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Die Geburtshilfe
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Publiziert am: 16.10.2023

Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)

Verfasst von: Mechthild Westhoff-Bleck, Johann Bauersachs, Philipp Beerbaum und Constantin von Kaisenberg
Die Anzahl Schwangerer mit angeborenen Herzfehlern wächst ständig. Von den kardial Vorerkrankten hat in etwa jede 3. Schwangere einen angeborenen Herzfehler, die ein sehr heterogenes Krankengut darstellen. Einfache Herzfehler sind am häufigsten (60 %). Angeborene Herzfehler haben ein hohes Wiederholungsrisiko. In Europa ist die maternale Mortalität niedrig (0,2 %), die maternale kardiovaskuläre Morbidität ist beträchtlich. Sie steigt mit der Komplexität des angeborenen Herzfehlers an und geht mit erhöhter fetaler Morbidität und Mortalität einher (Aborte, Früh- und Mangelgeburt, kardiale und nichtkardiale Anomalien). Eine gemeinsame kardiologische und geburtshilfliche Betreuung gestattet die frühzeitige Diagnostik und Therapie von Komplikationen. Bei Risikokonstellationen ist eine multidisziplinäre Betreuung in einem Zentrum zur Behandlung Erwachsener mit angeborenen Herzfehlern erforderlich, die eine möglichst risikoarme Versorgung von Mutter und Kind gewährleisten kann.

Einleitung

Epidemiologie

Angeborene Herzfehler stellen die häufigste angeborene Organanomalie dar. Mit deutlich verbesserten Behandlungsmöglichkeiten angeborener Herzfehler geht eine zunehmende Zahl von erwachsenen Frauen mit angeborenen Herzfehlern einher, die schwanger werden (möchten). Mittlerweile komplizieren maternale kardiale Erkrankungen 1–4 % aller Schwangerschaften. Im Gegensatz zu älteren Daten, die von einer schwangerschaftsassoziierten mütterlichen Mortalität bei Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) bis zu 15 % (Alkema et al. 2016) ausgehen, belegen kürzlich publizierte Daten in Europa niedrige Mortalitätsraten (0,2 %), obwohl die Anzahl der komplizierten Schwangerschaften ansteigt (13 %) (Roos-Hesselink et al. 2019; Lammers et al. 2021). Mutmaßlich hat die wachsende Aufmerksamkeit bezüglich spezifischer Schwangerschaftsprobleme seit der Veröffentlichung der ersten europäischen Leitlinien zur Behandlung von Patientinnen mit kardiovaskulären Erkrankungen (2011) maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen (Regitz-Zagrosek et al. 2011, 2018; Roos-Hesselink et al. 2019; Campens et al. 2021).
Im Gegensatz zu der niedrigen mütterlichen Mortalität bei EMAH-Patientinnen besteht eine erhebliche kardiovaskuläre und geburtshilfliche Morbidität.
Der Schweregrad der mütterlichen Erkrankung determiniert teils hohe Raten fetaler und geburtshilflicher Komplikationen, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Geburtshelfern, Kardiologen, Kinderkardiologen und Neonatologen erfordern. In Abhängigkeit von der Grunderkrankung und vom Verlauf ist vor allem bei den Hochrisikoschwangerschaften eine multidisziplinäre Betreuung erforderlich.

Besondere Herausforderungen bei der Betreuung von EMAH

Das Risiko der mütterlichen Morbidität hängt nicht nur von der Grunderkrankung selbst ab, sondern auch von der bestehenden medizinischen Versorgung.
Gegenwärtig werden in Deutschland lediglich 50 % der EMAH kardiologisch betreut, die fehlende kardiologische Versorgung ist mit einer signifikant höheren Morbidität und Mortalität vergesellschaftet (Diller et al. 2021). Hierzu tragen als kausale Faktoren bei, dass zum einen EMAH generell Kontrolluntersuchungen meiden, zum anderen das Wissen um die verschiedenen Krankheitsbilder und deren Rest- und Folgezustände in der Ärzteschaft noch gering ist (Neidenbach et al. 2017). Auch sind Patienten mit schwerer kardialer Erkrankung nicht immer per Blickdiagnose erkennbar (Abb. 1).
Dies führt zu besonderen Herausforderungen in der Geburtshilfe: Schwangere mit hoher Risikokonstellation und zu erwartenden Komplikationen stellen sich erst spät in der Schwangerschaft und nicht selten erst bei bereits eingetretenen Komplikationen wie Arrhythmien, Thrombembolien, kardialer Dekompensation mit resultierender vitaler Bedrohung der Mutter und der Feten, Aborten oder Frühgeburtlichkeit vor.
Andererseits besteht bei unklarem kardialem Status und dem Label „Herzerkrankung“ eine zum Teil übergroße Sorge vor kardiovaskulären und geburtshilflichen Komplikationen, was dann in eine Sectio mündet, die durch den kardialen Status nicht gerechtfertigt ist.
Die große Heterogenität kongenitaler Vitien besteht nicht nur in der durch die Grunderkrankung determinierten Vielfalt anatomischer und pathophysiologischer Besonderheiten. Sie beinhaltet auch die die Morbidität bestimmenden strukturellen und hämodynamischen kardialen Langzeitkomplikationen (Warnes 2005). Zu den Rest- und Folgezuständen nach operativer und interventioneller Behandlung gehören unabhängig vom Schweregrad des zugrunde liegenden Vitiums Klappendegenerationen, Stenosierungen und Aneurysmabildungen der großen Gefäße, eine pulmonale Hypertonie, Rhythmusstörungen, Zyanose oder eine eingeschränkte Ventrikelfunktion bei uni- oder biventrikulärer Physiologie.
Prinzipiell werden drei Kategorien unterschieden, wobei die sogenannten leichten Herzfehler die numerisch größte Gruppe (60,6 %) bilden (Lindiger et al. 2010; Baumgartner et al. 2021). Hierzu zählen hämodynamisch wenig bedeutsame Klappenläsionen, native unkomplizierte Shuntvitien, aber auch Patienten nach Shuntverschluss; der Schwangerschaftsverlauf und die Entbindung sind im Regelfall unproblematisch.
Bei gleicher kardialer Grunderkrankung können auch bei vermeintlich leichten angeborenen Vitien schwerwiegende risikomodifizierende Langzeitkomplikationen vorhanden sein.
So entwickeln nach Verschluss eines einfachen Shuntvitiums ca. 3 % der Patienten eine pulmonale Hypertonie (PAH) (Lammers et al. 2020). Das Vorliegen eines Vorhofseptumdefektes ist mit einem signifikant erhöhten Risiko eines Apoplexes verbunden (Lammers et al. 2021). Ursächlich sind bestehende residuale und unbehandelte Shunts mit dem Risiko einer gekreuzten Thrombembolie, aber auch auftretende Arrhythmien.
Prinzipiell besteht ein erhöhtes Thrombembolierisiko nach mechanischem Klappenersatz, bei signifikanter Rechtsherzbelastung, insbesondere bei pulmonaler Hypertonie (PAH), ventrikulärer Dysfunktion, Fontan-Zirkulation, nativen und palliierten univentrikulären Vitien und Anomalien der Vena cava inferior. Darüber hinaus bestehen postthrombotische Syndrome nach Herzkatheteruntersuchungen, Anlage von Herz-Lungen-Maschinen oder ECMO-Behandlungen.
Hinzu kommt, dass die echokardiografische Beurteilung bei Erwachsenen insbesondere nach Operationen im rechtsventrikulären Ausflusstrakt, nach Pulmonalklappenersatz und plastischen Operationen an den Pulmonalarterien, durch Kalzifikationen oder fehlende Einsehbarkeit bei Lageanomalien erschwert ist.
Bei unklarem kardialem Status ist in jedem Fall eine kardiologische Beurteilung erforderlich, bei komplexen Vitien sollte eine Vorstellung in einem EMAH-Zentrum erfolgen.
Idealerweise erfolgt vor einer Schwangerschaft eine Beratung zu mütterlichen und kindlichen Risiken, zumal durch präkonzeptionelle operative und interventionelle Behandlung und prophylaktische medikamentöse und nicht medikamentöse Therapien Schwangerschaftsrisiken vermindert werden können.

Beratung vor einer Schwangerschaft

Einschätzung des maternalen Schwangerschaftsrisikos

Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft führen zu einer physiologischen progredienten hämodynamischen Belastung, einer Hyperkoagulabilität sowie einer erhöhten Gefäßfragilität. Letztere wird durch die hämodynamischen Veränderungen und durch eine direkte vaskuläre Östrogenwirkung vermittelt, wobei histologisch eine Fragmentation der retikulären Fasern vorliegt (Manallo-Estrella und Barker 1967; Campisi et al. 1987).
Prinzipiell determiniert der Schweregrad der mütterlichen kardialen Erkrankung sowohl das mütterliche als auch das kindliche Risiko.
Die maternale Mortalität ist insgesamt niedrig, hingegen besteht in Abhängigkeit vom kardialen Status ein erhebliches kardiovaskuläres maternales Morbiditätsrisiko (progrediente Herzinsuffizienzsymptomatik, Arrhythmien und Thrombembolien sowie erhöhtes Dissektionsrisiko bei bestehender Aortopathie).
Bei mechanischem Klappenersatz ist das Risiko einer Klappenthrombose hoch (van Hagen et al. 2015; Steinberg et al. 2017).
Zur Risikoeinschätzung des mütterlichen Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko wird die modifizierte WHO-Klassifikation empfohlen. Diese berücksichtigt neben der kardialen Grunderkrankung auch kardiale Langzeitkomplikationen wie Ventrikelfunktionseinschränkung, den Schweregrad der Klappenläsionen, eine pulmonale Hypertonie, Zyanose, Aortopathie oder einen mechanischen Klappenersatz (Balci et al. 2014; Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021; Sliwa et al. 2021) (Tab. 1).
Tab. 1
Schwangerschaftsassoziiertes Risiko kardiovaskulärer Komplikationen entsprechend der modifizierten WHO-Klassifikation (mWHO) bei angeborenen Herzfehlern. (Modifiziert nach Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021)
 
mWHO I
mWHO II
mWHO II–III
mWHO III
mWHO IV
Maternale kardiale Komplikationen
2,5–5 %
5,7–10,5 %
10–19 %
19–27 %
40–100 %
Mortalitätsrisiko
Nicht erhöht
Leicht erhöht
Moderat erhöht
Signifikant erhöht
Extrem hoch
Entbindung im Krankenhaus
Regelversorgung
Schwerpunktversorgung
Schwerpunktversorgung
EMAH-Zentrum
EMAH-Zentrum
Organmissbildungsultraschall
19.–22. Schwangerschaftswoche
Minimale Anzahl an Kontrolluntersuchungen
1- bis 2-mal während der Schwangerschaft
1-mal/Trimenon
Alle 2 Monate
Alle 2 Monate
Monatlich
Aortopathien
  
Marfan-Syndrom und andere hereditäre Aortopathien ohne Aortendilatation
Bicuspide Aortenklappe < 45 mm
Aortendilatationen:
Marfan-Symdrom und hereditäre Aortopathien: 40–45 mm
Bicuspide Aortenklappe 45–50 mm
Turner-Syndrom 20–25 mm/m2
Aortopathien mit Aortenaneurysmata: Marfan Syndrom, hereditäre Aortopathie > 45 mm;
Bicuspide Aortenklappe >50 mm;
Turner-Syndrom > 25 mm/m2
Vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom
Fallot-Tetralogie, conotruncale Anomalien mit Aortenaneurysmata > 50 mm
Kongenitale Vitien
Korrigierte Shunts ohne relevante Residuen: Vorhofseptumdefekt, Ventrikelseptumdefekt, Lungenvenenfehlmündung, persistierender Ductus Botalli
Leichte Klappenfehler
Unkorrigierter Ductus Botalli ohne relevanten Shunt/kein Hinweis einer pulmonalen Hypertonie
Unkorrigierter Vorhof- oder Ventrikelseptumdefekt
Turner-Syndrom ohne Aortendilatation
Unkomplizierter korrigierter Fallot
Leicht eingeschränkte linksventrikuläre Funktion (EF > 45 %)
AV-Kanal
Leichte Mitralstenose
Moderate Aortenstenose
Alle anderen nativen/bioprothetischen Klappen, die nicht der Gruppe I oder IV zuzuordnen sind
Aortenisthmusstenosenkorrektur
Mittelschwer eingeschränkte linksventrikuläre Funktion (EF 30–45 %)
Mittelschwere Mitralklappenstenose
Schwere asymptomatische Aortenstenose
Mechanischer Klappenersatz
Morphologisch rechter Systemventrikel mit guter/leicht eingeschränkter systolischer Funktion
„Unkomplizierter“ Fontan
Unkorrigierte zyanotische Vitien
Andere komplexe Vitien
Pulmonale Hypertonie
Schwer eingeschränkte Systemventrikelfunktion (EF < 30 %)
NYHA-Klasse III-IV
Schwere Mitralklappenstenose
Schwere symptomatische Aortenklappenstenose
Morphologisch rechter Systemventrikel mit mittelschwer/schwer reduzierter systolischer Funktion
Fontan-Zirkulation mit Komplikationen
Schwere Aortenisthmusstenose
Bei komplexen Vitien müssen das Vorhandensein multipler Läsionen und deren hämodynamische Interaktionen beachtet werden. Sofern möglich, sollten schwere Klappenerkrankungen, bedeutsame Aortopathien oder rezidivierende Rhythmusstörungen vor einer Schwangerschaft behandelt werden (Sliwa et al. 2021).
N-terminales B-Typ-natriuretisches Peptid (NT-proBNP) Messungen und spiroergometrische Befunde bieten eine Hilfestellung zur Beurteilung von Schwangerschaftsrisiken. NT-proBNP-Werte (< 235 pg/ml) im ersten Trimenon (negativer prädiktiver Wert 97,2 %) und NT-proBNP < 128 pg/ml in der 20. Schwangerschaftswoche (negativer prädiktiver Wert 96,9 %) sind mit einer niedrigen Wahrscheinlichkeit kardiovaskulärer Komplikationen behaftet (Kampman et al. 2014; Siegmund et al. 2021).
Eine präkonzeptionell spiroergometrisch ermittelte maximale Sauerstoffaufnahme (> 25 ml/kg/min oder maximale Herzfrequenz > 150/min) ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf assoziiert (Ohuchi et al. 2013).
Ferner ist zu thematisieren, dass nicht nur die kardiale Erkrankung, sondern auch ein gesundheitswidriges Verhalten wie Nikotin-, Drogen- und Alkoholkonsum, erhebliches Übergewicht und verminderte körperliche Leistungsfähigkeit durch Bewegungsmangel das Schwangerschaftsrisiko und das fetale Risiko erhöhen (Tab. 2).
Tab. 2
Präkonzeptionelle Beratungsinhalte und kardiologische Basisdiagnostik
Maternales Risiko
Abklärung des kardiovaskulären Status
 • Echokardiografie
 • Schnittbildgebung bei Aortopathie
 • Labordiagnostik: NT-proBNP, Organfunktion, Sauerstoffsättigung, Eisenstatus
 • Arrhythmiediagnostik
Beratung und Empfehlung
 • Behandlung von therapiepflichtigen Klappenläsionen/Arrhythmien und Aortopathien
 • Medikationsumstellung bei Schwangerschaftswunsch
 • Risiken der Beendigung einer Herzinsuffizienztherapie
 • Risiken einer Antikoagulation vor allem bei mechanischem Klappenersatz
 • Thrombembolieprophylaxe
 • Gesundheitswidriges Verhalten
 • Einfluss weiterer Komorbiditäten wie z. B. Epilepsie, Asthma, fachärztliche Anbindung
 • Potenzielle Auswirkung der Schwangerschaft auf den kardialen Status
Fetales Risiko
 • Wiederholungsrisiko: Fehlbildungsultraschall in der 19.–22. Schwangerschaftswoche
 • Hohes Risiko des Wiederauftretens von Chromosomenaberrationen
 • Erhöhtes Risiko von Spontanaborten, fetaler und neonataler Mortalität
 • Erhöhtes Risiko für Frühgeburten, Wachstumsretardierung
 • Postpartal erhöhte Morbidität mit lang andauernden Krankenhausaufenthalten

