Krankheiten des Ösophagus bei Kindern und Jugendlichen
Der Ösophagus ist ein Muskelschlauch, und seine Funktion ist der Transport von Speisebrei und Flüssigkeiten aus der Mundhöhle in den Magen. Das gelingt durch ein fein abgestimmtes Zusammenspiel von Öffnung und Schließen des oberen und unteren Sphinkters und einer gerichteten peristaltischen Welle, die den Bolus vor sich herschiebt. Dabei müssen einerseits Aspirationen in die Trachea und andererseits das Refluxieren von Mageninhalt zurück in die Speiseröhre verhindert werden. Leitsymptom von Ösophaguserkrankungen sind entsprechend Dysphagie, Aspiration und Regurgitation.mit ihren Folgen. Erkrankungen der Speiseröhren unterteilen sich in angeborene Fehlbildungen, Störungen des glatten oder gestreiften Muskels und der versorgenden Nerven, oder betreffen die Schleimhaut mit Entzündungen verschiedener Ätiologie (allergisch, infektiös, toxisch) durch Säure und Pepsin aus dem Magen oder durch akzidentelle Ingestion saurer oder alkalischer Substanzen. Letztlich spielen bei Kindern verschluckte scharfe oder steckengebliebene Fremdkörper, vor allem Knopfbatterien, aber auch iatrogen-traumatisch Verletzungen bis hin zur Perforation, z. B. bei Ballondilatation oder durch eine PEG-Platte, eine Rolle. Eine Perforation ist stets eine lebensbedrohliche Situation. Gut- oder bösartige Tumoren kommen im Kinderalter kaum vor. Allerdings sind narbige Stenosen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung eines Ösophaguskarzinoms im Erwachsenenalter behaftet.