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2013 | Buch

Ernährungsmedizin Pädiatrie

Infusionstherapie und Diätetik

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Über dieses Buch

Das Fundament für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist die bedarfsangepasste Zufuhr von Nährstoffen. Da eine systematische Lehre fehlt, sind oftmals Wissensdefizite in Diätetik, klinischer Ernährung und Infusionstherapie auszugleichen, um die komplexen Anforderungen im pädiatrischen Alltag zu bewältigen.

Dieser Leitfaden fasst Grundlagen und therapeutisches Vorgehen in praxisorientierter Form zusammen und unterstützt Kinder- und Jugendärzte darin, Strategien zur gesunden Ernährung, Diätetik und Infusionstherapie erfolgreich umzusetzen. Die deutlich erweiterte 2. Auflage gibt den Stoff der Schwerpunktausbildung „Ernährungsmedizin“ strukturiert und auf pädiatrische Patienten bezogen wieder – nach dem Curriculum der Bundesärztekammer. Der Inhalt orientiert sich am Zertifikat Ernährungsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Zusätzlicher Schwerpunkt ist die ausführliche Darstellung der Infusionstherapie mit ihrer Komposition und Berechnung.

Die 2. Auflage bietet u.a.: Praktische Hilfe zur Berechnung einer adäquaten klinischen Ernährung für individuelle Patienten – Schnelle Orientierung bei Entgleisung des Flüssigkeits- oder Säure-Basen-Status - Perioperative Infusionstherapie - Besonderheiten der Ernährung von Frühgeborenen nach der Entlassung - Plus: Therapieschemata mit praktischen Anleitungen.

Für Pädiater, Weiterbildungsassistenten, Kinderchirurgen, Anästhesisten und alle Mitglieder von Ernährungsteams in Klinik oder Praxis.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung und Basisinformation
Zusammenfassung
Ernährung soll beim Erwachsenen den Energiebedarf decken und die Substrate zur Regeneration der Gewebe bereitstellen. Die Anforderungen variieren intra- und interindividuell nur wenig und werden im Wesentlichen von der körperlichen Aktivität bestimmt. Dagegen hat der kindliche Organismus durch Reifung und Wachstum besondere Bedürfnisse, die sich noch dazu in den verschiedenen Entwicklungsphasen drastisch ändern. Um hier ein optimales Ergebnis zu erreichen, muss nicht nur die Energiezufuhr, sondern auch die Zusammensetzung der einzelnen Nahrungsbestandteile dem individuellen Bedarf entsprechen. Bei Kindern kann eine ungenügende Zufuhr nicht nur zu Mangelsymptomen führen, wie sie bei Erwachsenen bekannt sind, sondern zusätzlich die Organentwicklung und -reifung stören (z. B. Vitamin-B12-Mangel). Außerdem gibt es Substrate, die – anders als im Erwachsenenalter – „semiessenziell“ sind, z. B. weil sie vom kindlichen Organismus noch nicht in genügender Menge hergestellt werden können, oder weil das Wachstum deren Bedarf erhöht.
F. Jochum, C. Fusch
Kapitel 2. Physiologie
Besonderheiten des Wasser Wasserbedarf -, Elektrolyt Elektrolytbedarf - und Nährstoffbedarfes Nährstoffbedarf pädiatrischer Patienten
Zusammenfassung
Kontrolle und Regulation der Körperwasserspeicher bei Kindern sind im Vergleich zu Erwachsenen erschwert, weil ein höherer Wasseranteil pro kg Körpergewicht (kgKG) und Tag reguliert werden muss. Zusätzlich ist der Wasserumsatz/kgKG bis zu 5-mal höher als bei Erwachsenen. Unter anderem wegen des Körperwachstums ist auch der Nährstoffbedarf/kgKG bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen erhöht. Die Regulation des Elektrolyt- und weiteren Nährstoffhaushalts ist durch altersabhängige Besonderheiten limitiert. Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Flüssigkeits-, Elektrolyt- und weitere Nährstoffzufuhr eng an den mit zunehmendem Lebensalter sinkenden Bedarf anzupassen. Bei gesunden älteren Kindern haben die beschriebenen physiologischen Besonderheiten eine geringere Bedeutung. Belastung des Wasser-, Elektrolyt- oder sonstigen Stoffwechsels führt aber auch bei ihnen schneller an Grenzen als bei Erwachsenen (mit reifen Regulationsmechanismen) und großen Körperspeichern. Darum sind auch die im Vergleich zu Erwachsenen nicht so offensichtlichen Besonderheiten älterer pädiatrischer Patienten für den klinischen Alltag wichtig und keinesfalls zu vernachlässigen.
F. Jochum
Kapitel 3. Physiologie des Gastrointestinaltrakts
Zusammenfassung
Die Verdauungsphysiologie bei Kindern unterscheidet sich von der des Erwachsenen durch ihre Lebensalter abhängige Entwicklung. Hierbei spielt die Entwicklung während der Schwangerschaft und nach der Geburt eine große Rolle.
M. J. Lentze