Wiederholungsrisiko angeborener Herzfehler

Die Kinder von EMAH haben ein erhöhtes kardiales Fehlbildungsrisiko. Der genetische Hintergrund bei angeborenen Herzfehlern ist in den meisten Fällen unklar (Lammers et al. 2021). Sofern kein Gendefekt vorliegt, der entsprechend den Mendel‘schen Regeln vererbt wird, liegt das Wiederholungsrisiko bei Vorliegen eines mütterlichen kongenitalen Vitiums (2–18 %) höher als bei einem Vitium väterlicherseits (1–4,5 %) (Baumgartner et al. 2021). Bei syndromalen Erkrankungen besteht ein hohes Risiko eines kongenitalen Vitiums. Beim Vorliegen eines angeborenen Herzfehlers der Eltern ist in der 19.–22. Schwangerschaftswoche ein Organfehlbildungsultraschall der Feten indiziert (Baumgartner et al. 2021) (Tab. 3).
Tab. 3
Wiederholungsrisiko angeborener Herzfehler bei spezifischen Läsionen, Prävalenz bei Chromosomenanomalien. (Modifiziert nach Stout et al. 2019; Baumgartner et al. 2021; Miller et al. 2021)
Syndromale Erkrankungen
Prävalenz (%)
DiGeorge-Syndrom (22q11-Mikrodeletionssyndrom)
25–75
Noonan-Syndrom
80
80
75
40–50
50
30
Spezifische Läsionen
Wiederholungsrisiko (%)
Frauen
Männer
4–6
1,5–3,5
Persistierender Ductus Botalli
4–6,5
2–3. 5
6–10
2–3,5
AV-Kanal
11,5–14
1–4,5
4–6,5
2–3. 5
Linksventrikuläre Ausflusstraktobstruktion
8–18
3–4
Rechtsventrikuläre Ausflusstraktobstruktion
4–6,5
2–3. 5
2–2,5
1,5
Transposition der großen Arterien
2
Kongenital korrigierte Transposition der großen Arterien
3–5
Univentrikuläres Herz (hypoplastisches Linksherzsyndrom)
3–5
Bicuspide Aortenklappe
15
Marfan-Syndrom, hereditäre Aortopathie
50
Bei der Diagnosestellung fetaler mittelschwerer und schwerer Vitien sollte eine Entbindung in einem Zentrum mit einer Kinderkardiologie und einer Kinderherzchirurgie erfolgen, da in utero die Hämodynamik auch bei komplexen Vitien gut kompensiert ist, hingegen die postpartal auftretende Umstellung der Hämodynamik zu akut lebensbedrohlichen Situationen führen kann. Bei Diagnosestellung eines angeborenen Herzfehlers ist eine Beratung der Eltern durch Kinderkardiologen erforderlich.
Eine genetische Abklärung sollte bei kongenitalen Vitien mit Gesichtsanomalien, Skelettanomalien oder Missbildung der viszeralen Organe, Konsanguinität, Angehörigen mit angeborenen Herzfehlern oder mehrfachen Aborten erfolgen. Die Prävalenz angeborener Herzfehler bei chromosomalen Anomalien ist hoch (Tab. 3). Bei Vaskulopathien kann das Risiko vaskulärer und geburtshilflicher Komplikationen besser eingeschätzt werden (De Backer et al. 2020).

Fetales Risiko

Neben den kongenitalen kardiovaskulären und nicht kardiovaskulären Fehlbildungen stehen fetale Komplikationen in enger Beziehung zum mütterlichen kardiovaskulären Status (Ramage et al. 2019; Lammers et al. 2021; Liu et al. 2022a, b). Ein reduziertes Herzzeitvolumen ist mit einer verminderten uteroplazentaren Durchblutung assoziiert, was den Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der mütterlichen Grunderkrankung und auftretenden fetalen Komplikationen erklären kann (Pieper et al. 2013; Siegmund et al. 2020).
Spontanaborte sind insbesondere bei komplexen Vitien und nach mechanischem Klappenersatz häufig.
Jüngst publizierten Studien zeigen eine niedrigere Rate an Totgeburten im Vergleich zu früheren Studien (Schlichting et al. 2019; Roos-Hesselink et al. 2019; Lammers et al. 2021).
Beim Vorliegen eines leichten/mittelgradigen oder hochkomplexen maternalen Vitiums ist der Anteil an Totgeburten signifikant höher als ohne mütterliches kongenitales Vitium (0,7 %/2,2 %/4,2 % vs. 0,4 %).
Die höchste Rate an Todesfällen trat bei maternalem univentrikulären Herzen auf (8,2 %) (Lammers et al. 2021).
Mit der Komplexität der Vitien treten häufiger Frühgeburten und Wachstumsretardierung auf (Lammers et al. 2021). Das Risiko einer Frühgeburt ist um ca. 35 % erhöht.
Die Wahrscheinlichkeit eines extrem niedrigen Geburtsgewichts (<1000 g) ist verdoppelt, das Risiko eines niedrigen Geburtsgewichts (1000 g–2499 g) um 1/3 erhöht (Lammers et al. 2021). Das höchste Risiko einer Frühgeburt (50 %) besteht bei einer Fontan-Zirkulation, zyanotischen Vitien, Eisenmenger-Syndrom und PAH. Hohe Frühgeburtsraten werden auch bei einer D-Transposition der großen Gefäße nach Vorhofumkehroperationen, aber auch nach anatomischer Korrektur, Ebstein-Anomalie und linksventrikulärer Ausflusstraktobstruktion berichtet (van Hagen und Roos-Hesselink 2020).
Eine Wachstumsretardierung tritt am häufigsten bei zyanotischen Vitien (24 %), beim Eisenmenger-Syndrom (bis zu 87 %) und bei der Fontan-Zirkulation (56 %) auf (Cauldwell et al. 2017; Sliwa et al. 2016; van Hagen und Roos-Hesselink 2020; Liu et al. 2022a, b).
Infolge der Unreife der Säuglinge, bestehender zusätzlicher extrakardialer Komorbiditäten und der höheren Inzidenz angeborener Herzfehler sind Intensivaufenthalte signifikant häufiger erforderlich (Lammers et al. 2021).
Insgesamt muss bei der Auswahl des Entbindungskrankenhauses auch die erhebliche fetale Morbidität beachtet werden.
Bei Nachweis oder Verdacht auf ein kongenitales Vitium sollte eine Entbindung in einem Zentrum erfolgen, dass eine Kinderkardiologie und ggf. Kinderherzchirurgie vorhält, da die postpartale Umstellung des kindlichen Kreislaufs akut zur Dekompensation führen kann, was eine umgehende fachspezifische Weiterbehandlung erfordert. Die Vermeidung eines intensivmedizinischen Transports des Kindes vermindert Komplikationen und verbessert die Überlebenschancen (Tab. 4).
Tab. 4
Fetale Komplikationen unabhängig vom Schweregrad des maternalen kongenitalen Vitiums im Vergleich zur Normalbevölkerung
 
Frühgeburt < 32. Woche
Frühgeburt < 37. Woche
Wachstumsretardierung, niedriges Geburtsgewicht
 
Kongenitale Vitien
Prozentuales Auftreten bei Schwangeren mit (a) und ohne (b) kongenitalem Vitium (a/b)
Schlichting et al. 2019
 
12,03/7,02
4,86/2,32
0,74/0,67
18,51/14,93
 
Ramage et al. 2019
 
13,9/7,4
12,8/8,7
0,8/0,2
  
Lammers et al. 2021
1,01/0,53
10,66/7,12
8,55/5,88
2,23/0,62
2,96/0,95
17,7/2,9
Liu et al. 2022a, b
 
13,65/6,71
1,15/0,46
0,38/0,39
0,19/0,19
 

Fertilisationsbehandlung

Bei unerfülltem Kinderwunsch sind die Risiken der Prozeduren in den Kontext der kardialen Grunderkrankung, kardialen Funktion und Herzinsuffizienzsymptomatik sowie des Ausmaßes einer Zyanose einzuordnen. Eine hormonelle Follikelstimulation bewirkt Volumenverschiebungen mit resultierender maternaler Hypotension und einem erhöhten Thrombembolierisiko. Möglicherweise tritt ein hormonelles Überstimulationssyndrom bei kardialer Vorerkrankung häufiger auf (18 % vs. 1 %) (Dayan et al. 2014). Allerdings ist die Datenlage zur Fertilisationsbehandlung bei kardialen Vorerkrankungen spärlich.
Eine Mehrlingsschwangerschaft erhöht nicht nur das Risiko des Auftretens eines hormonellen Überstimulationssyndroms, sondern auch das Risiko maternaler und fetaler Komplikationen (Kametas et al. 2003). Beim Embryonentransfer ist die Implantation nur eines Embryos zu empfehlen, zumal bei Erfolglosigkeit eine zweite Implantation vergleichbare Erfolgsaussichten für eine Schwangerschaft bietet, während die Risiken einer Mehrlingsschwangerschaft vermieden werden können (Anstieg des HZV 30–50 % bei einer Einlingsgravidität vs. 60–70 % bei Zwillingsschwangerschaften) (McLernon et al. 2010; Baumgartner et al. 2021). Eine bestehende Antikoagulation und kardiale Erkrankungen der mWHO-Klasse III stellen ein hohes Risiko dar, eine Fertilisationsbehandlung ist in der mWHO-Klasse IV kontraindiziert (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021) (Tab. 1).
Die häufigsten maternalen Komplikationen bei kardialer Vorerkrankung sind eine höhere Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Herzinsuffizienz, Präeklampsie und Rhythmusstörungen (27 % vs. 13 %). Zudem wird ein erhöhtes peripartales Blutungsrisiko berichtet (Dayan et al. 2014).
Eine Fertilisationsbehandlung führt zu einem erhöhten Risiko einer neonatalen Unreife und eines niedrigen Geburtsgewichts (Dayan et al. 2014; Lammers et al. 2021).

Kontrazeptionsberatung

Prospektive Studien, die die Effizienz und Sicherheit kontrazeptiver Maßnahmen bei EMAH erfassen, bestehen nicht. Die Empfehlungen basieren generell auf der Zuverlässigkeit der jeweiligen Verhütungsmethode, dem mit hormonellen Kontrazeptiva assoziierten Risiko des Auftretens thrombembolischer Komplikationen und einer arteriellen Hypertonie, dem operativen Risiko von Sterilisation und den Implantationsrisiken von intrauterinen Devices sowie dem Schweregrad der Vitien (Aberbanell et al. 2019; Baumgartner et al. 2021). Bei wenig komplexen Vitien gelten alle hormonellen Kontrazeptiva als geeignet. Zu beachten sind individuelle, auch relative Kontraindikationen, die zu einer Erhöhung des Thrombembolierisikos führen (Z. n. Thrombembolien in der Eigen- oder Familienanamnese im Alter < 50 Jahre, BMI > 35, Nikotinkonsum, Alter > 35 Jahre und Immobilisierung). Auch bestehende Medikationen, eine Thrombopathie, chronische Leberstauung oder arterielle Hypertonie stellen Risikofaktoren dar.
Bei komplexen angeborenen Herzfehlern werden hormonelle Kombinationspräparate aufgrund des Thrombembolierisikos nicht empfohlen. Bei Hochrisikokonstellation gelten Gestagen-Monopräparate als sicher. Nachteilig ist die schlechte Zykluskontrolle, die einen Abbruch der Medikation erfordern kann.
Eine Sterilisation bietet einen hohen Kontrazeptionsschutz, allerdings ist das operative Risiko insbesondere bei den Hochrisikokonstellationen Fontan-Zirkulation, schwere pulmonale Hypertonie und native oder mit einem Shunt palliierte singuläre Ventrikel zu beachten. Bei dieser Risikogruppe besteht bei der Implantation von Intrauterinpessaren ein hohes Risiko vagaler Reaktionen, weshalb eine Implantation unter stationären Bedingungen empfohlen wird. Infektionen gehören zu den sehr seltenen Komplikationen. Alternative Verhütungsmethoden wie Barrieremethoden, die gleichzeitig einen hohen Infektionsschutz bieten, sind hinsichtlich des Kontrazeptionsschutzes unterlegen.
Als Notfallkontrazeptivum kommen sowohl Levonorgestrel als auch Ulipristalacetat in Betracht (Tab. 5).
Tab. 5
Beurteilung hormoneller Kontrazeptiva in Abhängigkeit vom Schweregrad des Vitiums. (Modifiziert nach Ramlakhan et al. 2020a, b, WHO Medical criteria for contraceptive use 2015)
Methode
EinfacheVitien
KomplexeVitien
Pearl-Index
Korrekte Anwendung
Pearl-Index
Typische Anwendung
Kombinationspräparate oral/intrauterin
2
4
0,3
8
Depot-Gestagen Medroxyprogesteronacetat
1
1
0,3
3
Gestagen-Implantat
Etonogestrel
1
1
0,05
0,05
Minipille Desogestrel
1
1
0,14
0,41
IUP Levonorgestrel
1
2
0,2
0,2
IUP Kupfer
1
2
0,6
0,8
IUP Intrauterinpessar
WHO-Klassifikation: 1: Methode kann ohne Einschränkung angewandt werden.
2: Die Vorteile der Methode überwiegen im Allgemeinen die Nachteile bzw. Risiken.
3: Die Nachteile bzw. Risiken der Methode überwiegen meist die positiven Effekte.
4: Bei der Anwendung dieser Methode besteht ein inakzeptables gesundheitliches Risiko

Einfluss kongenitaler kardiovaskulärer Erkrankungen auf Schwangerschaft und Entbindung

Shuntvitien

Ein unkomplizierter Schwangerschaftsverlauf ist bei korrigierten Shuntvitien wie einem Vorhofseptumdefekt, Ventrikelseptumdefekt oder einem persistierender Ductus Botalli zu erwarten (Roos-Hesselink et al. 2019; Lammers et al. 2021). Allerdings ist bei der individuellen Risikobeurteilung die kardiovaskuläre Vorschädigung zu beachten. Hierzu zählen die Ventrikelfunktion, die klinische Herzinsuffizienzsymptomatik sowie stattgehabte Rhythmusstörungen. Besonders bedeutsam ist das Vorhandensein einer schweren pulmonalen Hypertonie, die in 3 % der Fälle bei korrigierten Vitien auftritt (Lammers et al. 2020). Mit dem Vorliegen einer schweren pulmonalen Hypertonie steigen sowohl das maternale als auch das fetale Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko an (Roos-Hesselink et al. 2019).
Ein unoperierter Vorhofseptumdefekt, aber auch das Vorliegen eines Residualshunts eröffnet die Möglichkeit eines bidirektionalen Shunts, was letztendlich das Risiko thrombembolischer Komplikationen mit resultierendem Apoplex, dem Auftreten einer Zyanose oder aber auch einer pulmonalen Hyperperfusion ermöglicht.
Das größte Risiko eines gekreuzten Shunts mit dem Risiko eines Apoplexes oder einer pulmonalen Hyperperfusion besteht postpartal. Eine z. B. medikamentös induzierte Hypotension mit niedrigem peripherem Widerstand begünstigt einen Rechts-links-Shunt, es resultiert ein erhöhtes Risiko einer Zyanose oder gekreuzter Thrombembolien. Hingegen begünstigt ein erhöhter peripherer Widerstand, z. B. im Rahmen von Blutungskomplikationen, das Auftreten einer pulmonalen Hyperperfusion mit dem Risiko der Ausbildung eines Lungenödems.
Patienten mit einem unoperierten Vorhofseptumdefekt oder einem Residualshunt nach Verschluss haben ein erhöhtes Apoplexrisiko (Lammers et al. 2021). Zu beachten ist, dass bei komplexen Vitien Shuntvitien im Niederdrucksystem als Komorbidität vorhanden sein können und daher als zusätzliche potenzielle kardiale Komorbidität mitbeachtet werden müssen. Während der Schwangerschaft ist als Thrombembolieprophylaxe, auch ohne Vorliegen einer Thrombembolie in der Anamnese, das Tragen von Kompressionsstrümpfen zu empfehlen. Bei zusätzlichen thrombembolischen Risikofaktoren ist eine medikamentöse Thrombembolieprophylaxe erforderlich. Postpartal ist bei Immobilisierung generell eine medikamentöse Prophylaxe zu empfehlen.

