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Wie sage ich meinem Kind, dass ich Krebs habe?

Ratgeber für Eltern

  • 2022
  • Buch
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Über dieses Buch

Erkrankt ein Elternteil an Krebs, sind auch die Kinder mitbetroffen.
Dieser Ratgeber ist aus der konkreten Beratungspraxis entstanden und beantwortet die häufigsten Fragen, die Eltern mit einer Krebsdiagnose belasten.
Warum hat mir denn keiner etwas gesagt, fragen Kinder oft noch Jahre nach der Erkrankung, denn viele Kinder und Jugendliche entwickeln im Verlauf der elterlichen Krebserkrankung starke Stress-Symptome bis hin zu psychologischen Störungen wie Angsterkrankung, Belastungsstörungen, Zwangserkrankungen oder Depressionen.

Die Autorin gibt Tipps für verschiedene Situationen anhand konkreter Beispiele und macht Vorschläge für eine gute und gelungene Kommunikation. Sie ermutigt dazu, Kinder frühzeitig alters- und kindgerecht (vom Kleinkind bis zum Jugendlichen) in diese wichtige Veränderung in der Familie einzubeziehen, damit sie gestärkt und gereift aus der Situation herausgehen können.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Wer in einem jüngeren Alter als Mutter oder Vater an Krebs erkrankt, hat oft das Gefühl, mit dieser Situation ziemlich auf sich gestellt und alleine zu sein. Auch die betroffenen Kinder denken dies. In Seminaren und Events (Trommelworkshops, Koch- und Eismachworkshops), die wir unter dem Begriff „Spiel und Spaß für Kinder krebskranker Eltern“ durchgeführt haben, waren die Kinder immer wieder überrascht, dass es noch andere Kinder gibt, die ebenfalls einen erkrankten Elternteil haben und sich in einer ähnlichen Situation befinden, wie sie selbst. Meine Frage an die Kinder, wie dies denn für sie sei, wie sie es finden, so vielen anderen Kindern zu begegnen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie sie selbst, wurde immer wieder ungefähr so beantwortet: „Finde ich gut, da fühlt man sich nicht so alleine“ oder „Cool finde ich das, hätte ich nicht gedacht. Jetzt habe ich eine Freundin gefunden, die weiß dann genau, wie es mir geht“.
Bianca Senf
Kapitel 2. Gut zu wissen: Klinische Erfahrung und wissenschaftliche Forschung
Zusammenfassung
Mittlerweile liegen nicht nur klinische Erfahrungswerte aus Beratung und Therapie vor, sondern auch wissenschaftliche Daten. Diese Daten decken sich mit den klinischen Erfahrungen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse stammen zum einen aus sogenannten qualitativen Studien, innerhalb derer Eltern und Kinder zu ihrem Befinden interviewt wurden, zum anderen aus quantitativen Studien, die eine größere Anzahl von Kindern und Eltern mit Hilfe von Fragebögen untersucht haben.
Bianca Senf
Kapitel 3. Die verschiedenen Altersstufen
Zusammenfassung
Es liegt auf der Hand, dass Kinder in unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstufen auf sehr unterschiedliche Möglichkeiten im Hinblick auf ihr Wissen und ihre Erfahrung zurückgreifen können. Aber wie reagieren Kinder in einer bestimmten Altersgruppe in der Regel auf die Mitteilung, dass Mutter oder Vater an Krebs erkrankt ist? Was können Sie in welchem Alter überhaupt verstehen? Besonderes Augenmerk richte ich bei meinen Ausführungen dabei auf die Frage, was innerhalb des Familiensystems getan werden kann, damit sich eine Situation eher entspannen kann, statt sich zuzuspitzen. um die Situation so stressfrei wie möglich zu gestalten.
Bianca Senf
Kapitel 4. Diagnose Krebs
Zusammenfassung
Die Diagnose Krebs erschüttert Patienten meist bis ins Innerste. Das trifft in erster Linie das Leben des Erkrankten. „Ich dachte, vor mir tut sich die Erde auf und ich stürze ins Bodenlose“, so beschrieb es auch eine junge Frau, bei der in der Stillzeit, ihr Baby war gerade erst drei Monate alt, die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde. Fassungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer oder Wut auf ein ungerecht empfundenes Schicksal sind nicht selten Reaktionen und Gefühle, die Patienten in einer solchen Situation beherrschen.
Bianca Senf
Kapitel 5. Fragen, Themen und Bedenken von Eltern
Zusammenfassung
Leon ist sechs Jahre alt, als er mit dem Vater zu einem Beratungsgespräch kommt. Die Mutter von Leon liegt seit einiger Zeit in der Klinik. Ihr geht es nicht besonders gut. Die Behandlung macht ihr Probleme, mehrfach musste sie als sogenannter „Notfall“ stationär aufgenommen werden. Die Diagnose Krebs wurde zwei Jahre zuvor gestellt, da war Leon also vier Jahre alt. Die Patientin wollte auf gar keinen Fall, das Leon erfährt, dass sie an Krebs erkrankt war.