Zur Zeit gratis

Kapitel 4. Frühe metabolische Programmierungder langfristigen kindlichen Gesundheit
Zusammenfassung
Substratzufuhr, -utilisation und -metabolisierung sind in keinem anderen Lebensabschnitt von größerer Bedeutung als während der frühkindlichen Entwicklung (Brands u. Koletzko 2001; Koletzko et al. 2010 und 2012). Zahlreiche epidemiologische und experimentelle Untersuchungen sowie klinische Interventionsstudien zeigten, dass während sensitiver, begrenzter Zeitfenster der prä- und postnatalen Entwicklung wirksame metabolische Faktoren auch langfristige Auswirkungen auf die Struktur und Funktion des Organismus und auf Gesundheit und Krankheitsrisiken im hohen Lebensalter haben. Dieses Phänomen wird als frühe oder metabolische Programmierung der langfristigen Gesundheit bezeichnet (Koletzko et al. 2009, 2010 und 2011).
B. Koletzko, B. Brands, H. Demmelmair, P. Rzehak, M. Weber, V. Grote
Kapitel 5. Nahrungsbestandteile
Zusammenfassung
Nahrung ist aus verschiedenen Bestandteilen (Hauptbestandteile: Wasser, Kohlenhydrate, Proteine, Lipide, Elektrolyte, Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe) zusammengesetzt. Bedingt durch die verfügbaren Lebensmittel, stehen Kohlenhydrate, Proteine, Lipide in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Dieses Verhältnis ist in gewissen Grenzen individuell, kultur- und altersabhängig.
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 6. Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr
Zusammenfassung
Im Folgenden werden, abgeleitet aus der Physiologie (▶ Kap. 2) und dem vermuteten Bedarf von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, Empfehlungen für die Zufuhr angegeben. Die Angaben bezüglich der Flüssigkeits- und der Energiezufuhr gelten für alle Formen der Nahrungszufuhr (enteral/parenteral). Weitere Angaben sind auf parenterale Nährstoffzufuhr ausgerichtet. Je nach Resorption des jeweiligen Nahrungssubstrats kann bei enteraler Ernährung eine höhere Zufuhr notwendig sein. Hierbei kann für den Klinikalltag in der Pädiatrie häufig davon ausgegangen werden, dass der Bedarf bei physiologischer altersentsprechender enteraler Ernährung gedeckt wird. Bei einer teilparenteralen Ernährung mit einem Nahrungsanteil von z. B. 40% gemessen am altersentsprechenden Energiebedarf und korrigiert für die enterale klinische Situation müssen dann nährungsweise 60% des angegebenen Bedarfs parenteral zugeführt werden.
F. Jochum
Kapitel 7. Organisation und Verordnungspraxis
Zusammenfassung
Komplikationen in der bilanzierten Ernährung lassen sich durch Standardisierung (Abteilungsleitlinie, Verordnungsbogen, Zubereitungsvorschriften, EDV-Unterstützung) und durch Qualitätssicherungsmaßnahmen (Führen einer Komplikationsliste) signifikant vermindern.
F. Jochum
Kapitel 8. Monitoring bei (teil)parenteraler Ernährung
Zusammenfassung
Je länger eine bilanzierte Ernährung durchgeführt werden muss, je „aggressiver“ der Zufuhrweg (oral, enteral, parenteral) ist, je geringer die Körperspeicher und Regulationsmöglichkeiten eines Patienten sind, desto schneller erschöpfen sich endogene Reserven, dekompensieren Regulationsmechanismen und desto höher ist der Stellenwert des Monitorings.
F. Jochum
Kapitel 9. Erweiterte Methoden zur Beurteilung der Ernährung und des Ernährungsstatus
Zusammenfassung
Mit der im Kap. 8 „Monitoring“ beschriebenen Überwachung ist es möglich, den aktuellen Stoffwechsel und Hydratationszustand der Patienten zu beurteilen. In der klinischen Routine und Forschung ist es manchmal notwendig, den Ernährungsstatus (z. B. Über- oder Unterernährung, Adipositas) zu erfassen. Dies kann durch die Messung der Körperzusammensetzung bzw. der Größe der verschiedenen Körperkompartimente (Kap. 2) geschehen.
C. Fusch, F. Jochum, H. Topp, M.J. Lentze
Kapitel 10. Materialien zur Ernährungstherapie
Zusammenfassung
Der intravenöse Zugang (i.v.-Zugang) zum Gefäßsystem ist eine der am häufigsten verwendeten invasiven Maßnahmen in der Kinder- und Jugendmedizin. Der Breite des Fachgebiets entsprechend, gibt es für alle Alters- und Gewichtsklassen unterschiedliche Systeme. Die Entscheidung für ein System ist somit alters- und gewichtsabhängig, orientiert sich jedoch auch an den Bedürfnissen des Kindes bzw. des zu behandelnden Zustands. Weiterhin muss es Ziel sein, dass die Punktion eines Gefäßes möglichst schmerzarm passiert.
S. Armbrust, K. Krohn, K. Dokoupil
Kapitel 11. Ethische und rechtliche Aspekte der Ernährung
Zusammenfassung
Kinder stehen unter einem besonderen Schutz, den Eltern, Ärzte und auch der Staat gewährleisten müssen. Die Sorge um das Kindeswohl („best interest standard“) ist handlungsleitendes Prinzip bei medizinischen Behandlungen. Neben der Beachtung des Kindeswohls wird heutzutage verstärkt der Kindeswille berücksichtigt. Jede ärztliche Maßnahme bedarf indikationsbezogen nach Aufklärung der Einwilligung des Patienten oder seines Sorgeberechtigten. Die Beachtung des Kindeswohls, aber auch des Kindeswillens, kann es notwendig werden lassen, eine Therapie aufgrund der Aussichtslosigkeit oder sehr großer Belastungen für das Kind nicht weiterzuführen.
A. Dörries
Kapitel 12. Lebensmittelrecht und Lebensmittelsicherheit
Zusammenfassung
Lebensmittelsicherheit bedeutet, dass Lebensmittel so erzeugt, verarbeitet, hergestellt und auf den Markt gebracht werden, dass sie zum Verzehr geeignet sind und dem Verzehrer keine gesundheitlichen Schäden entstehen. Lebensmittelsicherheit ist eine Voraussetzung für Lebensmittelqualität, zu der die weiteren Faktoren Zusammensetzung, Nährstoffgehalt, Frische, Haltbarkeit, Aussehen, Geschmack und ggf. Herkunft beitragen. Eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien sowohl für Erzeuger und Hersteller als auch für Kontrollbehörden hat die Sicherheit von Lebensmitteln für Verbraucher zum Ziel. In der Europäischen Gemeinschaft werden viele der Vorschriften zentral erlassen und gelten direkt in den Mitgliedsländern (Verordnungen) oder müssen in nationales Recht umgesetzt werden (Richtlinien).
H. Przyrembel