Aortopathien

Bedeutung der Aortopathien bei unterschiedlichen Grunderkrankungen

Eine Mitbeteiligung der Aorta ist bei vielen komplexen kongenitalen Vitien, dem Vorliegen einer bicuspiden Aortenklappe und Aortopathien vor allem bei systemischen Bindegewebserkrankungen gegeben. In den meisten Fällen liegt der Hauptbefund im Bereich der Aortenwurzel, was eine echokardiografische Beurteilung gestattet. Wünschenswert ist eine Schnittbildgebung vor der Schwangerschaft (Tab. 2).
Falls erforderlich (V.a. progrediente Dilatation, unklarer Ausgangsbefund) kann während des 2. und 3. Trimenons eine MRT-Diagnostik ohne Kontrastmittelgabe erfolgen.
Das schwangerschaftsassoziierte Dissektionsrisiko hängt von der bestehenden Grunderkrankung und weitgehend vom absoluten Aortendiameter ab. Bei geringer Körpergröße, wie beim Turner-Syndrom, ist der Körperoberflächenindex maßgebend. Beide Parameter führen zu einer Klassifizierung entsprechend der mWHO-Risikogruppe II–IV. Zu beachten ist, dass in der ersten postpartalen Woche ein erhöhtes Dissektionsrisiko gegeben ist. Bei Bindegewebserkrankungen wie dem Marfan-Syndrom betrifft dieses 1/4 der Dissektionsfälle (Kamel et al. 2016; Russo et al. 2019).
Bei einer Eingruppierung in die Gruppe IV ist vor einer Schwangerschaft eine operative Behandlung zu empfehlen (Tab. 1).
Eine Ausnahme bildet das vaskuläre Ehlers-Danlos-Syndrom. Aufgrund des sehr hohen Risikos für vaskuläre Komplikationen und einer Uterusruptur ist eine Schwangerschaft prinzipiell kontraindiziert.
Eine prophylaktische Medikation mit Celiprolol scheint die Gesamtprognose günstig beeinflussen zu können, unklar ist, ob dieses auch auf eine Schwangerschaft zutrifft (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Frank et al. 2019; Baumgartner et al. 2021).
Unabhängig von der Erkrankung sind das Fehlen einer arteriellen Hypertonie, Präeklampsie und Eklampsie mit einem niedrigen Dissektionsrisiko verbunden (Kamel et al. 2016).
Auch bei normalem Aortendiameter wird bei Aortopathien eine Kontrolle pro Trimenon empfohlen.
Vorbestehende Aortendissektionen gelten als Schwangerschaftskontraindikation.
Bei bestehender Aortendilatation wird in Abhängigkeit von der Grunderkrankung eine Entbindung in einem Zentrum mit einer Herz-/Thorax- und Gefäßchirurgie empfohlen.
Eine progrediente Dilatation der Aorta um 2–3 mm während der Schwangerschaft stellt eine Indikation zu einer operativen Behandlung dar (Tab. 6).
Tab. 6
Aortopathien. (Modifiziert nach Regitz-Zagrosek et al. 2018, Lindley et al. 2021, Vahanian et al. 2022)
 
Bicuspide Aortenklappe
Vaskuläres Ehlers-Danlos Syndrom
Dissektionsrisiko
1–10 %
1–10 %
1–10 %
< 1 %
1–10 %
Bildgebung
Bildgebung vor der Schwangerschaft; MRT bei Bedarf ohne Kontrastmittel im 2./3. Trimenon
Gefäßlokalisation
Gesamtes Gefäßsystem
Hauptbefund: Sinus valsalva
Gesamtes Gefäßsystem
Aorta ascendens, Aortenbogen
Aorta descendens
Aorta ascendens
Gesamtes Gefäßsystem
Schwangerschaftskontraindikation nach Aortendiameter,
Risikofaktoren, Gefäßbefund
> 45 mm
> 40 mm mit RFa
Dissektion bei jedem Diameter möglich
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
> 42 mm (TEE)
> 45 mm mit (CT/MRT) Dissektion bei jedem Diameter möglich
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
> 25 mm/m2 BSA
> 20 mm/m2 BSA bei Hypertonus, struktureller Herzerkrankung
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
> 50 mm
> 27 mm/m2 BSA
> 45 mm und schweres Aortenklappenvitium
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
Alle Patientinnen
Zu beachtende kardiale Komorbidität
Mitralklappeninsuffizienz
Rhythmusstörungen
Eingeschränkte Ventrikelfunktion
Mitralklappeninsuffizienz
Rhythmusstörungen
Eingeschränkte Ventrikelfunktion
Bicuspide Aortenklappe
Aortenklappenvitium
Aortenisthmusstenose
 
Duraektasie
+
+
  
+
OP vor der Schwangerschaft
> 45 mm
> 40 mm mit RFa
Dissektion bei jedem Diameter möglich
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
> 42 mm (TEE)
> 45 mm mit (CT/MRT) Dissektion bei jedem Diameter möglich
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
> 25 mm/m2 BSA
> 20 mm/m2 BSA bei Hypertonus, struktureller Herzerkrankung
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
> 50 mm
> 27 mm/m2 BSA
> 45 mm und schweres Aortenklappenvitium
Diameterprogression > 2–3 mm/Jahr
Dissektionsrisiko hoch unabhängig vom Gefäßdiameter
Entbindung
Zentrum mit bestehender Herz-/Thorax- und Gefäßchirurgie bei erhöhtem Dissektionsrisiko
Sectio
> 40 mm
Akute/chronische Aortendissektion
> 40 mm
Akute/chronische Aortendissektion
> 20 mm/m2 BSA
Akute/chronische Aortendissektion
> 50 mm
> 27 mm/m2 BSA
> 45 mm und schweres Aortenklappenvitium
Alle Patientinnen
Vaginale assistierte Entbindung kann erwogen werden
> 40–45 mm ohne Risikofaktoren
Stabile Aortendiameter
> 40–45 mm ohne Risikofaktoren
Stabile Aortendiameter
20–25 mm/m2 BSA ohne Risikofaktoren
Stabile Aortendiameter
> 45 mm ohne schweres Vitium
 
Vaginale Entbindung
< 40 mm
Stabile Aortendiameter
< 40 mm
Stabile Aortendiameter
< 20 mm/m2 BSA
Stabile Aortendiameter
< 45 mm
Stabile Aortendiameter
 
Geburtshilfliche Besonderheiten
Cervixinsuffizienz
Hohes peripartales Blutungsrisiko
Cervixinsuffizienz
Hohes peripartales Blutungsrisiko
Erhöhtes Risiko Uterusruptur
Hohe Rate an Frühgeburten
Gehäuftes Auftreten einer Herzinsuffizienz
 
Hohes Risiko einer Uterusruptur
Medikamentöse Prophylaxe
Metoprolol
Blutdruckeinstellung
Metoprolol
Blutdruckeinstellung
Blutdruckeinstellung
 
Celiprolol
aRisikofaktoren (RF): Familienanamnese mit Aortendissektion oder plötzlichem Herztod
bAortenklappen-Körperoberflächen-Index
BSA „body surface area“

Marfan-Syndrom und Loeys-Dietz-Syndrom

Beim Marfan-Syndrom und Loeys-Dietz-Syndrom besteht bereits ein erhöhtes Dissektionsrisiko bei einem Aortenwurzeldiameter > 45 mm, weshalb von einer Schwangerschaft abgeraten werden muss.
Bei Aortenwurzeldiametern zwischen 40–45 mm ist im Falle einer positiven Familienanamnese für Dissektionen oder progredienter Dilatation ein erhöhtes Dissektionsrisiko gegeben, in beiden Fällen ist eine operative Behandlung vor einer Schwangerschaft ratsam.
Es verbleibt jedoch trotz operativer Therapie ein vaskuläres Komplikationsrisiko, da auch andere anatomische Lokalisationen betroffen und auch in seltenen Fällen selbst bei normalem Aortendiametern Dissektionen auftreten können.
Bei einem Loeys-Dietz-Syndrom ist das Risiko einer Dissektion bei einem normalen Diameter höher einzustufen. Häufig sind nicht nur Aortenaneurysmata, sondern auch Gefäßläsionen in anderen Regionen zu finden. Eine Bildgebung der zerebralen Gefäße ist vor einer Schwangerschaft zu empfehlen (Russo et al. 2019).
Als medikamentöse Therapiemaßnahme sind eine Medikation mit einem Betablocker (Metoprolol) und vor allem eine gute Blutdruckeinstellung erforderlich (Langzeit-RR: < 130 mmHg, nach Dissektion < 110 mmHg, Vermeidung von RR-Spitzen > 160 mmHg) (Erbel et al. 2014; Gao et al. 2011; Elkayam et al. 2016; Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021). Zu beachten ist, dass bei diesen Erkrankungen zusätzliche Klappenläsionen und auch eine Kardiomyopathie vorliegen können (Yetman et al. 2003; Hetzer et al. 2016). Bei einem Loeys-Dietz-Syndrom ist ein erhöhtes Risiko einer spontanen Uterusruptur gegeben. Sowohl beim Marfan- als auch beim Loeys-Dietz-Syndrom besteht eine hohe Frühgeburtlichkeitsrate (50 %), wobei 1/3 der Kinder postpartal einer intensivmedizinischen Betreuung bedürfen. Maternale Blutungskomplikationen sind postpartal bei bis zu 1/3 der Patientinnen zu erwarten (Russo et al. 2019; Cauldwell et al. 2019) (Tab. 6).

Bicuspide Aortenklappe

Bei der bicuspiden Aortenklappe ist bei einem Diameter der Aorta > 50 mm von einem erhöhten Dissektionsrisiko während der Schwangerschaft auszugehen, sodass eine präkonzeptionelle Operation zu empfehlen ist. Das Risiko einer Dissektion liegt jedoch deutlich niedriger als beim Marfan-Syndrom oder beim Loeys-Dietz-Syndrom (Campens et al. 2021). Möglicherweise hat eine Betablocker-Medikation einen protektiven Effekt auf eine progrediente Aortendilatation. Allerdings liegen derzeit keine Daten zu dieser Fragestellung vor.
Zu beachten ist, dass die auftretende Aortendilatation unabhängig vom Schweregrad des bestehenden Aortenklappenvitiums auftritt. Als problematisch wird auch das Vorliegen eines schweren Aortenklappenvitiums mit einem Aortenaneurysma > 45 mm eingestuft (Erbel et al. 2014; Vahanian et al. 2022) (Tab. 6).

Turner-Syndrom

Bei kleinwüchsigen Patienten ist nicht der absolute Diameter, sondern der Aortendiameter als Körperoberflächendindex (z. B. beim Turner-Syndrome) zu berücksichtigen. Aufgrund der häufigen Assoziation mit einer Aortenisthmusstenose und dem Vorliegen einer bicuspiden Aortenklappe bestehen zwei Entitäten mit erhöhtem Risiko des Auftretens einer Aortendilatation und Aneurysmabildung (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021; Mehta et al. 2020), die zu einem erhöhten Dissektionsrisiko beim Turner-Syndrom beitragen (Hynes et al. 2020).
Vor einer Schwangerschaft sollte ein Diameter > 25 mm/m2 operativ behandelt werden, beim Vorliegen einer arteriellen Hypertonie oder eines begleitenden kongenitalen Vitiums, vor allem einer bicuspiden Klappe wird eine Operation bereits ab 20 mm/m2 empfohlen (Tab. 6).
3,2 %. Aortopathien bei komplexen Vitien
Aortendilatationen treten bei komplexen Vitien, vor allem bei conotruncalen Anomalien auf (Niwa et al. 2001; Niwa 2013, 2018). Zum einen handelt es sich hierbei um die native Aorta oder aber auch um Neoaortenwurzeln, die anatomisch einer Pulmonalarterie entsprechen, wie z. B. nach einer Ross-Operation, Truncus-Korrektur oder anatomischer Korrektur der großen Arterien. Bei diesen Entitäten liegen nur wenige Daten vor, die bei der Abschätzung des schwangerschaftsassoziierten Risikos einer Aortendilatationen oder Aneurysmabildung hilfreich sind (Campens et al. 2021).
Bei der Fallot-Tetralogie als häufigster conotruncaler Anomalie wurde im Rahmen einer MRT-Langzeitverlaufsstudie eine schwangerschaftsunabhängige progrediente Dilatation der Aorta beschrieben (Cauldwell et al. 2017). Entsprechend den europäischen Richtlinien wird in Analogie zur Beurteilung eines Aortenaneurysmas bei einer bicuspiden Aortenklappe eine Aortendilatation > 50 mm bei Fallot-Tetralogie als Kontraindikation eingestuft (Regitz-Zagrosek et al. 2018). Die Orientierung an den als risikoreich eingestuften Diametern bei einer bicuspiden Aortenklappe kann in Ermangelung valider Daten als Orientierungshilfe bei Aortopathien mit nativer Aorta bei komplexen Vitien dienen. Bei einem Neoaortenaneurysma wird eine Grenze > 50 mm angegeben (Regitz-Zagrosek et al. 2018).