Bianca Senf
Kapitel 6. Fragen und Themen der Kinder
Zusammenfassung
Tanju war 12 Jahre alt, als er um einen Termin bat. Er kannte meine Kollegin und mich (wir führen Paar- oder Familiengespräch meist zu zweit) schon aus Familiengesprächen, die er auch immer wieder einfordert, wenn es zu Hause nicht vor und nicht zurück ging. Der Vater von Tanju war zwei Jahre zuvor mit einer schlechten Prognose schwer an Krebs, genauer an einem Hirntumor erkrankt. Ich war überrascht, dass Tanju nun um ein Einzelgespräch bat.
Bianca Senf
Kapitel 7. Das Gespräch mit Ihrem Kind über die Erkrankung
Zusammenfassung
Ganz allgemein spielt für das Gespräch mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern eine wesentliche Rolle, wie Ihre Gesprächsgewohnheiten auch vor der Erkrankung waren. Es gibt. diskussionsfreudige oder eher ruhige und zurückhaltende Familien.
Bianca Senf
Kapitel 8. Themen darüber hinaus: Größere Ereignisse ankündigen
Zusammenfassung
In jedem Fall sollten Sie mit Ihrem Kind über große Ereignisse, wie eine Therapie, deren Folgen oder einen geplanten Rehabilitationsaufenthalt sprechen. Erzählen Sie Ihrem Kind auch, warum jetzt z. B. der Opa, die Tante oder eine Freundin/Freund eine Weile in der Familie bleiben werden etc. Wenn der Krebs wiedergekommen ist oder feststeht, dass es keine Heilung mehr gibt, sprechen Sie, wenn irgend möglichst frühzeitig mit Ihrem Kind darüber.
Bianca Senf
Kapitel 9. Krebs betrifft die ganze Familie
Zusammenfassung
Die Diagnose Krebs erschüttert, wie schon in Kapitel vier beschrieben, insbesondere dann, wenn die Diagnose mit der Elternschaft zusammenfällt, bis ins „Mark“. Vor allem Mütter und Väter, die noch schulpflichtige Kinder haben, beschäftigt sehr schnell die quälende Frage, ob sie ihr Kind noch aufwachsen sehen werden und ob sie es auf seinem Weg ins Leben begleiten können.
Bianca Senf
Kapitel 10. Das Gespräch mit Kindern in verschiedenen Krankheitssituationen
Zusammenfassung
Es ist schon mehrfach angeklungen, wie wichtig es ist, sich mit der Kommunikation eng an die Gegebenheiten anzupassen und so ist ein Gespräch mit Ihrem Kind über die Erkrankung natürlich umso einfacher, je größer die Hoffnung auf vollständige Heilung besteht. Aus diesem Grund wird im Folgenden auf Situationen eingegangen, die in der klinischen Praxis Alltag bedeuten.
Bianca Senf
Kapitel 11. Großfamilien und besondere Familiensituationen
Zusammenfassung
Wenn Sie mehrere Kinder haben, ist der Altersabstand unter den Kindern vielleicht recht groß. Will man das Gespräch mit den Kindern zusammen führen, muss es sehr sorgsam vorbereitet werden. Das, was verstanden werden kann, hängt eben sehr vom Entwicklungsstand Ihres Kindes ab. Zudem besteht gerade bei deutlich älteren Geschwisterkindern die Gefahr, dass sie reflexartig in eine Beschützerrolle dem jüngeren Geschwisterkind gegenüber schlüpfen und sich keinen Platz für sich selbst zugestehen.
Bianca Senf
Kapitel 12. Fall- und Gesprächsbeispiele aus der psychoonkologischen Familienberatung
Zusammenfassung
Im Folgenden möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick geben, wie in etwa eine psychoonkologische Beratung im Hinblick auf den Umgang mit Ihren Kindern aussehen könnte. Mein Vorgehen und meine Haltung, die ich zu vermitteln versuche, sind keine allgemein gültige Vorgehensweise. Die Konzepte, die Kollegen vertreten, können sich sehr unterscheiden. Nehmen Sie das, was ich beschreibe als eine Möglichkeit, nicht mehr und nicht weniger. Meine Herangehensweise ist die, mit der ich persönlich gute Erfahrungen gemacht habe.
Bianca Senf
Kapitel 13. Wann sollten Sie professionelle Hilfe suchen?
Zusammenfassung
Professionelle Hilfe sollten Sie immer dann in Anspruch nehmen, wenn Sie.
Bianca Senf
Kapitel 14. Wie kann das Umfeld helfen?
Zusammenfassung
Viele Menschen möchten Menschen, die an Krebs erkrankt sind und ihre Familien unterstützen, so jedenfalls meine Erfahrung. Aber wie? Man will nicht aufdringlich sein, keinem zu nahe treten. Auch haben viele Menschen eher allgemeine Berührungsängste.
Bianca Senf
Backmatter

In b.Flat SpringerMedizin.de Gesamt enthaltene Bücher

  • Medizinische Gutachten

  • Somatische Differenzialdiagnosen psychischer Symptome im Kindes- und Jugendalter