Enterale Ernährung

Kapitel 13. Enterale Säuglingsernährung
Zusammenfassung
Der Mensch gehört zu den Säugetieren, die zur postpartalen Ernährung ihres Nachwuchses eine Milch mit artspezifischer Zusammensetzung produzieren. Das bedeutet, dass nur Humanmilch physiologisch auf den Bedarf und die Entwicklungsförderung des menschlichen Neugeborenen und Säuglings abgestimmt ist. Jeder Versuch, diese Ernährung durch die Milch einer anderen Spezies oder künstliche Milchnahrungen zu ersetzen, ist ein Kompromiss, der Unzulänglichkeiten bei der Nährstoffzusammensetzung und bei der Bereitstellung von immunologischen und die Entwicklung fördernden Substanzen in Kauf nimmt.
M. Krawinkel, A. Hilbig, U. Alexy
Kapitel 14. Häufige Ernährungsprobleme des Neugeborenen/Säuglings
Zusammenfassung
Die häufigsten auch beim gesunden Neugeborenen bzw. Säugling auftretenden, relativ häufig harmlosen und selbstlimitierenden Ernährungsprobleme werden nachfolgend kurz vorgestellt. Wichtig ist mögliche Differenzialdiagnosen im Hinterkopf zu behalten, um entsprechende Diagnostik und Therapie einleiten zu können.
H. Kalhoff, M. Kohl
Kapitel 15. Ernährung des Klein- und Schulkindes
Zusammenfassung
Spätestens nach 6 Monaten reicht die Muttermilch oder eine künstliche Säuglingsnahrung allein für die Ernährung des Kindes in der Regel nicht aus.
M. Krawinkel, M. Kersting
Kapitel 16. Spezielle Kostformen
Zusammenfassung
Im Rahmen multikultureller Vielfalt in allen Lebensformen kommt der Diversität von Ernährungs- und Kostformen eine zunehmende Bedeutung zu. Neben dem „mainstream“ der Ernährung, der sich unter wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einflüssen selbst stetig verändert, hat sich eine weit gehende Toleranz gegenüber subkulturellen Varianten entwickelt. Diese geht so weit, dass die Grenze zwischen einer Orientierung am Wohl des Kindes und einer Vernachlässigung seiner Interessen teilweise unscharf geworden ist. Die Globalisierung bewirkt eine zusätzliche Diversifizierung, da unterschiedliche Traditionsstränge nebeneinander existieren (z. B. türkischstämmige Familien unterschiedlich starker traditioneller Prägung neben deutsch-, marokkanisch- oder russischstämmigen und viele andere).
M. Krawinkel
Kapitel 17. Sondenernährung
Zusammenfassung
Eine enterale Ernährung mit einer Sonde wird notwendig, wenn eine adäquate Nährstoff- und/oder Flüssigkeitszufuhr per os nicht möglich ist. Die häufigsten Indikationen für eine längerfristige Sondenernährung im Kindesalter sind Schluckstörungen, hochkalorische Zusatzalimentation im Rahmen chronischer Erkrankungen oder chronisches Erbrechen/Übelkeit.
S. Razeghi