Aortenisthmusstenose

Bei einer Aortenisthmusstenose besteht eine generelle Arteriopathie, die sowohl mit einer hypoplastischen Aorta, Stenosen und Aneurysmata im Operationsgebiet sowie einer erhöhten Inzidenz zerebraler Aneurysmata (5 %) verbunden ist. Beim Vorliegen einer Aortenisthmusstenose in Kombination mit einer bicuspiden Aortenklappe ohne relevantes Vitium zeigen jüngere Studien kein erhöhtes Dissektionsrisiko (Ramlakhan et al. 2020a, b; Duijnhouwer et al. 2020). Diesbezüglich bildet nur das Turner-Syndron eine Ausnahme (Hynes et al. 2020).
Als Risikokonstellation gelten eine native Aorta, das gleichzeitige Vorliegen einer bicuspiden Aortenklappe mit bedeutsamem Vitium und einem vorbestehenden Aortenaneurysma > 50 mm.
In diesen Fällen sollte vor einer Schwangerschaft eine operative/interventionelle Behandlung erfolgen.
Zu empfehlen ist vor einer Schwangerschaft eine Bildgebung zur Darstellung der Isthmusregion und der Aorta ascendens, um eine relevante Re-/Reststenose oder ein Aneurysma auszuschließen, um ggf. vor einer Schwangerschaft eine interventionelle oder operative Behandlung zu planen. Beim Vorliegen einer Aortenisthmusstenose sind regelmäßige Blutdruckmessungen erforderlich. Da Messungen am linken Arm falsch niedrige Blutdruckwerte liefern, sollten RR-Messungen am rechten Arm erfolgen. Im Falle des Vorliegens einer Arteria lusoria können auch rechts gemessene Blutdruckwerte irreführend sein, in diesen Fällen kann das Vorliegen einer linksventrikulären Hypertrophie auf eine arterielle Hypertonie und/oder eine relevante Aortenisthmusstenose hinweisen.
Schwere (Re-)Stenosen sollten vor einer Schwangerschaft behandelt werden. Ab einem Gradienten > 20 mmHg steigt das Risiko hypertensiver Komplikationen während der Schwangerschaft an. Kardiovaskuläre Komorbiditäten treten bei < 10 % der Fälle auf, wobei die Hälfte der Patientinnen eine hypertensive Erkrankung inklusive einer Prä-/Eklampsie entwickeln. Das Auftreten einer Herzinsuffizienz oder Arrhythmien wurde bei 4,3 % der Fälle beobachtet (Sato et al. 2017; Ramlakhan et al. 2020a, b) (Tab. 7).
Tab. 7
Adverse Ereignisse bei verschiedenen kongenitalen Vitien
Diagnose
Maternale kardiovaskuläre Ereignisse (%)
Geburtshilfliche Komplikationen (%)
Adverse fetale/neonatale Ereignisse (%)
 
HI1
SVT2
VT3
Blutungen
Trombembolien
SGA4
IUGR5
Fetale Mortalität
Neonatale Mortalität
6,3
0,2
1,7
-
1,2
16,3
9,7
2,9
0,7
0
RVOT6
3
2
0,6
1,7
0
15
18
-
0
0,6
8,5
-
-
8,5
-
27
19,5
-
-
7,7
D-TGA7, anatomische Korrektur
2,4
0
2,4
0
0
17,1
14,6
-
2,4
0
Morphologisch rechter Systemventrikel
9,8
3,1
3,7
6,7
1,8
21
17,8
-
4,3
0,6
3,3
1,3
0
1,7
-
9,1
6,6
-
4,0
1,3
Fontan-Zirkulation
13,5
8,4
2,9
25
1,9
59
56
-
2,0
7,4
PAH8 bei kongenitalem Vitium
ohne Eisenmenger Syndrom
35,7
3,6
10,7
13,5
7,2
29,2
35,7
5,4
0
0
Eisenmenger Syndrom
55,0
0
13,8
14
6,9
83,7
83,7
7
11,6
4,7
HI Herzinsuffizienz, SVT anhaltende supraventrikuläre Tachykardien, VT anhaltende und nicht anhaltende ventrikuläre Tachykardien, SGA small for gestational age, IUGR intrauterine Wachstumsretardierung, RVOT Vitien mit rechtsventrikulärer Ausflusstraktobstruktion, DTGA D-Transposition der großen Gefäße, PAH pulmonale Hypertonie
Angabe der Inzidenzen adverser klinischen Ereignisse, entnommen aus Veröffentlichungen, die nach 2015 publiziert wurden. Die Daten zur Ebstein-Anomalie bilden die einzige Ausnahme, da keine entsprechenden Publikationen vorliegen. Angegeben ist der prozentuale Höchstwert der beobachteten Ereignisse
Literatur: Katsuragi et al. 2013, Sliwa et al. 2016, Lima et al. 2016, Cauldwell et al. 2017, 2018, Garcia Ropero et al. 2018, Egbe et al. 2019, Baris et al. 2021, Ramlakhan et al. 2020a, b, Tutarel et al. 2021a, b, van Hagen und Roos-Hesselink 2020, Harada et al. 2021, Liu et al. 2022a, b
Eine Aortenisthmusstenose tritt häufig in Kombination mit anderen Vitien auf, die bei der individuellen Situation berücksichtigt werden müssen. Das Risiko der Entwicklung einer progredienten Herzinsuffizienz hängt von einer eingeschränkten linksventrikulären Funktion (EF < 40 %), vorbestehender Herzinsuffizienzsymptomatik und der Notwendigkeit einer antihypertensiven Medikation ab.
Bei bestehendem Gradienten im Isthmusbereich besteht das Risiko einer reduzierten Plazentadurchblutung. Prinzipiell kann ebenso wie bei einer therapierefraktären arteriellen Hypertonie eine interventionelle Behandlung erwogen werden (Abb. 2 und 3).

Klappenerkrankungen

Generelle Aspekte: Klappenerkrankungen

Das Schwangerschaftsrisiko hängt nicht nur von der Klappenläsion, sondern auch von der Ventrikelfunktion, dem Vorhandensein einer symptomatischen Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen ab.
Die hämodynamische Belastung wird bei leichten bis mittelschweren Klappenstenosen und -insuffizienzen mit guter Ventrikelfunktion gut toleriert. Auch schwere Klappeninsuffizienzen mit guter Ventrikelfunktion bieten in der Regel einen unkomplizierten Verlauf. Lediglich eine leichte Mitralklappenstenose kann zu einer kardialen Dekompensation führen.
Das Schwangerschaftsrisiko steigt jedoch im Falle des Vorliegens einer eingeschränkten Ventrikelfunktion und klinischer Herzinsuffizienzsymptomatik an. Ist vor einer Schwangerschaft bereits eine Indikation zum Klappenersatz gegeben, sollte ein bioprothetischer Klappenersatz erfolgen, damit die Problematik einer Antikoagulation umgangen werden kann (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Stout et al. 2019).
Nach einem bioprothetischen Klappenersatz sind auch bei initial guter Klappenfunktion mindestens drei Kontrollen während der Schwangerschaft zu empfehlen, da während der Schwangerschaft eine Degeneration der Klappe auftreten kann, die eine komplette Neubewertung der Situation erfordert (Batra et al. 2018).

Stenosierungen der Mitralklappe und des linksventrikulären Ausflusstraktes/der Aortenklappe

Bei einer schweren Aortenklappen- (einschließlich Subaorten- und supravalvulärer Aortenstenose) sowie Mitralklappenstenose besteht insbesondere bei symptomatischen Patientinnen ein extrem hohes Risiko einer kardialen Dekompensation mit Funktionsverschlechterung des linken Ventrikels mit pulmonaler Stauung mit resultierender Rechtsherzinsuffizienz.
Besonders gefährdet sind auch asymptomatische Patientinnen mit linksventrikulärer Dysfunktion oder vor der Schwangerschaft bestehendem pathologischem Belastungstest. Von einer Schwangerschaft sollte abgeraten werden.
Prinzipiell ist eine operative Sanierung vor der Schwangerschaft erforderlich. Eine Ballonvalvuloplastie der Aortenklappe ist als Langzeitstrategie ungeeignet. Bestenfalls führt sie zu einer passageren Verbesserung der Hämodynamik, um dann bei stabilerer Hämodynamik unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine einen Klappenersatz durchzuführen (Lieberman et al. 1995). Bei schwerer Aortenklappenstenose nach bioprothetischem Klappenersatz kann in Einzelfällen eine transfemorale Klappenimplantation erfolgen (Regitz-Zagrosek et al. 2018).
Eine Besonderheit stellt die Mitralstenose dar. Bereits bei mehr als nur einer leichten Stenose kann im Zuge der physiologischen hämodynamischen Belastung während der Schwangerschaft eine Dekompensation auftreten. Risikofaktoren sind eine Mitralklappenöffnungsfläche < 1,5 cm/m2, NYHA-Stadium ≥ II, mittlerer Pulmonalarteriendruck > 30 mmHg. Ursache der frühen Herzinsuffizienz ist vor allem ein zunehmender Herzfrequenzanstieg, der die diastolische Füllung des linken Ventrikels beeinträchtigt und zu einer pulmonalen Stauung führt. Anzustreben ist eine Behandlung in Form einer Intervention oder eines bioprothetischen Klappenersatzes vor einer Schwangerschaft. Bei bereits eingetretener Schwangerschaft ist eine Medikation mit Metoprolol zur Verbesserung der diastolischen linksventrikulären Füllung und bei vergrößertem Vorhof eine Antikoagulation erforderlich. Abzuwägen sind hierbei die auftretenden Risiken und Nutzen einer Therapie mit einem Vitamin-K-Antagonisten versus Heparintherapie. Bei symptomatischer Herzinsuffizienz kann bei geeigneter anatomischer Situation eine Ballonvalvuloplastie erfolgen. In Abhängigkeit vom Schwangerschaftsstadium und den Wünschen der Schwangeren ist ein Schwangerschaftsabbruch, eine Klappenoperation unter den Risiken einer Herz-Lungen-Maschinen-Operation oder eine Entbindung (Sectio caesarea gefolgt vom operativem Klappenersatz) anzustreben.
Das Risiko auftretender supraventrikulärer Arrhythmien ist bei einer Mitralstenose mit atrialer Dilatation hoch, lang anhaltende Tachykardien werden hämodynamisch schlecht toleriert. Bei hämodynamischer Instabilität sollte zügig eine Kardioversion erfolgen (Regitz-Zagrosek et al. 2018).

Läsionen des rechtsventrikulären Ausflusstraktes, der Pulmonalklappe und periphere Pulmonalarterienstenosen

Zu dieser Gruppe gehören isolierte Erkrankungen der Pulmonalklappe, aber auch eine Reihe von komplexen Erkrankungen wie die Fallot-Tetralogie und als Extremform dieser Entität die Pulmonalatresie. Die initiale Korrektur komplexer Vitien wie z. B. eines Double Outlet Right Ventricle beinhaltet operative Maßnahmen des rechtsventrikulären Ausflusstraktes und der peripheren Pulmonalarterien. Im Verlauf besteht das Risiko degenerativer hämodynamisch bedeutsamer Stenosierungen und Klappeninsuffizienzen. Präexistente Myokardschädigungen sowie strukturelle Klappen-/Conduitdegenerationen führen zu rechtsventrikulärer Dilatation und Funktionseinschränkung, die insbesondere bei zusätzlicher linksventrikulärer Funktionseinschränkung das Risiko maternaler kardiovaskulärer Ereignisse erhöhen (Egbe et al. 2019; Baumgartner et al. 2021). Höhergradige Pulmonalklappenläsionen werden bei isolierter Pulmonalklappenerkrankung während der Schwangerschaft in der Regel gut toleriert, die maternale Morbidität ist niedrig (6 %), während neonatale Komplikationen wie Früh- und Mangelgeburt häufig (22 %) auftreten (Egbe et al. 2019). Nach Fallot-Korrektur besteht ein erhöhtes Risiko einer progredienten Ventrikeldilatation bereits bei mittelschwerer Insuffizienz (Baris et al. 2021). Möglicherweise hat eine begleitende wenig bedeutsame Pulmonalstenose hinsichtlich der rechtsventrikulären Dilation einen günstigen Effekt (Baris et al. 2021).
Komplexe Herzfehler mit mittelschwerer Klappeninsuffizienz/Stenose sind der mWHO-Klasse III zuzuordnen, bei zusätzlichen Komplikationen, wie z. B. einer eingeschränkten Ventrikelfunktion, pulmonaler Hypertonie, der mWHO-Klasse IV (Tab. 1).
Nach Korrektur einer Fallot-Tetralogie zeigten kürzlich publizierte Beobachtungsstudien eine maternale Mortalität von 0 % (Egbe et al. 2019; Baris et al. 2021). Hingegen werden Todesfälle (0,7 %) und eine erhöhte maternale Morbidität (8,1 %) bei unkorrigierten Vitien mit pulmonaler Hypertonie, vorbestehenden Arrhythmien und/oder Herzinsuffizienzsymptomatik beschrieben (Balci et al. 2011; Sliwa et al. 2020) (Tab. 7).
Unklar ist, ob eine Schwangerschaft bei Pulmonalklappeninsuffizienz zu einer persistierenden Ventrikeldilatation mit adversen kardialen Ereignissen führt (Metz et al. 2013; Cauldwell et al. 2017; Quattrone et al. 2021; Yamamura et al. 2021). Ob ein Klappenersatz vor einer Schwangerschaft bei schwerer Pulmonalklappeninsuffizienz die postpartale kardiale Funktion und Langzeitkomplikationen beeinflusst, ist unklar.
Von den Patientinnen mit Fallot-Konstellation ist das Vorliegen einer Pulmonalatresie mit dem höchsten Risiko maternaler kardiovaskulärer und neonataler Komplikationen behaftet. Letzteres lässt sich über eine pathologische Pulmonalarterienanatomie und -funktion erklären, die mutmaßlich keine optimale Anpassung an den gesteigerten hämodynamischen Bedarf während der Schwangerschaft gestattet (Egbe et al. 2019; Siegmund et al. 2019/2020) (Tab. 7).
Bei komplexen korrigierten Vitien mit biventrikulärer Physiologie liegen keine größeren Fallserien vor. Entscheidend tragen die Herzinsuffizienzsymptomatik, der Schweregrad der Klappenläsionen, das Ausmaß einer Zyanose bei residuellem Shunt im Niederdrucksystem, das Vorliegen einer PAH und eine eingeschränkte Ventrikelfunktion zum maternalen und fetalen Risiko bei. Das Risiko neonataler Komplikationen ist als hoch einzustufen (Siegmund et al. 2019, 2021).

Tricuspidalklappenerkrankungen

Isolierte kongenitale Tricuspidalklappenerkrankungen sind selten. Schwere Stenosen führen zu einer ausgeprägten Rechtsherzinsuffizienz. Insuffizienzen sind in der Regel Ausdruck einer myokardialen Schädigung oder Druck-/Volumenbelastung des rechten Herzens. Der Schweregrad der Herzinsuffizienz und der Klappenläsion determinieren das weitere Vorgehen.
Beim Morbus Ebstein als bekannteste Tricuspidalklappenanomalie besteht neben der Tricuspidalklappenfehlanlage eine myokardiale Problematik des rechten, in Einzelfällen auch des linken Ventrikels. Die maternale Mortalität ist gering, die maternale Morbidität wird durch eine progrediente Herzinsuffizienzsymptomatik und Arrhythmien bedingt (Lima et al. 2016; Kanoh et al. 2018). An geburtshilflichen Komplikationen werden postpartale Blutungen (8,5 %) genannt (Lima et al. 2016). Beobachtungsstudien berichten über eine hohe Spontanabortrate (22 %) (Connolly und Warnes 1994; Katsuragi et al. 2013) und eine hohe Rate an Frühgeburten (27 %) (Connolly und Warnes 1994; Lima et al. 2016) (Tab. 7).