  • Was Sie schon immer über Sucht wissen wollten

  • Kompendium Orthopädische Bildgebung

  • Ethikberatung in der Medizin

  • Adipositas- und metabolische Chirurgie

  • Operationsberichte Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Onkologische Chirurgie bei alten Patienten

  • Erkrankungen des Pankreas

  • NeuroIntensiv

  • Akutes Abdomen

  • Anästhesie und Intensivmedizin in der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

  • Ultraschallgestützte Regionalanästhesie

  • Pharmakotherapie in der Anästhesie und Intensivmedizin

  • Kindertraumatologie

  • Ultraschalldiagnostik der Säuglingshüfte

  • Klinikmanual Anästhesie

  • Kinderorthopädie in der Praxis

  • Das Knie

  • Sprunggelenk und Rückfuß

  • Akute Nierenschädigung

  • Transfusionspraxis

  • Sepsis und MODS

  • Ports

  • Komplikationsmanagement in der Chirurgie

  • Repetitorium Intensivmedizin

  • Lehrbuch Tertiale Notfall- und Intensivmedizin

  • Moderne Chirurgie des Rektumkarzinoms

  • Knieendoprothetik

  • Laparoskopie in der chirurgischen Weiterbildung

  • Thoraxdrainagen

  • Weiterbildung Intensivmedizin und Notfallmedizin

  • Transfusionsassoziierte Pharmakotherapie

  • Repetitorium Internistische Intensivmedizin

  • Proktologische Diagnostik

  • Weiterbildung Anästhesiologie

  • Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Pocket Guide Regionalanästhesie

  • Operative Zugangswege in Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Operationsatlas für die orthopädisch-unfallchirurgische Weiterbildung

  • Klinikmanual Intensivmedizin

  • Sonographie – organ- und leitsymptomorientiert

  • Lungenmetastasen

  • End-of-Life Care in der Intensivmedizin

  • Ernährung des Intensivpatienten

  • Notfallsonographie

  • Bewusstseinsstörungen und Enzephalopathien

  • Frakturen auf einen Blick

  • Gastrointestinale Operationen und technische Varianten

  • Viszeralmedizin

  • Survival-Guide Chirurgie

  • Schadensmanagement für Ärzte

  • Anästhesie bei seltenen Erkrankungen

  • Praxisbuch Unfallchirurgie

  • Moderne Chirurgie des Magen- und Kardiakarzinoms

  • Infektionserkrankungen der Schwangeren und des Neugeborenen

  • Kompendium der Sportmedizin

  • Klinisch-forensische Medizin

  • Übernahme und Gründung einer Zahnarztpraxis

  • Online-Marketing für die erfolgreiche Zahnarztpraxis

  • Arztpraxis - erfolgreiche Abgabe

  • Ambulantes Operieren in Klinik, Praxis und MVZ

  • Geburtshilfe akut

  • Praxis der Dialyse

  • Angeborene Stoffwechselkrankheiten bei Erwachsenen

  • Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter

  • Praxisbuch MRT Abdomen und Becken

  • DBT-A Dialektisch-behaviorale Therapie für Jugendliche

  • Atlas Klinische Neuroradiologie des Gehirns

  • Atlas der MR-Angiographie

  • Facharztwissen Urologie

  • Verhaltenssüchte

  • Pädiatrische Differenzialdiagnostik

  • Das erweiterte Neugeborenenscreening

  • S3-Leitlinie Zwangsstörungen

  • Wie funktioniert MRI?

  • Glücksspielfrei

  • Inkontinenz- und Deszensuschirurgie der Frau

  • Neurologie

  • Neurologie Fragen und Antworten

  • Anogenitale Hautkrankheiten

  • Kinder im Stress

  • Alternative operative Therapien in der Uroonkologie

  • Ich bin kein Alkoholiker!

  • SAVE - Strategien für Jugendliche mit ADHS

  • Lust auf Abstinenz

  • Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen im Kindes- und Jugendalter

  • Manual der kognitiven Verhaltenstherapie bei Anorexie und Bulimie

  • Grundkurs Thoraxröntgen

  • Laparoskopische und roboterassistierte Chirurgie in der Urologie

  • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Zwangserkrankungen

  • Ernährungsmedizin Pädiatrie

  • Klinik und Transition neuromuskulärer Erkrankungen

  • Dialyseshunts

  • Das Marfan-Syndrom

  • Rheumatologie aus der Praxis

  • Qualitätsmanagement im prähospitalen Notfallwesen

  • Lungenfunktion und Spiroergometrie

  • Geriatrische Notfallversorgung

  • Ultraschall in der Gefäßdiagnostik

  • Metadaten
    Titel
    Wie sage ich meinem Kind, dass ich Krebs habe?
    verfasst von
    Dr. Bianca Senf
    Copyright-Jahr
    2022
    Verlag
    Springer Berlin Heidelberg
    Electronic ISBN
    978-3-662-64607-6
    Print ISBN
    978-3-662-64606-9
    DOI
    https://doi.org/10.1007/978-3-662-64607-6

    Neu im Fachgebiet Onkologie

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