Infusionstherapie

Frontmatter
Kapitel 18. (Teil)parenterale Ernährung[(T)PN]
Zusammenfassung
Parenterale Ernährung hat für die Kinder- und Jugendmedizin einen hohen Stellenwert. Von den verschiedenen Formen ist die teilparenterale Ernährung diejenige, die bei Kindern am häufigsten angewandt wird. Nach den einer parenteralen Ernährung vorangehenden theoretischen Grundlagen befasst sich diese Kapitel mit den praktischen Aspekten, die notwendig sind, um Kinder der jeweiligen Altersstufen bedarfsgerecht und sicher parenteral zu ernähren. Hierbei werden alle praktischen Aspekte angesprochen – von den Zugangswegen, über Maßnahmen zur Reduktion von Nebenwirkungen bis zu Inkompatibilitäten von Infusionslösungen.
F. Jochum
Kapitel 19. Perioperative Infusionstherapie und Ernährung
Zusammenfassung
Fehler in der perioperativen Infusions- und Volumentherapie führen allein in den USA zu geschätzten 15.000 Todesfällen pro Jahr (Arieff 1998). Ein verbessertes Verständnis pathophysiologischer Grundlagen hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die perioperative Infusionstherapie im Kindesalter sich stark gewandelt hat. Die traditionelle Verwendung hypotoner Infusionslösungen in der Kinderanästhesie ist mittlerweile obsolet. Handlungsempfehlungen des wissenschaftlichen Arbeitskreises Kinderanästhesie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) aus dem Jahr 2010 sowohl die perioperative Nüchternheitsgrenzen als auch die intraoperative Infusionstherapie betreffend sowie mittlerweile kommerziell erhältliche Vollelektrolytlösungen mit 1–2% Glukose werden helfen, die Volumensubstitution im Kindesalter einfacher und sicherer durchzuführen.
M. Zach

