Erkrankungen der Schweißdrüsen
Der Mensch besitzt wie kein anderes Säugetier ekkrine Schweißdrüsen, die über die gesamte Haut verteilt sind und effektiv vor einem Hitzestau schützen. Axillär und genitoanal finden sich apokrine Schweißdrüsen, die ab der Pubertät Duftstoffe mit pheromonartiger Wirkung freisetzen. Krankhaftes Schwitzen (Hyperhidrose) kann als rein funktionelle Störung ohne erkennbare Ursache (primär) oder als Folge anderer Erkrankungen (sekundär) auftreten und erhebliche psychosoziale Probleme verursachen. Fehlendes Schwitzen (Anhidrose) kann dagegen zu lebensbedrohlicher Überhitzung führen. Auch krankhafte Geruchsbildung (Bromhidrose) und Verfärbung des Schweißes (Chromhidrose) sind möglich. Entzündlichen Erkrankungen mit histologisch erkennbaren Veränderungen umfassen Miliaria und neutrophile Hidradenitis. Seltene Gendefekte können neben Haar-, Nagel- oder Zahndefekten auch zur Alteration von Schweißdrüsen führen.