Erkrankungen des Fettgewebes
Das Fettgewebe ist Teil des Bindegewebes und kommt fast überall im Körper vor. Im Wesentlichen dient es als Energiespeicher, bietet Schutz vor Wärmeverlust und erfüllt mechanische Aufgaben. Das subkutane Fettgewebe liegt zwischen Dermis und Muskelfaszien, Sehnen und Ligamenten. Augenlider und das männliche Genitale weisen keine Fettschicht auf. Die Stärke des subkutanen Fettgewebes ist an den verschiedenen Körperregionen unterschiedlich und wird von Geschlecht, Alter, genetischer Prädisposition, endokrinen und metabolischen Faktoren beeinflusst. Die Subkutis besteht aus Fettgewebsläppchen, die durch Bindegewebssepten getrennt werden, in denen sich Arterien, Venen und Lymphgefäße befinden. Die kleinste funktionelle Einheit ist der Mikrolobulus, welcher eine kleine Gruppe von Adipozyten umschließt, die von einer Arteriole versorgt werden. Das Fettgewebe synthetisiert und sezerniert physiologisch und bei Krankheitsprozessen eine ganze Reihe von Proteinen (Adipokine), zum Beispiel Leptin, Adiponektin, IL-6, und TNF-α, die insbesondere bei der Adipositas und Insulinresistenz von Bedeutung sind. Diese Adipokine haben meist proinflammatorische Eigenschaften.