Allgemeine Ernährungstherapie

Kapitel 20. Frühgeborene
Zusammenfassung
Die physiologische Ernährung von Reifgeborenen wurde in ▶ Kap. 13 beschrieben. Auch und gerade für Frühgeborene ist Muttermilch wegen ihrer supranutritiven Effekte (z. B. Infektionsprophylaxe) die bevorzugte Nahrung. Wegen des u. a. höheren Nährstoffbedarfs von Frühgeborenen sollte die Mutter- bzw. Frauenmilch mit Nährstoffen angereichert werden. Steht keine Frauenmilch zur Verfügung, sollte z.B. bei sehr unreifen Frühgeborenen Frühgeborenenspezialformula mit einer höheren Energiedichte verwendet werden. Für die Aminosäure- und Kohlenhydratanreicherung der Frauenmilch stehen spezielle industriell gefertigte Supplemente zur Verfügung (▶ Kap. 19). Hydrolisatnahrungen können im Vergleich zu Nahrungen mit unmodifiziertem Kuhmilchprotein eine mögliche Sensibilisierung reduzieren oder verhindern. Zusätzlich hat sich die enterale Supplementation mit Multivitaminpräparaten, Eisen, Kalzium/Phosphat bei Frühgeborenen unabhängig von Frauenmilch- oder Formulaernährung bewährt.
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 21. Infusionstherapie und Ernährung bei angeborenen Stoffwechselstörungen
Zusammenfassung
Die Zahl der bekannten angeborenen Stoffwechselstörungen ist in den letzten Jahren auf mehr als 2.000 angestiegen. Bisher behandelbar sind davon aber nur etwa 200. Die hier zur Beschreibung getroffene Auswahl orientiert sich im Wesentlichen an den für das Neugeborenenscreening empfohlenen angeborenen Stoffwechselstörungen (Interdiziplinäre Screeningkommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin 2002). Statt der sehr seltenen und unterschiedlich zu therapierenden 3 Carnitin-Zyklus-Defekte, des LCHAD- und des VLCAD-Mangels („Differenzialdiagnostik“; ▶ Abschn. 21.5) wird der Ornithintranscarbamylasemangel (OTC-Mangel) exemplarisch für die Störungen in der Harnstoffsynthese und solche Erkrankungen abgehandelt, die mit schwerer Hyperammonämie einhergehen können.
E. Mönch
Kapitel 22. Adipositas
Zusammenfassung
Das Erheben somatischer Daten und ihre Dokumentation im Verlauf ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der Entwicklung eines Kindes. Dabei erweist sich eine überdimensionale Gewichtszunahme als sehr häufiges Problem. Rechtzeitiges Erkennen, Einleiten diagnostischer und therapeutischer Maßnehmen ist die Voraussetzung für eine weitere ungestörte somatische und psychosoziale Entwicklung des Kindes.
C. Schröder
Kapitel 23. Anorexia nervosa und Bulimie
Zusammenfassung
Die somatische und psychosoziale Entwicklung während der Pubertät bedarf der besonderen ärztlichen Aufmerksamkeit. Störungen der Größen- und Gewichtsentwicklung verbunden mit Stagnation der pubertären Reifung erfordern umfangreiche somatische, manchmal auch schon parallel dazu psychologische Diagnostik.
C. Schröder
Kapitel 24. Besonderheiten der Ernährungbei Diabetes
Zusammenfassung
Diabetes mellitus Typ 1 gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland sind ca. 25.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren betroffen, dabei erkranken zunehmend jüngere Kinder (Danne u. Neu 2012). Die blutzucker- und nahrungsgesteuerte Insulintherapie ist die zentrale Therapiekomponente der Behandlung des Typ-1-Diabetes. Die Art der Insulintherapie hat sich in den letzten Jahren verändert.
D. Schmidt, M. Petersen
Kapitel 25. Ernährung bei Kindern und Jugendlichen mit hämatologisch-onkologischen Erkrankungen
Zusammenfassung
Die adäquate Ernährung von Kindern und Jugendlichen mit einer pädiatrisch hämatologisch onkologischen Erkrankung stellt eine große Herausforderung dar. Krebs ist nach den Unfällen eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern, und die Inzidenz maligner Erkrankungen nimmt bei Kindern stetig zu (GEKID, 2012). Anders als bei Erwachsenen, bei denen die malignen Erkrankungen meist durch Karzinome hervorgerufen werden, entwickeln Kinder überwiegend Leukämien, Hirntumoren, Neuroblastome, Lymphome und Sarkome.
H.N. Lode, J.F. Beck
Kapitel 26. Besonderheiten bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen
Zusammenfassung
Fragen zur Ernährung von Kindern mit autoimmunologischen Erkrankungen sind häufig und die Publikationen in der Laienpresse irreführend. Erschwerend wirken sich die medizinhistorisch begründete unscharfe Abgrenzung der rheumatoiden Arthritis von der Arthrose und der Arthritis urica (Gicht) aus. Validierte wissenschaftliche Untersuchungen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, bilden die Ausnahme und vermitteln ein oft widersprüchliches Bild. Bei den meisten autoimmunologischen Erkrankungen fehlen kontrollierte diätetische Studien völlig. Bei den verschiedenen Formen kindlicher Arthritis, der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA, Einteilung nach Klassifikation der ILAR; Petty et al. 1998) liegen zwar Untersuchungen vor; hierbei wurden die einzelnen Untergruppen der Erkrankung jedoch häufig nicht differenziert betrachtet. Dennoch zeigte sich bei Kindern und Jugendlichen mit einer JIA oder einem juvenilen systemischen Lupus erythematosus (jSLE) eine signifikant erhöhte Zufuhr von Fetten und Eiweiß bei verminderter Zufuhr von Eisen, Zink und Vitamin A als vorteilhaft (Caetano et al. 2009). Grundsätzlich müssen bei rheumatischen Erkrankungen 3 diätetische Ansätze betrachtet werden: Eliminationsdiäten und Fastenkuren in der Absicht einer Reduktion entzündungsfördernder Nahrungsstoffe, Substitutionsdiäten mit dem Ziel der Zufuhr entzündungshemmender Nahrungsstoffe, Vitamine oder Spurenelemente und diätetische Prävention von Sekundärschäden der Erkrankung und Therapie.
J. P. Haas
Kapitel 27. Besonderheiten bei Kindern mit atopischen Erkrankungen
Zusammenfassung