D-Transposition der großen Gefäße nach arterieller Switch-Operation

Nach anatomischer Korrektur einer D-Transposition besteht eine biventrikuläre Anatomie, die durch das Vorliegen einer Neoaortenwurzel und einer Pulmonalstenose gekennzeichnet ist. Zusätzliche kardiale Missbildungen können die kardiale Funktion beeinträchtigen. Der durchgeführte Koronartransfer ist in Einzelfällen Ursache ischämischer myokardialer Ereignisse. Die meisten Patientinnen weisen keine bedeutsame Einschränkung der myokardialen Funktion auf (Di Salvo et al. 2016). Ältere Daten zeigen eine erhöhte maternale Komplikationsrate beim Vorliegen bedeutsamer Klappenläsionen (Tobler et al. 2010). Eine kürzliche publizierte europäische Registerstudie konnte zeigen, dass maternale kardiovaskuläre und fetale Komplikationen selten sind (Tutarel et al. 2021a, b) (Tab. 7). Diese zeitabhängige unterschiedliche Datenlage unterstreicht die Notwendigkeit der individuellen Risikobeurteilung, die im Verlauf die Verbesserung der Versorgung komplexer angeborener Vitien zeigt (Roos-Hesselink et al. 2019; Lammers et al. 2021) (Tab. 7).

Morphologisch rechter Systemventrikel

Das Vorliegen eines morphologisch rechten Systemventrikels nach Vorhofumkehroperation bei einer D-Transposition oder einer kongenital korrigierten Transposition stellt eine Hochrisikokonstellation dar, da der morphologisch rechte Systemventrikel die hämodynamische Belastung während der Schwangerschaft nur unzureichend bewältigen kann.
Zu den häufigsten maternalen Komplikationen zählen Rhythmusstörungen (21,2 %), Thrombembolien (7,1 %) und eine Herzinsuffizienz (7,7 %) (Drenthen et al. 2005; Metz et al. 2011; Miller et al. 2019). Ältere Studien belegen als häufigste fetale Komplikationen eine Frühgeburtlichkeit (50 %) und Wachstumsretardierung (19,2 %). Jüngere Daten zeigen eine geringere Frühgeburtsrate (21 %). Im Gegensatz zu älteren Publikationen zeigen jüngere Daten keine bedeutsame peripartale fetale Mortalität (Miller et al., Tutarel et al. 2021a, b; Harada et al. 2021).
Nach Vorhofumkehroperation und bei einer kongenital korrigierten Transposition werden eine vergleichbare mütterliche und fetale Komplikationsrate berichtet. Allerdings ist die Sectio-Rate bei der kongenital korrigierten Transposition höher (61 % vs. 48 %) (Tutarel et al. 2021a, b). Erforderlich ist eine engmaschige Überwachung, um eine Verschlechterung des Systemventrikels zu erfassen (Tab. 7).

Hochrisikokonstellationen: Zyanotische Vitien und Fontan-Zirkulation

In den meisten Fällen tritt eine Zyanose bei komplexen Vitien, univentrikulären nativen oder mit einem aortopulmonalem Shunt palliierten Vitien und bei einer pulmonalarteriellen Hypertonie, insbesondere beim Eisenmenger-Syndrom auf (Sliwa et al. 2016; Ladouceur et al. 2017; Avila et al. 2019; Moroney et al. 2020; Sliwa et al. 2020).
Das Ausmaß der Zyanose ist beim Eisenmenger-Syndrom und bei univentrikulärer Situation am ausgeprägtesten. Bei einer Sättigung < 85 % ist eine Lebendgeburt unwahrscheinlich, eine Schwangerschaft stellt in Anbetracht der hohen mütterlichen Risiken und der geringen Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt eine Kontraindikation dar (Presbitero et al. 1994; Avila et al. 2019). Zudem ist das Fehlbildungsrisiko beim Kind erhöht. Die mütterliche Sterblichkeit (1–10 %) ist bei bestehendem Eisenmenger-Syndrom am höchsten (Sliwa et al. 2016; Ladouceur et al. 2017; Sliwa et al. 2020; van Hagen und Roos-Hesselink 2020; Liu et al. 2022a, b). Die Hypoxie selbst kann zur Entstehung einer pulmonalen Hypertonie beitragen (Galiè et al. 2016).
In der mWHO-Klassikifikation wird das Risiko bei univentrikulären nativen und palliierten Herzen nicht über die Erkrankung per se, sondern über das Vorliegen einer PAH und der klinischen Herzinsuffizienz interpretiert (Tab. 1).

Fontan-Zirkulation

Eine Fontan-Zirkulation, bei der der subpulmonale Ventrikel fehlt und somit das Herzzeitvolumen von der Inspiration und dem Tiefertreten des Ventrikels während der Diastole abhängt, stellt in jedem Fall eine Hochrisikokonstellation dar. Mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft nimmt die Inspirationstiefe durch den während der Schwangerschaft auftretenden Zwerchfellhochstand ab und beeinträchtigt eine Anpassung des Kreislaufs an die zunehmende hämodynamische Belastung. Es resultiert ein steigendes Risiko maternaler kardiovaskulärer Komplikationen. Eine chronische Hypoxie, wobei Sättigungen < 90 % eher selten sind, stellt einen zusätzlichen Risikofaktor da (Abb. 4).
Die fetale Komplikationsrate übersteigt die der mütterlichen Komplikationen. Lediglich bei 45 % der Schwangerschaften kam es zu einer Lebendgeburt. Frühaborte sind extrem häufig (45 %).
Zudem liegt eine beträchtliche fetale Morbidität vor, dabei trat bei 59 % der Fälle eine Frühgeburt – und bei bis zu 56 % der Fälle eine Wachstumsretardierung auf (Cauldwell et al. 2017; Sliwa et al. 2016; van Hagen und Roos-Hesselink 2020). Bis zu 5 % der Neonaten verstarben. Eine Sauerstoffsättigung < 85 % führte in allen Fällen zu einem intrauterinen Fruchttod (Cauldwell et al. 2018).
Kardiale maternale Komplikationen sind häufig. Sie treten bevorzugt gegen Ende des zweiten Trimenons auf, sodass spätestens ab diesem Zeitpunkt gemeinsame gynäkologische und kardiologische Kontrollen erforderlich sind, um in der Balance der mütterlichen und kindlichen Risiken den Entbindungsmodus und Zeitpunkt festzulegen (Tab. 7).
Maternale Komplikationen sind Arrhythmien (11,3 %), Herzinsuffizienz (13,5 %), Thrombembolien (1,9 %) und postpartale Blutungen (14–42,6 %) (Garcia Ropero et al. 2018; Cauldwell et al. 2018).
Eine erhöhte Mortalität wird nicht berichtet. Das hohe postpartale Blutungsrisiko ist multifaktoriell bedingt. Es basiert auf einer bestehenden Antikoagulation bei hohem Thrombembolierisiko insbesondere nach erlittenen Rhythmusstörungen und steigendem Risiko für thrombembolische Komplikationen bei chronischer Einflussstauung und chronisch venöser Insuffizienz (Tomkiewicz-Pajak et al. 2014; Baumgartner 2021; Westhoff-Bleck et al. 2022). Zudem liegt gehäuft ein erworbenes Von-Willebrand-Syndrom vor (Waldow et al. 2014).
Welche medikamentöse Thrombembolieprophylaxe den größten therapeutischen Nutzen in der Balance der Vermeidung von thrombembolischen und Blutungskomplikationen darstellt, ist gegenwärtig unbeantwortet. Die Wahl des Antikoagulans unterliegt der individuellen Risikobeurteilung. Die gleichzeitige Verwendung von Plättchenhemmern und Antikoagulation ist mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert und sollte daher nur unter Abwägung von Nutzen und Risiken erfolgen.
Als nichtmedikamentöse Therapie bei chronischer Einflussstauung und hohem Risiko von Beinvenenthrombosen und Lungenembolien ist eine Kompressionsstrumpftherapie als Prophylaxe zu empfehlen.
Supraventrikuläre Tachykardien ohne Frequenzkontrolle gelten als Notfallindikation zur Kardioversion, da sie zu einer progredienten Ventrikelfunktionseinschränkung führen und mit einem erhöhten Risiko eines plötzlichen Herztodes einhergehen (Baumgartner et al. 2021).
Möglicherweise führt eine Schwangerschaft zu einer dauerhaften Verschlechterung des Gesundheitszustands. Berichtet wird über eine erhöhte Thrombembolierate nach einer Schwangerschaft (Avila et al. 2019; Moroney et al. 2020).

Pulmonale Hypertonie und zyanotische Vitien

Beim Eisenmenger-Syndrom besteht aufgrund des persistierenden Rechts-links-Shunts eine ausgeprägtere Zyanose. Die maternale Mortalität wird in älteren Studien als sehr hoch (bis zu 36 %) angegeben, während Registerdaten jüngeren Datums vor allem in Europa eine deutliche niedrige Mortalität (1–10 %) aufzeigen (Ladouceur et al. 2017; Sliwa et al. 2016, 2020; Liu et al. 2022a, b).
Die mütterliche Prognose ist bei PAH bei korrigierten Vitien günstiger, die maternale kardiale Morbidität und fetale Komplikationsraten sind jedoch weiterhin klinisch relevant (Sliwa et al. 2016; Sliwa et al. 2020; Liu et al. 2022a, b).
Als häufigste Komplikation wird bei EMAH-PAH über eine Herzinsuffizienz in bis zu 35,7 %, beim Eisenmenger Syndrom in bis zu 55 % der Fälle berichtet. Klinisch besteht ein Rechtsherzversagen mit progredient eingeschränkter rechtsventrikulärer Funktion (Tab. 7).
Problematisch ist die erforderliche Medikationsumstellung der etablierten PAH-Therapie, da eine Behandlung mit Endothelin-Rezeptorantagonisten kontraindiziert ist und somit die effiziente Basismedikation verlassen werden muss. Eine Neueinstellung der PAH-Therapie mit den während der Schwangerschaft als sicher geltenden Medikationen Phosphodiesterase(PDE)-5-Inhibitoren, Prostacyclin-Analogon Iloprost oder Prostanoiden (Epoprostenol, Treprostinil) ist erforderlich (Olsson und Channick 2016).
Anzustrebende Behandlungsziele sind die Senkung des pulmonalarteriellen Drucks und die Therapie der progredienten rechtsventrikulären Dysfunktion mit resultierender potenzieller hydropischer Dekompensation, in der Diuretika (Thiazide, Amilorid, Schleifendiuretika) und Mineralocorticoid-Rezeptorantagonisten zur Anwendung gelangen. Letztere zeigen bei Rechtsherzinsuffizienz möglicherweise ein besonders günstiges Wirkprofil (Maron et al. 2013; Olsson und Channick 2016; Regitz-Zagrosek et al. 2018). Allerdings bestehen insbesondere im 1. Trimenon Sicherheitsbedenken. Befürchtet wird ein antiandrogener Effekt auf die exponierten männlichen Feten. Die wenigen vorliegenden humanen Daten konnten diese Nebenwirkungen nicht bestätigen. Unter Berücksichtigung der hohen Risikokonstellation kann eine entsprechende medikamentöse Behandlung erfolgen (Olsson und Channick 2016).

Univentrikuläre Vitien

Das Ausmaß der Zyanose hängt bei univentrikulären Vitien maßgeblich von der Art der pulmonalen Perfusion und dem variablen Grad eines intrakardialen Rechts-links-Shunts ab. Zum einen bestehen Vitien, die eine direkte Perfusion der Lunge über eine native Pulmonalarterie haben, wobei zusätzlich bestehende (Sub-)Pulmonalstenosen das Ausmaß der Hypoxie modulieren. Bei fehlender nativer Pulmonalarterie erfolgt die pulmonale Perfusion über einen persistierenden Ductus Botalli, multiple aortopulmonale Kollateralen oder operativ angelegte aortopulmonale Shunts. Das Ausmaß einer (partiellen) PAH ist häufig unklar. In diesen Situationen ist es unwahrscheinlich, dass die pulmonale Perfusion entsprechend den Anforderungen während einer Schwangerschaft gesteigert werden kann. Vitien mit einer Lungenperfusion via Pulmonalarterie und vorgeschalteter Pulmonalstenose haben mitunter keine schwere PAH, allerdings bestehen auch hier Bedenken bezüglich der hämodynamischen Anpassung während der Schwangerschaft.
Die aktuellen ESC-Leitlinien empfehlen eine Einschätzung des Schwangerschaftsrisikos in Abhängigkeit von der Ventrikelfunktion und der zugrunde liegenden Anatomie (Regitz-Zagrosek et al. 2018) (Tab. 1 und 6).
Maternale kardiovaskuläre Komplikationen treten in bis zu 50 % der Schwangerschaften auf, dominierend sind Herzinsuffizienz und Tachyarrhythmien. Tachykarde supraventrikuläre Rhythmusstörungen wirken sich ungünstig auf die Hämodynamik aus und tragen in der Regel zu einer zunehmenden Zyanose bei.
Bei einer Sättigung < 85 % ist das maternale Schwangerschaftsrisiko bei univentrikulären Herzen so hoch, dass bei gleichzeitig nur geringer Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt (12 %) eine Schwangerschaft kontraindiziert ist (Presbitero et al. 1994; Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021; Liu et al. 2022a, b). Bei einer Sättigung > 90 % wird von einer fetalen Todesrate von 10 % ausgegangen (Regitz-Zagrosek et al. 2018).
Frühaborte sind insbesondere bei hohen systolischen Pulmonalarteriendrücken (> 70 mmHg) häufig (Liu et al. 2022a, b). Die gehäuft auftretenden peripartalen Blutungen (14 %) sind ursächlich auf das Vorliegen eines Von-Willebrand-Syndroms und einer Thrombopathie zurückzuführen (Waldow et al. 2014; Pujol et al. 2019) (Tab. 7).
Hypotensionen sind potenziell fatal, da der intrakardiale Rechts-links-Shunt zu- und die Lungenperfusion abnimmt. Es resultiert eine progrediente Hypoxie. In Notfällen, insbesondere bei Hypotonie, können je nach Situation eine Volumengabe und/oder periphere vasokonstriktive Maßnahmen die Hypoxie verbessern.

