposition, erhöhte Expression von Fibrosegenen, z. B. Fibronectin, TGF-β (Review in Martin und Sheaff 2007) |
-Subzelluläre strukturelle Veränderungen, Veränderungen des Bürstensaums und der Mitochondrien. |
-DNA Mutationen. Verkürzungen der Telomere (Zeichen der Seneszenz) |
-Zunehmender oxidativer Stress, Schädigung von Proteinen und anderen Molekülen durch freie Radikale. Toxische posttranslationale Veränderungen wie Karbonylierung und Nitrotyrosinierung |
-Akkumulation von AGEs, die wahrscheinlich direkt toxisch und proinflammatorisch wirken |
-Niedriges Geburtsgewicht ist mit reduzierter Anzahl von Glomeruli assoziiert, dies wiederum mit späterer arterieller Hypertonie und CKD (Ritz et al. 2011) |