Ungefähr 3–4% aller Kinder leiden unter einer Nahrungsmittelallergie (Röhr et al. 2004). Die Prävalenz bei Kindern mit einer atopischen Dermatitis liegt deutlich höher: ungefähr ein Drittel aller Säuglinge und Kinder mit einer atopischen Dermatitis haben gleichzeitig eine Nahrungsmittelallergie (Sampson 1999). Je früher und je stärker ausgeprägt ein atopisches Ekzem ist, desto wahrscheinlicher liegt eine Nahrungsmittelallergie vor. Die ersten diagnostischen und therapeutischen Ansätze werden daher meist schon im Säuglingsalter gestellt. Bei jungen Kindern mit frühkindlichen Nahrungsmittelallergien sind die Chancen groß, dass sich diese bis zum Schulalter wieder verlieren (Burks et al. 1988). Ungefähr 80% der Nahrungsmittelallergien verschwinden im Laufe der ersten 4–5 Lebensjahre wieder. Deutlich schlechter ist die Prognose bei Erdnuss- und Baumnussallergien.
C. Binder, B. Niggemann, A. von Berg
Kapitel 28. Ernährung und (Leistungs)sport
Zusammenfassung
Sport stellt eine besondere Herausforderung für den Organismus dar, auch für den kindlichen. Abhängig von der Art der sportlichen Aktivität werden die Kapazitäten, z. B. des Atmungssystems, des Herz-Kreislauf-Systems und der Energiebereitstellung, sowie die muskuläre Kraftentwicklung trainiert. Bei planvoller und wiederholter Durchführung kommt es zu Anpassungsprozessen mit verbesserter körperlicher Leistungsfähigkeit. Zudem dient Sport der Prävention zahlreicher Erkrankungen, wie Adipositas, Diabetes mellitus und Hypertonie.
G. Strobel
Kapitel 29. Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts
Zusammenfassung
Primäre und sekundäre Störungen des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts sind bei Kindern häufig. Sie weisen oft eine für das Lebensalter und die Grunderkrankung typische Pathophysiologie auf. Die Abläufe dieser Störungen werden beschrieben und die jeweiligen therapeutischen Strategien abgeleitet. Neben Therapievorschlägen verbessert dieses Buchkapitel auch das Verständnis der Regulationsvorgänge, die bei der Verordnung von (teil)parenteraler Ernährung wichtig sind. Der Inhalt dieses Kapitels sollte darum auch demjenigen nutzen, der üblicherweise nicht mit akut kranken pädiatrischen Patienten konfrontiert wird.
F. Jochum
Kapitel 30. Störungen des Gastrointestinaltrakts
Zusammenfassung
Zahlreiche Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts sind eng mit der Ernährung verknüpft. Sie können einerseits durch eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel ausgelöst werden (Zöliakie, Nahrungsmittelallergie u. a.), andererseits unbehandelt zu einem Nährstoffmangel führen (z. B. Morbus Crohn). Während z. B. bei der akuten Gastroenteritis die restriktive diätetische Behandlung inzwischen eher in den Hintergrund rückt und eine rasche Umstellung auf Normalkost empfohlen wird, hat sich die Ernährungstherapie beim Morbus Crohn als wichtige Therapiealternative etabliert. Bei anderen Erkrankungen wie der funktionellen Obstipation ist die Bedeutung der Ernährungstherapie dagegen zurzeit unklar.
S. Razeghi, M. Krawinkel
Kapitel 31. Hepatobiliäre Erkrankungen und Pankreatitis
Zusammenfassung
Hepatobiliäre Erkrankungen und die akute sowie die chronische Pankreatitis pädiatrischer Patienten sind Erkrankungen, deren Behandlungskonzept das Wissen um die ernährungstherapeutischen Möglichkeiten voraussetzt. Bei hepatobiliären Erkrankungen muss im primären Fokus der Ernährungstherapie die Verhinderung einer klinisch manifesten Mangelernährung liegen. Während bei der akuten Pankreatitis frühzeitig eine enterale Ernähung angestrebt werden sollte, darf bei der chronischen Pankreatitis die Entwicklung einer exokrinen Pankreasinsuffizienz nicht übersehen werden.
D. Grothues, M. Melter
Kapitel 32. Ernährung in der Schwangerschaft
Zusammenfassung
Die Ernährung des Feten erfolgt intrauterin nur über die Mutter und ist daher während der Schwangerschaft besonders wichtig. Der Kalorienbedarf in der Schwangerschaft steigt von ca. 2200 kcal/Tag zu Beginn der Schwangerschaft auf ca. 2500 kcal/Tag im dritten Trimenon. Die Gewichtszunahme kann mit einer erhöhten Kalorienzufuhr von zusätzlich 200–300 kcal/Tag ab der 13. SSW erreicht werden. Dies entspricht z. B. einem Stück Vollkornbrot und einem Glas Milch. Die Anteile der Energiezufuhr sind wie folgt auf die Makronährstoffe verteilt: >50% als Kohlenhydrate, £30% Fett und 9–11% Protein (DGE 2008), wobei der Anteil an Proteinen ab dem 4. Monat um eine Portion gesteigert werden sollte. Ab Beginn der Schwangerschaft werden 1,5–2 l ungesüßte Getränke, vornehmlich Wasser, empfohlen (Jaquet 2011). Schwangere sollten Alkohol meiden. Ein negativer Einfluss von wenig Alkohol konnte nicht nachgewiesen werden (Henderson 2007). Bis zu 3 Tassen Kaffee pro Tag werden als unbedenklich angesehen (Kuczkowski 2009), hingegen wird von koffeinhaltigen Energiedrinks abgeraten (aid 2011).
K. Quack Lötscher
Kapitel 33. Niere
Zusammenfassung
Eine einheitliche Ernährungsform oder Diät für nierenkranke Kinder gibt es nicht. Nahrungsmitteleinschränkungen sind u. a. abhängig vom Stadium der Erkrankung, dem Alter und der Entwicklung des Kindes, bei Dialyse auch von der Dialyseform. Für jedes Kind müssen zusammen mit dem Arzt und der Ernährungsberatung die Ernährungsvorschriften individuell vereinbart werden. Nach einer erfolgreichen Transplantation sollte dann gelten, dass Ernährungsvorschriften bei guter Nierenfunktion aufgehoben werden können (Hoppe 2012).
B. Hoppe
Kapitel 34. Ernährung und Hautkrankheiten
Zusammenfassung
Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei vielen Hauterkrankungen, wird aber auch vielfach überbewertet. Die behandelnden Ärzte sind mit der Schwierigkeit konfrontiert, Mythen von Fakten zu unterscheiden, wenn sie ihre Patienten beraten. Viele Patienten setzen starke Hoffnung auf eine individuelle Diät, um damit ihre Leiden zu heilen. Während eine Diät bei M. Duhring ausschlaggebend ist, sind viele Ernährungstipps bei der Psoriasis oder Akne nicht erwiesen. Im folgenden Kapitel wird der aktuelle Stand über den Einfluss der Ernährung auf Haarausfall, Psoriasis und Akne dargestellt. Hautveränderungen sind häufig auch die ersten Anzeichen bei Mangelernährung. Während es in den industrialisierten Staaten nur selten zu einem Mangel an Nahrungsbestandteilen kommt, ist weiterhin ein Drittel der Gesamtbevölkerung vornehmlich in den Entwicklungsländern davon betroffen. Neben den Veränderungen, die durch Zink-, Protein- oder Vitaminmangel entstehen, können auch Stoffwechselerkrankungen zu typischen Hautsymptomen führen, die wegweisend für die Diagnose eines Diabetes mellitus, einer Fettstoffwechselstörung oder Hyperurikämie sein kann. Des Weiteren wird auf die orale Retionoidtherapie eingegangen, die zu einer Ernährungsumstellung führen kann.