Modulierende Faktoren der Zyanose: Anämie und Hypotension

Ein Eisenmangel während der Schwangerschaft stellt eine zu erwartende Mangelsituation dar, die die Symptome einer Herzinsuffizienz verstärkt.
Das Eisenmenger-Syndrom und native singuläre Ventrikel zeigen bei intrakardialem Rechts-links-Shunt die ausgeprägteste Zyanose. Einige univentrikuläre Vitien haben bei fehlendem natürlichem pulmonalem Zufluss lediglich eine Perfusion über aortopulmonale Kollateralen oder eine Perfusion über einen persistierenden Ductus Botalli. Hypotensionen können einen rechts/links-Shunt begünstigen. Es resultiert eine progrediente Hypoxie. In Notfällen, insbesondere bei Hypotonie können je nach Situation eine Volumengabe und/oder vasokonstriktive Maßnahmen die Hypoxie verbessern. Bei manifester Herzinsuffizienz und zyanotischen Vitien muss bereits ein Eisenmangel behandelt werden.
Auch ein Eisenmangel trägt zu einer verminderten Oxygenierung bei. Physiologisch liegt bei zyanotischen Vitien eine reaktive Polyglobulie vor. Normale Hämoglobin(Hb)-Werte sind atypisch für ein zyanotisches Vitium. Hohe Hämoglobinwerte schließen einen Eisenmangel nicht aus, in diesen Fällen kann eine Hypochromasie auf einen Eisenmangel hinweisen. Normale Hb-Werte sollten den Verdacht auf eine Blutung oder eine Eisenmangelanämie erwecken. Da das Ausmaß des desoxygenierten Blutes den visuellen Aspekt der Zyanose bestimmt, ist ein normales Hautkolorit hinweisend auf einen Eisenmangel (Tab. 8).
Tab. 8
Eisenmangel bei Herzinsuffizienz und zyanotischen Vitien
Eisenmangel bei
Ursachen
Klinik
Therapie
Herzinsuffizienz
Verminderte Plastizität der Erythrozyten
Erhöhtes Thromboserisiko
Substitution, Kompressionsstrümpfe
Medikamentöse Thrombembolieprophylaxe nach individueller Risikoeinschätzung
 
Verminderte Oxygenierung
Unzureichende enterale Resorption
Progrediente Herzinsuffizienzsymptomatik
i.v. Substitution erwägen, da rasche Besserung der Herzinsuffizienzsymptomatik
nach Ferritin, Transferrinsättigung und Eisenbestimmung
Eisenmangelanämie
  
Ziel-Hb 10 mg/dl
Zyanotische Vitien mit intrakardialem Rechts-links-Shunt
Verminderte Plastizität der Erythrozyten
Erhöhtes Thrombembolierisiko
Erhöhtes Risiko gekreuzter Embolien
Kompressionsstrümpfe
Medikamentöse Thromboseprophylaxe nach individueller Risikoeinschätzung
 
Unzureichende enterale Resorption
Verminderte Oxygenierung
Progrediente Herzinsuffizienzsymptomatik
i.v. Substitution erwägen
Filterverwendung zur Prophylaxe gekreuzter Embolien
nach Ferritin, Transferrinsättigung und Eisenbestimmung
Eisenmangelanämie: Besonderheiten
 
Irreführendes normales Hautkolorit
Ziel-Hb richtet sich nach Ausgangs-Hb
Verwendung Hb-adjustierter Monovetten
Luftfilter bei Transfusionen
Durch die Bestimmung von Eisen, Ferritin und Transferrinsättigung lässt sich das Ausmaß des Eisenmangels verifizieren. Da eine enterale Resorption von Eisen bei chronischer gastrointestinaler Stauung eingeschränkt ist, ist eine intravenöse Applikation ratsam. Bei intrakardialem Shunt verhindern Filter Luftembolien.

Risiken eines bioprothetischen und mechanischen Klappenersatzes

Sowohl das Vorliegen eines bioprothetischen als auch eines mechanischen Klappenersatzes ist mit einer erhöhten Mortalität (1,4 % vs. 1,5 %) assoziiert (van Hagen et al. 2015). Nach mechanischem Aorten-/Mitralklappenersatz treten Klappenthrombosen mit einer Häufigkeit von bis zu 4,7 % auf. Im Vergleich zu einem mechanischem Aorten-/Mitralklappenersatz (20 %) scheint nach mechanischem Pulmonalklappenersatz ein höheres Mortalitätsrisiko (40 %) durch eine Klappenthrombose zu bestehen (Lameijer et al. 2018).
Die erhebliche maternale Morbidität nach mechanischem im Vergleich zu einem bioprothetischen Klappenersatz ist durch ein erhöhtes Risiko für stationäre Aufnahmen bei kardialen Komplikationen (OR 3,3), Thrombembolien (OR 8,7), Blutungskomplikationen (OR 8,7) und Fehlgeburten (OR 12,2) bedingt (van Hagen et al. 2015). Neben einer hohen Rate an Frühaborten (28,6 %) treten auch späte fetale Todesfälle (7,1 %) auf. Die berichtete Spontanabortrate liegt bei bis zu 42 % (Schaefer et al. 2006). Die Häufigkeit von Blutungskomplikationen liegt bei 23 %. Nach mechanischem Klappenersatz ist lediglich in 58 % der Fälle von einer unkomplizierten Schwangerschaft mit einer Lebendgeburt auszugehen (van Hagen et al. 2015; Lameijer et al. 2018). Die Risiken nach bioprothetischem Klappenersatz ergeben sich aus der kardialen Vorschädigung.
Auch wenn ein mechanischer Klappenersatz (mWHO-Klasse III) keine absolute Kontraindikation zu einer Schwangerschaft darstellt, besteht eine erhebliche maternale Morbidität und eine fetale Morbidität und Mortalität.
Bei mechanischem Klappenersatz besteht ein erhöhtes Risiko von Klappenthrombosen während der Schwangerschaft und Entbindung. Beim bioprothetischem Klappenersatz liegt aufgrund einer möglichen protrahierten Klappendegeneration ein 2,5-fach erhöhtes postpartales Risiko für einen erneuten Klappenersatz vor (Batra et al. 2018)

Antikoagulation bei mechanischem Klappenersatz

Eine vorbestehende Antikoagulation stellt ein Risiko für mütterliche und kindliche Blutungskomplikationen dar (Baumgartner et al. 2021; Lammers et al. 2021). Das Risiko von Blutungs- und thrombembolischen Komplikationen ist in der Phase einer Umstellung der Antikoagulation am höchsten, nach Klappenersatz sollten Umstellungen unter stationären Bedingungen erfolgen (van Hagen et al. 2015; Regitz-Zagrosek et al. 2018).
Ein mechanischer Klappenersatz erfordert zwingend eine Antikoagulation. Eine optimale Antikoagulation mit möglichst niedrigem maternalem und fetalem Risiko wäre ideal, ist aber letztendlich mit keiner Behandlungsstrategie zu erreichen. Eine Therapie mit niedermolekularen Heparinen reduziert fetale Blutungs- und Fehlbildungsrisiken, eine Fortführung der Antikoagulation mit einem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) vermindert das maternale Thrombembolierisiko, inklusive einer Klappenthrombose. Bei niedriger Tagesdosis der VKA (Warfarin < 5 mg/Tag, Phenprocoumon < 3 mg/Tag, Acenocoumarol < 2 mg/Tag), wird eine durchgehende VKA-Therapie bis zur 36. Schwangerschaftswoche empfohlen (Klasse-IIa-Indikation 1. Trimenon, Klasse-I-Indikation 2./3. Trimenon) (Regitz-Zagrosek et al. 2018). Bei höheren Dosierungen ist eine durchgehende VKA-Therapie möglich. Jedoch stellt sie im 1. Trimenon eine IIb-Indikation dar, da ein erhöhtes fetales Fehlbildungsrisiko besteht. Unter VKA-Therapie sollten nach Erreichen einer stabilen Antikoagulation alle 2 Wochen INR-Kontrollen erfolgen (Klasse IIa). Die Wahl der Antikoagulationsstrategie entscheidet sich daran, ob die maternale oder fetale Sicherheit im Vordergrund steht. Unter Therapie mit einem niedermolekularen Heparin sind wöchentliche Kontrollen des AntiXa-Spiegels erforderlich.
Eine Therapie mit neuen oralen Antikoagulanzien ist bei mechanischen Klappenprothesen generell, nicht nur während der Schwangerschaft, kontraindiziert (Eikelboom et al. 2013; D’Souza et al. 2017).
Aufgrund der hohen vor allem zerebralen Blutungsrisiken des Kindes ist eine vaginale Entbindung unter bestehender Antikoagulation kontraindiziert. Erforderlich ist eine stationäre Umstellung auf eine intravenöse Therapie mit unfraktioniertem Heparin (Ziel-aPTT: Verdopplung des Normwertes). 4–6 Stunden vor der Entbindung sollte die Heparintherapie beendet und 4–6 Stunden nach der Entbindung wiederaufgenommen werden (Abb. 5).

Kardiovaskuläre Komplikationen

Kardiovaskuläre Komplikationen treten bei Schwangeren mit kongenitalem Herzfehler häufiger auf als bei Schwangeren ohne entsprechende Vorerkrankung (Schlichting et al. 2019; Lammers et al. 2021; Liu et al. 2022a, b) (Tab. 4).
Das Ausmaß der strukturellen Vorerkrankung bestimmt das Risiko des Auftretens einer Herzinsuffizienz, die signifikant häufiger bei maternalem kongenitalem Vitium auftritt (1,5 %) und mit der Komplexität des Vitiums ansteigt (13 % bei komplexen Vitien) (Roos-Hesselink et al. 2019; Schlichting et al. 2019; Lammers et al. 2020).
Klinisch ist die Herzinsuffizienz durch eine pathophysiologische Situation gekennzeichnet, bei der das Herzzeitvolumen nicht ausreicht, eine suffiziente Zirkulation zu erzielen. Als Symptome treten Dyspnoe, periphere und/oder pulmonale Kongestion, Tachykardie und Hypo- oder Hypertonie bis hin zum akuten Kreislaufversagen auf. Das Auftreten einer Herzinsuffizienz stellt keine hinreichende Diagnose dar, zu klären ist die zugrunde liegende kardiovaskuläre (Ko-)Morbidität. Eine rein myokardiale Problematik, schwere Klappenläsionen, Rhythmusstörungen erfordern unterschiedliche therapeutische Ansätze.
Bei kongenitalen Vitien addieren sich zu den Komplikationen der angeborenen kardialen Erkrankung die Risiken kardiovaskulärer vom Vitium unabhängiger Komplikationen. Im Vergleich zu Patientinnen ohne angeborene kardiale Erkrankung ist die Häufigkeit von Myokardinfarkten und Prä-/Eklampsie vergleichbar, die Inzidenz thrombembolischer Ereignisse inklusive Lungenembolien und apoplektischen Insulten sowie Arrhythmien erhöht. Auch Blutungskomplikationen treten häufiger auf (Schlichting et al. 2019; Lammers et al. 2020; Liu et al. 2022a, b) (Tab. 5).

Myokardiale Funktionseinschränkung und Herzinsuffizienz

Eine symptomatische Herzinsuffizienz (NYHA > II) oder eine Herzinsuffizienzmedikation per se erhöhen das Risiko kardiovaskulärer maternaler und fetaler Komplikationen (Balci et al. 2011; van Hagen et al. 2015; Steinberg et al. 2017; Roos-Hesselink et al. 2019; Ramlakhan et al. 2020a, b; Sliwa et al. 2020; Lammers et al. 2021). Erhöhte NT-proBNP-Werte während der Frühschwangerschaft (> 235 pg/ml) können möglicherweise Patientinnen mit einem erhöhten Risiko identifizieren (Siegmund et al. 2021), während Messwerte < 128 pg/ml in der 20. Schwangerschaftswoche mit hoher Wahrscheinlichkeit das Auftreten einer Herzinsuffizienz und Arrhythmien ausschließen (negativer prädiktiver Wert 96,9 %) (Kampman et al. 2014).
Bei eingeschränkter Ventrikelfunktion und wenig symptomatischer Herzinsuffizienz unter medikamentöser Therapie wird das Absetzen der teils embryotoxischen Herzinsuffizienzmedikation bei normaler oder leicht eingeschränkter Ventrikelfunktion bei gleichbleibendem kardialem Status als Bestätigung interpretiert, dass eine Schwangerschaft eine große Wahrscheinlichkeit eines unkomplizierten Verlaufs hat. Unklar ist jedoch, welche Zeitperiode erforderlich ist, um eine Stabilität der Herzinsuffizienzsymptomatik annehmen zu können, und ob die progrediente hämodynamische Belastung während der Schwangerschaft toleriert wird (Halliday et al. 2019).
Das Dekompensationsrisiko steigt mit dem Schweregrad der ventrikulären Funktionseinschränkung. Bei einer EF < 30 % ist eine Schwangerschaft kontraindiziert, bei einer EF zwischen 30 und 44 % als risikoreich einzustufen.
Generell steigt bei kongenitalen Vitien das Risiko einer Dekompensation mit der Komplexität der Grunderkrankung an (13 %) (Roos-Hesselink et al. 2019; Liu et al. 2022a, b). Komplexe Vitien aggregieren Risikofaktoren durch das gleichzeitige Vorliegen einer singulären Ventrikelphysiologie, eingeschränkter uni- und/oder biventrikulärer Funktion, pulmonaler Hypertonie und schwerer Klappenvitien. Das Auftreten supraventrikulärer tachykarder Rhythmusstörungen ist nicht nur häufiger, sondern führt auch zur raschen Dekompensation mit vitaler maternaler und fetaler Gefährdung. Mit dem Auftreten einer Dekompensation verdoppelt sich das Risiko fetaler Komplikationen wie Frühgeburt, Wachstumsretardierung und fetaler Unreife (Lammers et al. 2021).

Medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz

Die Möglichkeiten einer medikamentösen Herzinsuffizienzbehandlung sind beschränkt. Die am häufigsten angewendeten Therapien mit Angiotensin-Converting-Enzym(ACE)-Hemmern oder Angiotensin(AT)-Blockern sind aufgrund der bestehenden Nephrotoxizität kontraindiziert. Für neue Substanzklassen wie SGLT-2 Inhibitoren, Vericiguat, Saccubitril liegen keine Daten zur Sicherheitsbeurteilung vor, ihr Einsatz wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Bei symptomatischer Herzinsuffizienz bilden Schleifendiuretika, Amilorid und Thiazide und kardioselektive Betablocker die Basistherapie (Regitz-Zagrosek et al. 2018). Der Einsatz von Spironolacton ist möglicherweise, wie Tierexperimente zeigen, mit einem antiandrogenen Effekt assoziiert: Ähnliche hormonelle Effekte wurden bislang am Menschen nicht beobachtet (Olsson und Channick 2016; Regitz-Zagrosek et al. 2018).
Bei einer Betablockertherapie besteht die Befürchtung, dass eine fetale Wachstumsretardierung auftritt. Kürzlich publizierte Registerdaten weisen darauf hin, dass Metoprolol und Propranolol nicht zu einer Wachstumsretardierung führen (Duan et al. 2018; Welzel et al. 2021), was den Einsatz im 2./3. Trimenon als sicher erscheinen lässt. Entgegen früheren Publikationen zeigen aktuelle Registerdaten, dass kardioselektive Betablocker nicht mit einer erhöhten kardialen Fehlbildungsrate assoziiert sind (Bergman et al. 2018; Duan et al. 2017). Ob eine Betablockermedikation das Risiko anderer Organfehlbildungen im 1. Trimenon fördert, ist derzeit weiter unklar (Yakoob et al. 2013; Regitz-Zagrosek et al. 2018).
Prinzipiell ist bei der Wahl der Herzinsuffizienzbehandlung die Ursache der kardialen Dekompensation unter pathophysiologischen Gesichtspunkten zu berücksichtigen, wobei der Einsatz dieser Medikation einer Nutzen/Risiko-Abwägung unterliegt.
  • Bei primärer myokardialer Dysfunktion reduzieren Diuretika und Mineralocorticoid-Rezeptorantagonisten den Preload bei hyperdynamer Kreislaufsituation und verringern die periphere und pulmonale Kongestion.
  • Betablocker haben mehre Ansatzpunkte. Insbesondere in der Spätschwangerschaft tragen sie über eine Frequenzkontrolle zur zirkulatorischen Effizienz bei. Bei intermittierenden Tachykardien reduzieren sie das Rezidivrisiko und ermöglichen bei bestehender Arrhythmie eine Frequenzkontrolle. Bei einer Mitralstenose führt die Bradykardisierung zu einer verbesserten diastolischen Füllung des linken Ventrikels. Sie gehören während der Schwangerschaft zur Basisbehandlung der Hypertonie und tragen zur Senkung des Dilatationsrisikos bei Aortopathien bei. Von den kardioselektiven Betablockern scheint Metoprolol die größte Sicherheit hinsichtlich fetaler Komplikationen zu bieten.
  • Bei Prä-/Eklampsie ist eine Nachlastsenkung erforderlich. Vasodilatierende Substanzen wie Hydralazin, Calciumantagonisten (Amlodipin, Nifedipin) und Nitrate werden primär eingesetzt. Nitroprussid-Natrium kann dosisabhängig zu einer Cyanid-Intoxikation führen und bildet deshalb keine First-line-Therapie.
  • Therapie der präkapillären pulmonalen Hypertonie
  • Bei der Entwicklung einer Tachymyopathie und medikamentös unzureichender Kontrolle einer supraventrikulären Tachykardie (SVT) muss in Abhängigkeit von der klinischen Situation und dem Stadium der Schwangerschaft eine Ablationstherapie erwogen werden.