K. Lau
Kapitel 35. Pulmonale Erkrankungen und Ernährung
Zusammenfassung
Bei allen chronischen Lungenerkrankungen kommt es im Verlauf der Erkrankung zu Verschlechterungen des Ernährungszustands, die Ernährungsinterventionen erforderlich machen können. Unabhängig von der Ursache der zunehmenden pulmonalen Insuffizienz kommt es bei den Patienten zu einem erhöhten Energiebedarf. Dieser beruht auf intermittierenden Infektionen, chronisch entzündlichen Vorgängen sowie einer Verschlechterung der Lungenfunktion, die mit einer entsprechenden vermehrten Atemanstrengung einhergeht (Bell et al. 2010) Die Summe der genannten Effekte führt im Vergleich zu Gesunden vergleichbaren Alters und Geschlechtes zu einem zusätzlichen Energiebedarf von 20–50%. Damit einhergehend finden sich bei vielen chronisch kranken Patienten Appetitmangel, Bauchschmerzen und Erbrechen im Rahmen eines evtl. begleitenden gastroösophagealen Refluxes sowie psychosoziale Probleme.
V. Stephan
Kapitel 36. Karies Entstehung und Prophylaxe
Zusammenfassung
Karies zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Menschheit. Die Ausbreitung ist eng mit der Ernährung, insbesondere dem erhöhten Konsum von Zucker verbunden. Dieser wiederum ist verknüpft mit sozioökonomischen Faktoren, wie Schulbildung und Einkommen. Erfreulicher Weise konnte die Inzidenz von Karies in den letzten Jahren bei Kindern und Jugendlichen mit Hilfe verschiedener prophylaktischer Maßnahmen gesenkt werden. Das Kapitel beschreibt die Pathophysiologie der Kariesentstehung und die Möglichkeiten der Prophylaxe, neben den zugehörigen Grundlagen wie z. B. der Zahnentwicklung und seltenen Anomalien die Karies begünstigen (Zahnstrukturmängel).
C. H. Finke
Kapitel 37. Rehabilitationund Adipositas
Zusammenfassung
In der Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen wird auf die spezifischen Ernährungsbedürfnisse der Patienten eingegangen. Dort erhalten sie eine adäquate Ernährung unter aktuellen wissenschaftlichen Gesichtspunkten, eine Aktualisierung der Diagnostik, eine intensive Schulung und ein vertieftes Training. Die Zielsetzung ist ICF-orientiert, um eine möglichst uneingeschränkte Teilhabe mit optimalen Entwicklungsperspektiven zu ermöglichen (▶ Abschn. 37.1). Ein besonderer Aspekt ist die Therapie der Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Für diese wird in Leitlinien eine langfristige ambulante Behandlung von Kind, Jugendlichen und ihren Eltern in Form von Schulungsprogrammen empfohlen (Lifestyle-Intervention;  ▶ Abschn. 37.2).
S. Berghem, T. Reinehr
Kapitel 38. Verbrennungen/Verbrühungen
Zusammenfassung
Verbrühungen bzw. Verbrennungen können zu größeren Flüssigkeitsverlusten und Verschiebungen zwischen den Körperkompartimenten führen. Frühzeitiges angepasstes Flüssigkeitsmanagement verhindert das Entstehen von instabilen Kreislaufverhältnissen und eines Kreislaufschocks. In Abhängigkeit vom Ausmaß der Gewebszerstörung kann es zum klinisch signifikanten Freisetzen von Entzündungmediatoren kommen. Diese können eine Verbrennungskrankheit auslösen, die bis zu einem sepsisähnlichen Multiorganversagen führen kann.
F. Jochum
Kapitel 39. Besonderheiten bei mangelernährtenPatienten – Refeeding-Syndrom
Zusammenfassung
Das Refeeding-Syndrom ist eines der oft verkannten Komplikationen beim Ernährungsbeginn von Kindern mit primärer oder sekundärer Malnutrition. Es kann in allen solchen Situationen auftreten mit schwerwiegenden Folgen für das Kind. Daher ist eine besondere Aufmerksamkeit nach Beginn der Nährstoffzufuhr derartiger Kinder notwendig. Frühzeitiges Monitoring und vorsichtige Nährstoffzufuhr kann diese Komplikationen verhindern. Der schwere Phosphatverlust mit Hypophosphatämie steht dabei ganz im Vordergrund.
M.J. Lentze
Kapitel 40. Ernährung bei neurologischenErkrankungen
Zusammenfassung
Bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen spielen Ernährungsstörungen eine wichtige Rolle. Im Vordergrund stehen Schluckstörungen und eine unterkalorische Ernährung. Bei wenigen Erkrankungen ist die diätetische Behandlung die Therapie der Wahl.
A. von Moers
Kapitel 41. Ernährungstherapie häufiger Erkrankungen des Erwachsenenaltersund des Seniums
Zusammenfassung
Wie auch im Kindesalter muss die Ernährungstherapie bei Erwachsenen auf die in spezifischen Altersabschnitten vermehrt auftretenden Besonderheiten abgestimmt werden. Während insgesamt bei Erwachsenen häufig Adipositas und daraus resultierende Stoffwechselerkrankungen beachtet werden müssen, gilt es im Senium insbesondere auf die veränderte Körperkomposition und die Mangel- und Unterernährung zu achten.
A.F.H. Pfeiffer, C. Gerbracht, L. Fricke
Kapitel 42. Grundlagen der Ernährungsberatung
Zusammenfassung
Eine Ernährungsberatung ist in Ergänzung zur therapeutischen Behandlung von Patienten zu sehen, da sie eine Verhaltensänderung zum Ziel hat. Für die Ernährungsberatung ist daher neben der fachwissenschaftlichen eine methodische Ausbildung erforderlich.
J. Yildiz, A.-K. Grass, I.-U. Leonhäuser
Kapitel 43. Ernährungspsychologie
Zusammenfassung
Die Ernährungspsychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie wie die Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie oder Persönlichkeitspsychologie (Klotter 2007). Aus dieser Aussage wird deutlich, dass sich die Psychologie wie viele andere Wissenschaften ausdifferenziert hat und je nach Themenfeld methodisch unterschiedlich vorgeht. Anders als etwa die Sozialpsychologie hat sich die Ernährungspsychologie im Fächerkanon der Psychologie an Universitäten nicht fest etabliert, ist so eher ein Orchideenfach und am ehesten noch mit der Gesundheitspsychologie verbunden, die als eigenständige Disziplin auch noch nicht über einen festen Platz im Lehrangebot verfügt.
C. Klotter

Essentials für die Patientenbehandlung

Kapitel 44. Notfallsituationen
Zusammenfassung
Auf den folgenden Seiten sind zu ausgesuchten Themen relevante Informationen für die situationsangepasste klinische Ernährung bzw. Infusionstherapie von Kindern- und Jugendlichen zusammengefasst. Die Informationen wurden kondensiert und systematisch aufbereitet für die praktische Therapie der Patienten dargestellt. Um das schnelle Auffinden vertiefender Informationen zu erleichtern ist jeweils nach der Themenbezeichnung ein Verweis auf das korrespondierende Kapitel für vertieftes Lesen angegeben.
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 45. Zufuhrempfehlungen (enterale und parenterale Ernährung)
Zusammenfassung
Vertiefendes Lesen, Basiskapitel: ▶ Kap. 6
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 46. (Teil)parenterale Ernährung Berechnung, Verordnung, Durchführung
Zusammenfassung
Die folgenden Hinweise zur Verordnung von (teil)parenteraler Ernährung bei früh- und reifgeborenen Neugeborenen berücksichtigen weitgehend aktuelle Empfehlungen einschlägiger Fachgesellschaften (z. B. ESPGHAN 2005, 2010) zur Nährstoffzufuhr. In Einzelfällen wird aber unter dem angegebenen Vorgehen in den ersten Lebenstagen, in denen ein strengeres Flüssigkeitsregime gefordert ist, bei Verwendung 10%-iger Glukoselösungen eine Glukosezufuhr erzielt, die leicht unter den empfohlenen Zufuhrmengen liegen kann. Deshalb sollte in den ersten 1–2 Lebenstagen die parenterale Ernährung bevorzugt unter Verwendung einer Infusionslösung auf Basis von 12,5%-iger Glukoselösung (anstatt 10%-iger Glukoselösung) begonnen werden.
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 47. Enterale Ernährung
Zusammenfassung
Im folgenden Abschnitt finden Sie Informationen zur Berechnung, Verordnung und praktischen Durchführung enteraler Ernährung von Kindern- und Jugendlichen.
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 48. Störungen des Wasser-Elektrolyt und Säure-Basen-Haushalts
Zusammenfassung
Vertiefendes Lesen, Basiskapitel ▶ Abschn. 29.2 und ▶ Abschn. 29.3
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 49. Störungen des Gastrointestinaltrakts
Zusammenfassung
Vertiefendes Lesen; Basiskapitel ▶ Kap. 30 (S. Razeghi)
F. Jochum, A. Nomayo
Kapitel 50. Angeborene Stoffwechselstörungen
Zusammenfassung
Die Ahornsirupkrankheit ist eine autosomal-rezessiv vererbte Störung im Abbau der 3 verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin.
F. Jochum, A. Nomayo
Backmatter
Metadaten
Titel
Ernährungsmedizin Pädiatrie
herausgegeben von
Frank Jochum
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-29817-2
Print ISBN
978-3-642-29816-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-29817-2

Update Pädiatrie

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