Schmalkomplextachykardien

Supraventrikuläre Tachykardien äußern sich außer beim Vorliegen von Schenkelblockbildern als Schmalkomplextachykardien. Auch ohne das Vorliegen eines kongenitalen Vitiums ist das Auftreten einer supraventrikulären Tachykardie (SVT) mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert (Vaidya et al. 2017).
Im Vergleich zu Gesunden haben Schwangere mit angeborenem Herzfehler ein signifikant höheres Risiko für das Auftreten supraventrikulärer Tachykardien (Lammers et al. 2021; Liu et al. 2022a, b), die zu einer akuten zirkulatorischen Insuffizienz, der Entwicklung einer Tachymyopathie und apoplektischen Insulten führen können.
Die Behandlungsprinzipien beruhen auf der Wiederherstellung des Sinusrhythmus durch eine medikamentöse Therapie oder Kardioversion. Bis zur Kardioversion oder aber auch bei Erfolglosigkeit ist eine Frequenzkontrolle anzustreben. Einer Kardioversion sollte außer bei hämodynamischer Instabilität eine transösophageale Echokardiografie zum Ausschluss intrakardialer Thromben vorangestellt werden.
Am häufigsten treten fokale atriale Reentry-Tachykardien oder Vorhofflattern auf. Sie haben ebenso wie ein Vorhofflimmern ein hohes thrombembolisches Risiko, weshalb rezidivierende ebenso wie permanente SVT einer Antikoagulation bedürfen (Brugada et al. 2020). Da neue orale Antikoagulanzien (NOAC) kontraindiziert sind, ist eine Vollantikoagulation mit niedermolekularen Heparinen zu empfehlen.
Bei hämodynamisch stabilen Patientinnen mit vorliegender Schmalkomplextachykardie besteht die initiale Therapie in vagalen Manövern. Bei Erfolglosigkeit kommen unter obligater EKG-Kontrolle i.v. Therapien mit Adenosin (Bolus mit 8–16 mg), Verapamil und eine Betablockertherapie (Esmolol, Metoprolol) in Betracht.
Eine Rezidivprophylaxe und Frequenzkontrolle kann unter Berücksichtigung der bekannten Kontraindikationen mit einer kardioselektiven Betablockermedikation (bevorzugt Metoprolol) erfolgen. Eine Behandlung mit Digitalis-Glycosiden ist zur Frequenzkontrolle, aber nicht zur Rezidivprophylaxe geeignet. Prospektive Studien zur Beurteilung der Sicherheit und Effizienz von Antiarrhythmika bei EMAH sind nicht vorhanden. Bei struktureller Herzerkrankung, schwer eingeschränkter Ventrikelfunktionseinschränkung, Sinusknotendysfunktion, AV-Block 2.–3. Grades und Schenkelblockbildern ist der Einsatz von Flecainid und Propafenon kontraindiziert. In allen anderen Fällen bedarf ihr Einsatz einer individuellen Indikationsstellung und ggf. einer stationären Überwachung (Brugada et al. 2020). Sotalol wird im 2./3. Trimenon zur Behandlung fetaler Arrhythmien eingesetzt. Allerdings erhöht es das Risiko ventrikulärer maternaler Arrhythmien, ihr Einsatz bedarf einer sorgfältigen Abwägung der Nutzen und Risiken (Brugada et al. 2020; Ostrowska et al. 2018).
Bei Ausbildung einer Tachymyopathie bei rezidivierenden Tachykardien mit unzureichender Frequenzkontrolle sollte eine Ablation erwogen werden. Insbesondere bei komplexen Vitien ist diese Therapie Zentren vorbehalten, die über Erfahrung bei der Ablationstherapie von SVT bei kongenitalen Vitien verfügen (Brugada et al. 2020).
Das Auftreten von SVT kann in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden kardialen Erkrankung zu einer raschen Funktionsverschlechterung der Ventrikel mit hohem Mortalitätsrisiko aufgrund der hämodynamischen Beeinträchtigung führen. Das höchste Risiko besteht bei einer Fontan-Zirkulation, sodass eine unverzügliche Kardioversion erforderlich wird (Baumgartner et al. 2021).
Weitere Hochrisikokonstellationen einer Notfallkardioversion sind native oder mittels Shunt palliierte singuläre Ventrikel, eine schwere pulmonale Hypertonie, schwere Klappenstenosen, ein morphologisch rechter Systemventrikel und das Vorliegen einer Ventrikelfunktionseinschränkung mit progredienter Herzinsuffizienzsymptomatik.

Breitkomplextachykardien

Breitkomplextachykardien subsumieren ventrikuläre Tachykardien, supraventrikuläre Tachykardien mit Schenkelblockbild sowie supraventrikuläre Tachykardien mit aberranten Leitungsbahnen (WPW-Syndrom). Von den kongenitalen kardialen Erkrankungen haben die Ebstein-Anomalie und eine Non-Compaction-Kardiomyopathie am häufigsten ein WPW-Syndrom. Als medikamentöse Prophylaxe ist Flecainid die erste Therapie.
Schenkelblockbilder kommen bei EMAH-Patienten häufig vor, ein Vor-EKG ist hilfreich bei der Diagnosestellung. Hämodynamische Instabilität erfordert eine sofortige elektrische Kardioversion. Bei Erfolglosigkeit wird eine zusätzliche i.v. Amiodaron-Therapie empfohlen. Bei hämodynamischer Stabilität kann eine medikamentöse Therapie zur Konversion mit Procainamid erfolgen. Die Gabe von Sotalol, die bei fehlender struktureller Herzerkrankung als Basistherapie gilt, stellt aufgrund des proarrhythmischen Effektes keine Basistherapie dar. Als medikamentöse Prophylaxe ist eine kardioselektive Betablockermedikation (Metoprolol) indiziert. Ablationstherapien und ICD-Implantationen sind während der Schwangerschaft jenseits der 8. Schwangerschaftswoche unter bestmöglichen Strahlenschutzbedingungen möglich (Ostrowska et al. 2018).

Prophylaxe thrombembolischer Komplikationen

Thrombembolische Komplikationen, insbesondere Apoplexe, treten während der Schwangerschaft gehäuft auf (Schlichting et al. 2019; Lammers et al. 2020; Liu et al. 2022a, b). Eine Vollantikoagulation ist indiziert bei rezidivierenden/persistierenden supraventrikulären Tachykardien. Das Risiko thrombembolischer Ereignisse hängt neben den bekannten Risikofaktoren vom Ausmaß der Rechtsherzinsuffizienz, Varizenausbildung und Vorhandensein venöser Anomalien ab. Bei bestehender Varicosis sollte frühzeitig eine Therapie mit Kompressionsstrümpfen nach Maß erfolgen (Schlichting et al. 2019; Lammers et al. 2020; Liu et al. 2022a, b).
Die Indikation zur Antikoagulation ist unter Berücksichtigung der Blutungs- und Thromboembolierisiken zu stellen. Ein Sonderfall ist das Vorliegen eines Shunts auf Vorhofebene, da es zu einem gekreuzten Shunt mit dem Risiko eines Apoplexes vergesellschaftet ist. In diesen Fällen ist während der gesamten Schwangerschaft das Tragen von Kompressionsstrümpfen zu empfehlen. In Abhängigkeit vom individuell eingeschätzten Thrombembolierisiko besteht eine Indikation zur medikamentösen Therapie mit niedermolekularen Heparinen. Bei einer Heparinunverträglichkeit kommt primär Fondoparinux zum Einsatz (Regitz-Zagrosek et al. 2018). Die neuen oralen Antikoagulanzien sind während der Schwangerschaft in Ermangelung von Daten nicht empfohlen.
Da ein Eisenmangel die Plastizität der Erythrozyten negativ beeinflusst, ist ein Eisenmangel zu beheben.

Therapie mechanischer Klappenthrombosen

Nichtobstruktive Thromben sollten mit einer Optimierung der Antikoagulation behandelt werden (aPTT 1,5-2fach erhöht). Im Falle des Auftretens von Thrombembolien (Diagnosestellung klinisch oder zerebrale Bildgebung) und einem großen Thrombus (≥ 10 mm) kann in Abhängigkeit vom klinischen Bild zunächst eine optimierte Antikoagulation fortgeführt werden. Bei persistierendem Thrombus ist die primär anzustrebende Therapie eine Chirurgie der Klappe, bei hohem perioperativem Risiko ist eine Fibrinolyse als Alternativverfahren möglich. Kurzzeitlysetherapien (rTPA) führen in 76 % der Fälle zu einem Therapieerfolg, die berichtete mütterliche Mortalität beträgt 10 %, die fetale bis zu 24 %. Maternale Komplikationen (Blutungen, kardiovaskuläre Komplikationen) wurden bei 46 % der Patientinnen beobachtet (Özkan et al. 2013). Möglicherweise führen niedrig dosierte Langzeitlysetherapien zu einer niedrigeren fetalen und maternalen Morbidität und Mortalität (Özkan et al. 2013). Allerdings erfordert eine hohe Thrombuslast eine höhere Fibrinolytikadosis und damit verbunden einen längeren Therapiezeitraum. Damit steigt das Blutungsrisiko an.
Bei obstruktiven Klappenthrombosen und kritisch kranken Patientinnen kann lediglich beim Nachweis einer inadäquaten Antikoagulation ein Therapieversuch mit einer intensivierten Heparin-Therapie (aPTT 2-fach erhöht) erfolgen. Die Therapie der Wahl besteht bei verfügbarer Herzchirurgie in einem chirurgischen Klappenersatz (Vahanian et al. 2022).

Kardiovaskuläre Komplikationen: Interventionen und Operationen an der Herz-Lungen-Maschine

Interventionen bei Klappenstenosen führen zur Strahlenexposition, die unter Verwendung der Schutzbestimmungen möglichst niedrig gehalten werden sollte. Es liegen Fallberichte über erfolgreiche interventionelle Klappenimplantationen vor. Allerdings ist vorab zu prüfen, ob die anatomischen Gegebenheiten einen interventionellen Klappenersatz gestatten. Ballondilatationen an der Aortenklappe können bestenfalls kurzfristig zu einer Verbesserung der Klappenfunktion führen (Vahanian et al. 2022).
Notwendige Operationen an der Herz-Lungen-Maschine haben ein hohes fetales Mortalitätsrisiko (26,5 %), wobei das Risiko in Abhängigkeit vom Schwangerschaftsstadium variiert (Trimenon 1/2/3: 44,8/34,1/10,3 %). Eine Sectio vor dem operativen Eingriff führt nicht zu einer erhöhten mütterlichen Sterblichkeit, reduziert jedoch die fetale Mortalität signifikant (35,7 % vs. 6,7 %) (van Steenbergen et al. 2022).
Die mütterliche Mortalität (7,3 %) wird durch die Grunderkrankung (Risikofaktoren: Z. n. kardialen Operationen, mechanischer Klappenersatz) und bestehende Notfallsituation (Herz-Kreislauf-Versagen, akute Aortendissektion) terminiert (Kapoor 2014; van Steenbergen et al. 2022).

Schwangerschaftsbetreuung und Entbindung

Grundzüge der Schwangerschaftsbetreuung

Patientinnen mit einem kongenitalen Vitium benötigen bereits in der Frühschwangerschaft eine enge Absprache zwischen betreuenden Gynäkologen und Kardiologen. Insbesondere bei Hochrisikokonstellationen ist innerhalb der ersten Schwangerschaftswochen zu klären, ob unter Berücksichtigung der individuellen Risikokonstellation die Schwangerschaft aufrechterhalten werden soll.
Die Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen erfolgt unter Berücksichtigung des Schweregrades des maternalen Vitiums, bei auftretenden kardiovaskulären Komplikationen ggf. auch häufiger.
Aufgrund des Wiederholungsrisikos angeborener Vitien ist in der 19.–22. Schwangerschaftswoche ein Organfehlbildungsultraschall durch einen zertifizierten Pränataldiagnostiker (DEGUM II/III) notwendig (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021).
Bei nachgewiesener fetaler kongenitaler kardialer Erkrankung oder Begleitanomalien benötigen die Eltern ein Beratungsgespräch über die therapeutischen Konsequenzen der gestellten Diagnosen.
Die Entbindung sollte in einem Zentrum geplant werden, das eine Kinderkardiologie vorhält. Bei zu erwartender kritischer postpartaler hämodynamischer Situation ist eine Entbindung in einem Zentrum mit vorhandener Kinderherzchirurgie ratsam. Die Anzahl der Kontrolluntersuchungen in der Schwangerschaft hängt vom kardialen Status ab. Bei Hochrisikokonstellationen werden die Untersuchungsintervalle in Abhängigkeit von den erhobenen Befunden auf 1–4 Wochen verkürzt. Kardialerseits gehört eine Echokardiografie obligat zur Erhebung des kardialen Status.
Die Entscheidung über den Entbindungsmodus sollte im Pregnancy Heart Team (mWHO II–III, III, IV) festgelegt werden. In Abhängigkeit von der vorliegenden kardiovaskulären Problematik erfolgt die Festlegung der Geburtsmodalitäten und räumlichen Versorgung nicht nur zwischen Gynäkologen, Kardiologen, Pädiatern und Anästhesisten. Bei schwerer mütterlicher Erkrankung ist die Einbindung von Neonatalogen, Intensivmedizinern, Herzchirurgie für angeborene Herzfehler und Gefäßchirurgie, ECMO-Team und ggf. weiterer Disziplinen erforderlich (Sliwa et al. 2021).
Bei stabilem Status und kardial wenig symptomatischen Patientinnen sollte bis zur 32. Woche eine Festlegung des Entbindungsmodus erfolgen. Bei den Risikoklassen mWHO III/IV wird eine multidisziplinäre Konferenz ab der 26. Schwangerschaftswoche empfohlen.
Eine vaginale Entbindung stellt per se keine Indikation für eine Endokarditisprophylaxe dar (Baumgartner et al. 2021).

Tokolyse

Frühgeburten treten bei maternalem kongenitalem Vitium häufig auf (Tab. 4. 7). Ein besonders hohes Risiko (≥ 50 %) haben komplexe Vitien wie eine Fontan-Zirkulation, schwere pulmonale Hypertonie und Bindegewebserkrankungen wie das Marfan-Syndrom. Liegt eine vorzeitige Wehentätigkeit als Ursache vor, bietet sich in Abhängigkeit von der Gesamtsituation eine Tokolyse an, um die Prognose des Feten zu verbessern. Aufgrund des kardialen Nebenwirkungprofils sind Oxytocinantagonisten (Atosiban) auch bei komplexen kongenitalen Vitien geeignet. Beta-2-Mimetika begünstigen das Auftreten von Tachykardien. Terbutalin sollte bei Patientinnen mit Arrhythmieneigung nicht angewendet werden.

Geburtseinleitung

Zur Geburtseinleitung stehen mehrere Methoden zur Verfügung. Als sichere Medikation mit geringen Risiken gelten Dinoproston, Misoprostol und Oxytocin. Unter Berücksichtigung der seltenen möglichen Nebenwirkungen kann zwischen den einzelnen Substanzen variiert werden. Dinoproston kann bei Injektion in das Myometrium eine ausgeprägte Hypotension hervorrufen, weshalb diese Applikationsform unterbleiben sollte. Koronarspasmen und Arrhythmien können selten unter Misoprostol auftreten, während eine Medikation mit Oxytocin gelegentlich zu Rhythmusstörungen und Hypertensionen führt.
Mechanische Methoden wie die Verwendung eines Ballonkatheters oder einer Amniotomie gelten bei kardialen Erkrankungen als sichere Methoden (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Baumgartner et al. 2021).

Indikationen zur Sectio caesarea

In Deutschland führt das Vorliegen eines maternalen kongenitalen Vitiums signifikant häufiger zu einer Sectio als bei Gebärenden ohne entsprechende Diagnose (40,5 % vs. 31,5 %), eine assistierte vaginale Entbindung erfolgt in vergleichbarer Häufigkeit (1,7 % vs. 1,6 %) (Lammers et al. 2021). In Nordamerika sind die Sectioraten etwas höher (Schlichting et al.2019). Prinzipiell stellt sich die Frage, welches Entbindungsverfahren das geringere individuelle Risiko bietet, zumal eine Sectio nicht zwingend trotz optimaler planbarer Versorgung das maternale und neonatale Risiko vermindert.
Im Vergleich zu einer vaginalen Entbindung führt eine Sectio zu einem höheren maternalen Blutverlust (500 ml vs. 800–1000 ml) sowie einem erhöhten Risiko für Infektionen, Thrombembolien und Blutungskomplikationen (Ruys et al. 2015). Zudem führt eine primäre Sectio zu einer erhöhten fetalen Morbidität und Mortalität, wobei postpartal respiratorische Symptome im Vordergrund stehen (Tita et al. 2009; Mylonas und Friese 2015).
In den meisten Fällen kann primär eine vaginale Entbindung in Epiduralanästhesie angestrebt werden, bei komplexen Vitien sollte die Anästhesie langsam titriert werden (Lindley et al. 2021).
Eine primäre Sectio wird empfohlen bei (Regitz-Zagrosek et al. 2018; Lindley et al. 2021; Vahanian et al. 2022):
  • geburtshilflichen Indikationen,
  • dekompensierter/symptomatischer Herzinsuffizienz (NYHA III, IV),
  • Aortopathie mit hohem Dissektionsrisiko,
  • schwerer pulmonaler Hypertonie,
  • kritischen Klappenstenosen des linken Herzens.
  • bestehende orale Antikoagulation
Prinzipiell betrifft diese Empfehlung Erkrankungen der mWHO-Klasse IV. Allerdings besteht eine Diskussion, ob unter Berücksichtigung der sectioassoziierten Risiken eine Indikationsstellung auf geburtshilfliche Indikationen und eine schwere Herzinsuffizienz beschränkt werden sollte. Alternativ wird in den europäischen Leitlinien in allen anderen Fällen eine primär vaginale, ggf. assistierte Entbindung diskutiert (Ruys et al. 2015; Regitz-Zagrosek et al. 2018; Roos-Hesselink et al. 2019). Die amerikanischen Empfehlungen sehen weiterhin eine großzügigere Indikation zur Sectio bei Aortopathien, während eine assistierte vaginale Entbindung bei vorlastabhängigen Vitien oder kritischer kardialer Erkrankung (Fontan, pulmonale Hypertonie, Aortopathie ohne hohes Dissektionsrisiko und schweren Klappenerkrankungen) erwogen wird (Lindley et al. 2021).
In Ermangelung prospektiver Daten verbleibt im Individualfall abzuwägen, ob das Risiko einer Sectio oder einer vaginalen Entbindung unter Berücksichtigung des angeborenen Vitiums, der klinischen Symptomatik und der Ventrikelfunktion überwiegt.
Auch wenn eine Zyanose per se nicht als Indikation zu einer Sectio genannt wird, so weist sie auf eine erhebliche kardiovaskuläre Erkrankung hin, die präpartal wenn möglich abgeklärt werden sollte
Beim Loeys-Dietz-Syndrom besteht neben der Aortenpathologie ein erhöhtes Risiko einer spontanen Uterusruptur, sodass zusätzlich eine geburtshilfliche Indikation zu einer Sectio besteht (Russo et al. 2019).
Angeborene und vor allem erworbene Gerinnungsanomalien erhöhen das postoperative Blutungsrisiko entweder durch eine erforderliche Antikoagulation oder eine hereditäre oder erworbene Koagulopathie. Insbesondere bei komplexen Vitien, pulmonaler Hypertonie und linksventrikulärer Ausflusstraktobstruktion besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erworbenen Von-Willebrand-Syndroms (Waldow et al. 2014; Horiuchi et al. 2019). Eine Substitution kann Blutungskomplikationen minimieren. In Abhängigkeit von der Ausprägung der Erkrankung erfolgt die Behandlung mit Faktor-VIII-haltigen Präparaten. Bei leichten Blutungen ist eine Medikation mit Desmopressin oder Frischplasmapräparaten möglich.

Vaginale Entbindung: Maternale kardiovaskuläre Aspekte

Die Grundvoraussetzung für eine vaginale Entbindung ist das Vorliegen eines stabilen und wenig symptomatischen maternalen kardiovaskulären Status. Bei Risikokonstellationen ist eine nichtinvasive Kreislaufüberwachung indiziert (EKG, RR-Kontrollen, Sättigungsmessung).
Bei vaginaler Entbindung haben Lagerung und der Einsatz einer Epiduralanästhesie einen günstigen Effekt auf die Hämodynamik. In der Eröffnungsphase ist eine Lagerung in Linksseitenlage zu empfehlen, da das Herzzeitvolumen wesentlich geringer ansteigt und die plazentare Durchblutung weniger alteriert wird (11 %. vs. 30 %). Bei rechts deszendierender abdomineller Aorta ist eine Rechtsseitenlage zu empfehlen. Eine Schmerzkontrolle durch eine Epiduralanästhesie vermindert Blutdruckanstiege und eine stressassoziierte Zunahme des Herzzeitvolumens. Dies ist bedeutsam bei Patientinnen mit einer grenzwertigen Hämodynamik, Aortenstenosen und Aortopathien, da Blutdruckanstiege kardiovaskuläre Komplikationen bewirken können.
Pressen sollte vermieden werden beim Vorliegen kritischer Klappenstenosen wie z. B. einer Aortenstenose, fragilen Aorten bei hereditären Aortopathien, einer bicuspiden Aortenklappe mit Aortopathie, Aortenisthmusstenose und bei pulmonaler Hypertonie (Canobbio et al. 2017).

Puerperium

Postpartale Hämodynamik

Das höchste Risiko für postpartale Komplikationen besteht innerhalb der ersten 3 Tage.
Während der ersten postpartalen 1–2 Stunden steigt durch den erhöhten venösen Rückfluss (Dekompression der V. cava inferior, Uteruskontraktion) das Herzzeitvolumen um 60–80 % nach vaginaler Entbindung an, danach reduziert sich das Ausmaß der Kreislaufbelastung auf den Zustand vor der Entbindung. Eine Normalisierung des Herzzeitvolumens und des pulmonalen Widerstandes ist innerhalb von 6 Monaten zu erwarten (Robson et al. 1991; Canobbio et al. 2017). Eine Blutdruckerhöhung ist prominent während der ersten beiden postpartalen Tage und normalisiert sich im Regelfall innerhalb der ersten Woche.
Innerhalb dieses Zeitraums besteht ein besonders erhöhtes Risiko für kardiale Dekompensationen, Arrhythmien sowie hypertensive Entgleisungen. Erforderlich ist eine Kontrolle von Blutdruck- und Frequenzverhalten.

Postpartale Komplikationen

Die postpartalehämodynamische Belastung, die Grunderkrankung selbst, aber auch bestehende Therapien begünstigen kardiovaskuläre Komplikationen.
Das Risiko einer kardialen Dekompensation oder hypertensiver Entgleisungen ist in den ersten postpartalen Tagen am höchsten (Ruys et al. 2014). Bei manifester Herzinsuffizienz kann eine diuretische Therapie das Risiko einer Dekompensation senken. Allerdings kann eine Herzinsuffizienztherapie insbesondere beim Einsatz von Diuretika durch Volumenentzug und Elektrolytverschiebungen das Risiko von thrombembolischen Komplikationen und Arrhythmien erhöhen.
Immobilisierung, insbesondere nach Sectio, Varicosis, eine chronische Einflussstauung insbesondere bei bestehender Rechtsherzinsuffizienz, venöse Anomalien oder eine pulmonalen Hypertonie tragen zu einem erhöhten thrombembolischen Risiko bei. Auch ein Kreuz-Shunt auf Vorhof- oder Ventrikelebene (singuläre Ventrikel) und venöse Anomalien benötigen nach Nutzen/Risiko-Abwägung neben einer Kompressionsstrumpftherapie eine medikamentöse Thromboseprophylaxe.
Maternale postpartale Blutungen treten bei Patientinnen mit angeborenen Herzfehlern wesentlich häufiger auf, wobei multiple kausale Faktoren diskutiert werden. Dazu gehören eine Antikoagulation, der restriktive postpartale Gebrauch von Oxytocin oder niedrig dosiertem Synocitocin, eine Sectio sowie krankheitsspezifische Faktoren (Ruys et al. 2014; Cauldwell et al. 2016). Beim Marfan-Syndrom und Loeys-Dietz-Syndrom besteht eine Vaskulopathie, die einen Einfluss auf das postpartale Blutungsrisiko hat (Curry et al. 2014; Ruys et al. 2014). Das Vorliegen einer Stauungshepatopathie, eines erworbenem Von-Willebrand-Syndroms und von Thrombozytopathien und -penien ist mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert (Waldow et al. 2014; Pujol et al. 2019). Letzteres betrifft Patientinnen mit Fontan-Zirkulation und nativen oder palliierten univentrikulären Anomalien, pulmonaler Hypertonie und schwerer Herzinsuffizienz. Ein erworbenes Von-Willebrand-Syndrom tritt auch gehäuft bei linksventrikulärer Ausflusstraktobstruktion auf (Waldow et al. 2014; Horiuchi et al. 2019).
Dem Eisenstatus kommt postpartal eine besondere Bedeutung zu. Eine Normalisierung des Eisenstatus verbessert nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern reduziert auch das Thromboserisiko (Franchini et al. 2008). Bei schwerer Herzinsuffizienz ist ein Hb von 10 g/dl anzustreben. Bei zyanotischen Vitien ist bei der Substitutionstherapie der Ausgangs-Hb zu berücksichtigen. Die sichtbare Zyanose hängt vom Ausmaß des desoxygenierten Hämoglobins ab. Bei Anämie verlieren zyanotische Patientinnen das typische ungesund erscheinende blaue Hautkolorit, ein normales Hautkolorit sollte an eine Anämie denken lassen. Bei Polyglobulie ist zudem zu berücksichtigen, dass zur Bestimmung des INR auf den individuellen Hb abgestimmte Gerinnungsmonovetten verwendet werden müssen (Tab. 8).
Postpartale Blutdruckanstiege können bei Aortopathien das Auftreten von Dissektionen begünstigen. In der frühen Postpartalperiode treten innerhalb der ersten Woche bis zu 1/4 der diagnostizierten Aortendissektionen auf (Kamel et al. 2016).
Beim Auftreten von Thoraxschmerzen oder akutem Kreislaufstillstand ist differenzialdiagnostisch an eine akute Aortendissektion insbesondere beim Vorliegen einer prädisponierenden Grunderkrankung zu denken. Als Hauptdifferenzialdiagnosen kommen Lungenembolien, aber auch ein akuter Myokardinfarkt in Betracht.

Stillen

Stillen führt zu einer besseren Mutter-Kind-Bindung und zu einer optimalen Ernährung des Säuglings. Darüber hinaus verringert es nicht nur das Auftreten eines Mamma-Karzinoms, sondern reduziert wahrscheinlich bei kardiovaskulär gesunden Frauen das Risiko zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse (kardiovaskulärer Tod, koronare Herzerkrankung, Apoplex) (Nguyen et al. 2017, 2019; Tschiderer et al. 2022). Eine manifeste kardiale Erkrankung erfordert eine medikamentöse Behandlung, die den Einsatz von Substanzen erfordert, die durch deren Übertritt in die Muttermilch zu einer Gefährdung des Säuglings führen können und somit eine Kontraindikation zum Stillen darstellen (https://www.embryotox.de/arzneimittel).
Prospektive Daten, die die Auswirkung des Stillens bei Müttern mit kongenitalen Vitien auf den kardialen Status untersucht haben, existieren nicht. Eine kürzlich publizierte retrospektive Studie zeigte, das Stillen in den mWHO-Klassen I/II/II–III, aber auch beim Vorliegen eines normalen NT-proBNP-Spiegels nicht mit adversen kardiovaskulären Ereignissen assoziiert ist (Matsuzaka et al. 2021).
Entscheidend sind die Fragen, ob die zusätzliche hämodynamische Belastung ein Problem darstellt und welche medikamentösen Therapien erforderlich sind, um einen stabilen kardialen Status zu erhalten. Die Empfehlung, nicht zu stillen, erfordert eine individuelle Risikoabwägung. Sowohl Cabergolin als auch Bromocriptin können medikamentös zum Abstillen eingesetzt werden.

Langzeitauswirkungen einer Schwangerschaft auf den kardiovaskulären Status

Im Langzeitverlauf scheint eine Schwangerschaft in den meisten Fällen keine negativen Auswirkungen auf den kardiovaskulären Status zu haben (Son et al. 2021). Allerdings liegen Hinweise vor, dass eine Schwangerschaft zu persistierenden postpartalen Ventrikelfunktionsstörungen oder einem erhöhten Risiko von kardiovaskulären Komplikationen führen kann.
  • Nach bioprothetischem Klappenersatz besteht ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für eine Klappendegeneration mit der Notwendigkeit eines Re-Klappenersatzes, wobei bereits während der Schwangerschaft Degenerationen auftreten können (Batra et al. 2018).
  • Bei Funktionsverschlechterung eines morphologisch rechten Systemventrikels scheint bei nicht allen Patientinnen die eingeschränkte Systemventrikelfunktion reversibel (Drenthen et al. 2005; Metz et al. 2011; Roos-Hesselink et al. 2013).
  • Bei dilatativer Kardiomyopathie wurde ein adverser Effekt einer Schwangerschaft auf die zukünftige linksventrikuläre Funktion beschrieben, Daten bei kardiomyopathischem linken Ventrikel bei kongenitalen Vitien liegen nicht vor (Dodeja et al. 2021).
  • Bei schweren Pulmonalklappenvitien scheint eine Schwangerschaft zu einer persistierenden Ventrikeldilatation mit einem erhöhten Risiko adverser kardialer Ereignisse zu führen (Metz et al. 2013; Cauldwell et al. 2017; Quattrone et al. 2021; Yamamura et al. 2021).
  • Bei einer Fontan-Zirkulation führt eine Schwangerschaft möglicherweise postpartal zu einer erhöhten Thrombembolierate (Moroney et al. 2020).
  • Im Falle des Auftretens einer kardiovaskulären Komplikation ist das Risiko bei weiteren Schwangerschaften erhöht (Ruys et al. 2014).
Zu empfehlen ist eine Überprüfung des kardiovaskulären Status bei allen Patientinnen spätestens 3–6 Monate nach der Entbindung. Eine Kontrazeptionsberatung sollte direkt postpartal erfolgen.
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